Umfasst die Digitalisierung noch nicht alle Prozessschritte, dann fehlen Informationen oder Adressaten werden nicht erreicht. Die Folgen: Stillstand und Verzögerung von Projekten. Dabei lassen sich auch während der Corona-Krise viele Probleme mit wenig Aufwand lösen. Ein spezieller EDI-Leitfaden fasst alles Wichtige zum Thema Electronic Data Interchange zusammen.

Unterbesetzte Büros, unzureichende Vernetzung von Systemen, fehlende Informationen über Verfügbarkeiten und Lieferzeiten in der Logistikkette, keine Transparenz zu Lagerbeständen und arbeitsfähigen Mitarbeitern, technische Probleme beim Zugriff auf relevante Unternehmensdaten von zu Hause aus: Die Corona-Krise macht ungelöste Digitalisierungsthemen in vielen Unternehmen deutlich.

Nur gut 54 Prozent der Arbeitgeber sind in der Lage, ihren Mitarbeitern ein funktionierendes Home Office zu ermöglichen – das meinen zumindest 1.000 Teilnehmer einer repräsentativen Umfrage des Bundesverbands Digitale Wirtschaft (BVDW) von Anfang März 2020. 75 Prozent der befragten Angestellten kleiner, mittlerer und großer Unternehmen in Deutschland können sich aber eine Home Office-Lösung gut vorstellen und zumindest 66 Prozent erwarten eine entsprechende Lösung ihres Arbeitgebers.

EDI als Basistechnologie

Die Basis dafür bildet sowohl der elektronische Datenaustausch innerhalb des Unternehmens (EAI – Enterprise Application Integration) durch die Vernetzung von Unternehmensanwendungen als auch außerhalb (EDI – Electronic Data Interchange) bei der Anbindung von Geschäftspartnern, Lieferanten oder Logistikern. „Wo Datenintegration von der Bestellung über die Lagerabfrage bis zur Auslieferung und Rechnungsstellung gut funktioniert, haben viele Unternehmen auch während des Corona Shut Downs die Möglichkeit, ihr Geschäft weiter zu betreiben“, sagt Steffen Brehme, Geschäftsführer des Softwareunternehmens Lobster. „Kein Wunder also, dass der weltgrößte Online-Händler Mitte März gleich 100.000 neue Jobs ausgeschrieben hat.“

Wer sich aber bisher nur zögerlich mit EDI und EAI auseinandergesetzt hat, ist jetzt in Schwierigkeiten. Denn der Bedarf an Vernetzung und Datenintegration ist dringend. Doch die internen Mitarbeiter wie IT-Spezialisten arbeiten bereits weit über ihrer Leistungsgrenze, um den Betrieb im Notfall-Modus am Laufen zu halten. An neue Digitalisierungsprojekte mit programmierten Schnittstellen und Prozessautomation dürfte kaum zu denken sein.

„Was jetzt hilft, sind Anwendungen, die die Digitalisierung unterstützen und selbst ein hohes Maß an Prozessautomatisierung mitbringen“, erläutert Steffen Brehme. „Wer eine einfach anzuwendende Standardsoftware für Datenintegration nutzt, kann mit wenig Aufwand anfangen, seine Kernfunktionen im Unternehmen zu verbinden und Daten verfügbar zu machen. Am besten ist, wenn die Software gar nicht mehr installiert werden muss, sondern direkt in der Cloud läuft. Und wenn sie das Programmieren erspart und einfach Schritt für Schritt durchs Menü führt.“

Als Vorteile nennt Brehme die folgenden Punkte:

  • Kosteneinsparungen,
  • schnelle Reaktionszeiten,
  • verbesserte Datenqualität sowie
  • gesteigerte Geschäftseffizienz.

So erhalten Unternehmen selbst jetzt ihre grundsätzliche Handlungsfähigkeit zurück.

Wer an einem Überblick interessiert ist, kann auf EDI-Leitfäden zurückgreifen. Sie erklären, worauf es ankommt und wie erste Schritte schnell umgesetzt werden können. Administratoren und IT-Teams erhalten so kurzfristig grundlegende EDI-Kenntnisse und eine Übersicht zu Konzepten, Daten- und Nachrichtenformaten, Kommunikationsprotokollen und -systemen. „Je höher der Digitalisierungsgrad des eigenen Unternehmens, desto eher gelingt es, die negativen Folgen von Corona abzuwenden oder sogar in einen Vorteil zu verwandeln“, ist sich Brehme sicher. (rhh)

Zu den EDI-Leitfäden von Lobster