Automatisierung mit OpCon im IBM i Umfeld – zu diesem Thema bezieht José Da Silva, Experte bei der EasiRun Europa GmbH, im Interview mit Midrange.de (MM) Stellung.

MM: Was verbirgt sich hinter OpCon?
Da Silva: Das Ziel von OpCon ist es, Unternehmen dabei zu unterstützen, die Komplexität der IT durch Automatisierung zu vereinfachen und ihre Mitarbeiter von manuellen und zeitaufwändigen Aufgaben zu befreien, damit sie sich größeren Herausforderungen stellen und den Geschäftserfolg vorantreiben können. Dabei handelt es sich bei OpCon um eine Low-Code-, hochskalierbare und sichere Workload-Automatisierungs- und Orchestrierungsplattform, die das Management Ihrer IT-Systeme vereinfacht. Mit einer robusten REST-API und einer umfangreichen Bibliothek an modernen und Legacy-Systemintegrationen wird OpCon zum zentralen Kontrollpunkt für die Orchestrierung von umgebungs- und betriebssystemübergreifenden IT-Prozessen in On-Premise- und Hybrid-Cloud-Systemen.

Quelle: EasiRunMM: Welche Vorteile ergeben sich für Unternehmen durch den Einsatz dieser Technik?
Da Silva: OpCon automatisiert wiederkehrende Aufgaben, vereinfacht und reduziert die Interaktion der Mitarbeiter mit technischen Systemen, so dass Ihre IT-Mitarbeiter weniger Zeit mit der Behebung von Problemen und mehr Zeit mit der Weiterentwicklung des Unternehmens verbringen können.

MM: Welche Vorteile ergibt das konkret?
Da Silva: Es geht um eine Beschleunigung der IT-Bereitstellung, das Optimieren von Prozessen bei sinkenden Kosten, Datensicherheit und Risikominimierung sowie eine Reduzierung von Fehlern durch die Verringerung des zeitlichen Drucks, dem die Mitarbeiter sich ausgesetzt sehen.

MM: Für welche Unternehmenstypen eignet sich der Einsatz von OpCon besonders?
Da Silva: OpCon ist ein Workload Automation Framework für alle Technologie- und Geschäftsebenen. Eine Komplettlösung für Unternehmen, die robuste Sicherheit und überraschende Einfachheit bietet. Die Lösung selbst wird weltweit von Hunderten von Unternehmen in den unterschiedlichsten Branchen eingesetzt.

MM: Welcher Aufwand ist für Unternehmen an, die diese Technik einsetzen möchten?
Da Silva: OpCon ist eine erfrischend einfache Lösung, die leicht zu implementieren und zu betreiben ist. Sie ist in jeder Hinsicht einfach und verfügt dennoch über eine enorme Leistungsfähigkeit, die Ihrem Unternehmen zugutekommt. Das Beharren auf Einfachheit ist der Kern des Unternehmens. Die Gründer lernten sich bei der NASA kennen, wo sie an der Lösung einiger der schwierigsten IT-Probleme der damaligen Welt arbeiteten. Ihre Arbeit war geprägt von sich wiederholenden Aufgaben, und es dauerte nicht lange, bis sie nach einem besseren Weg suchten. Sie gründeten SMA Technologies und entwickelten OpCon.

MM: Welches Potenzial sehen Sie für die OpCon-Technik im Umfeld der IBM i?
Da Silva: OpCon bietet die Möglichkeit, sämtliche End-to-end-Prozesse von IBM i Systemen zu automatisieren. Dies beinhaltet Jobs, Nachrichten, Dateitransfer, IPL, Restricted Mode und vieles mehr. Gesteuert durch eine plattformübergreifende Scheduling-Lösung, können alle Abhängigkeiten zwischen IBM i und anderen Systemen und Anwendungen von einer einzigen Konsole aus verwaltet werden.

MM: Wie wird das Rollen- und Richtlinienkonzept von OpCon im IBM i-Umfeld gehandhabt?
Da Silva: Die Anmeldeinformationen sind an die gestarteten Tasks gebunden und konfigurierbar, um die Sicherheit der IBM i zu schützen. Da alles über den auf der IBM i installierten Agenten abgewickelt wird, ist es nicht möglich, von außen auf das System zuzugreifen. Wenn Sie automatisierte Aufgaben über OpCon verwalten, müssen Sie den Nutzern keine IBM i Anmeldedaten zur Verfügung stellen und den Zugriffsbereich, der mit den Profilen verbunden ist, nicht einschränken. Mithilfe einer eingeschränkten Webkonsole ist es möglich, die Kontrolle über nächtliche Prozesse ohne Risiko auszulagern.

MM: Wie lassen sich geschäftliche und technische Arbeitsabläufe durch OpCon im IBM i-Infrastrukturen automatisieren?
Da Silva: Alle technischen Aufgaben wie Backups, Messaging, Savesys, IPL usw. können automatisiert werden. Auch alle Anwendungsjobs, die mit den auf der IBM i laufenden Anwendungen zusammenhängen, können automatisiert werden. Im Fehlerfall kann eine E-Mail oder eine Benachrichtigung ausgelöst werden. Der Anwender profitiert von einem proaktiven Monitoring und der Erstellung von Reports und Dashboards. Werden mehrere IBM i Systeme betrieben, können diese von einer Konsole aus verwaltet werden.

MM: Welche Vorteile ergeben sich, wenn vor der Automatisierung erst eine Modernisierung bzw. Neukonzeption der Abläufe stattfindet?
Da Silva: Viele Prozesse, vor allem wenn sie über Jahrzehnte gewachsen sind, sind oft unnötig komplex. Bei einer Automatisierung bestehender Prozesse würde diese Komplexität direkt in die erstellte Pipeline übernommen. Da es ein wesentliches Ziel der Automatisierung ist, Prozesse nicht nur zu beschleunigen, sondern auch zu vereinfachen, ist es daher ratsam, vor der Automatisierung einen Teil der Komplexität z.B. durch Redesign zu reduzieren. Wenn das Redesign die durchzuführende Automatisierung direkt berücksichtigt, kann zudem eine besonders übersichtliche Struktur geschaffen werden, indem z.B. einzelne Prozesse jeweils einer Pipeline zugeordnet werden.

MM: Welche Erfahrungswerte können Sie aus erfolgreich umgesetzten „OpCon-Projekten“ auflisten?
Da Silva: Bei der Ausführung von IBM i Jobs kann der Zeitaufwand der Durchführung erheblich reduziert werden. Und im Fehlerfall kann sich die Lösung durch verschiedene Szenarien selbst wiederherstellen. Dabei werden alle IT-Operationen abgedeckt, eine Auslagerung von Systemaufgaben wie IPL, Reclaim Storage, Savesys etc. auf das Wochenende ist nicht mehr notwendig. Zudem werden alle Jobs und Aufgaben ereignisgesteuert synchronisiert, um Zeitaufwand zwischen plattform- und anwendungsübergreifenden Prozessen zu reduzieren. Im Falle eines Systemausfalls wird der IT-Betrieb durch die IBM i Hochverfügbarkeitslösung abgesichert und automatisch auf das Failover-System umgeschaltet.

Rainer Huttenloher

EasiRun Europa GmbH