Bei der Hörmann KG Werne befindet sich ein langjährig bewährtes Anwendungspaket auf der IBM i im Einsatz, das von den eigenen Entwicklern im Kern unter RPG gepflegt wird. Insgesamt befinden sich drei Entwickler sowie der Leiter DV/ORG in der zentralen Abteilung IT. Herr Jürgen Finger, als Leiter der Abteilung, kam im Herbst 2017 zur Task Force nach Dortmund, um sich über moderne Entwicklungswerkzeuge zu informieren. Ganz klar im Fokus stand das Thema Generationswechsel, das durch neue Technologien gelöst werden sollte. Gleichzeitig wollte man einen Weg finden, um bestehende RPG Programme durch moderne Programmiersprachen, wie z. B. JavaScript, zu ergänzen.
Nach den ersten Live-Präsentationen war sehr schnell klar, in welche Richtung die neue Strategie bei Hörmann gehen kann. Von Task Force wurde ein Entwicklungspaket zusammengestellt, das sowohl den älteren RPG-Entwicklern bei der täglichen Arbeit helfen sollte, als auch die Integration von modernen Entwicklungsumgebungen ermöglichen sollte. In derartigen Problemsituationen galt es zunächst, den Lösungsweg klar zu definieren.
Einführung CMOne, Profound-UI und Profound JS
Der erste Ansatz war die Integration des Change-Managementsystem CMOne. Damit wurden nach der Installation gemeinsam mit dem Kunden die bestehenden Anwendungen von Hörmann konfiguriert. Dank des CMOne-Integrationsberichts wurden vorhandene Problemsituationen der jetzigen Umgebung sehr schnell erkannt und auch behoben.
Quelle: Task Force IT-Consulting GmbH /Hörmann KGDie Schulung der Entwickler wurde direkt auf dem Kundensystem bei Hörmann durchgeführt, so dass die Kollegen sich mit CMOne sofort in einer vertrauten Umgebung wiederfanden. Direkt nach der Schulung wurde die Entwicklung ausschließlich mit CMOne vorgenommen und die alten und auch umständlichen Entwicklungs-Mythen abgelegt.
Alle Entwickler haben sich sehr schnell an die neue Entwicklungsumgebung unter RDi eingelebt und die Vorteile der Arbeit mit CMOne bekam großen Zuspruch. Schon nach ein paar Tagen hat man bei Hörmann festgestellt, dass bei der täglichen Arbeit ein hohes Maß an Zeit eingespart wurde. Nützliche Zeit, die jetzt für die eigentliche Entwicklung genutzt werden kann.
Quelle: Task Force IT-Consulting GmbH /Hörmann KGIm zweiten Schritt wurde dann die Integration einer modernen Oberfläche unter Profound-UI durchgeführt. Nach der Installation wurde unter Genie ein Skin für die Browser-basierte Ausgabe des 5250-Datenstroms erstellt und dieser wurde dann nach dem Look and Feel von Hörmann customized.
Die Benutzung des Visual Designer, um moderne Rich-DSPF’s zu erstellen, hielt sich anfangs in Grenzen. Das war damit begründet, dass man für die neue Technologie unter JavaScript auch auf der Suche nach neuem jungen Personal war.
Ein junger Kollege mit Know-how in Sachen JavaScript und Node.js war im erfahrenen RPG-Team schnell gefunden und dieser wurde unter anderem von der Task Force hinsichtlich der IBM i und den neu installierten Produkten auf seine neue Aufgabe vorbereitet. Durch den Einsatz von ProfoundJS hat man bei Hörmann ein elegantes Produkt gewählt, welches das Zusammenspiel von JavaScript unter Node.js und den vorhandenen ILE-Komponenten perfekt realisiert.
Einbindung neuer Technologien
Das gesamte Entwicklerteam in Werne hat mit der Einführung der neuen Komponenten die Arbeit mit den althergebrachten PDM-Werkzeugen eingestellt und setzt seitdem die Eclipse basierte Entwicklungsumgebung RDi ein. Alle Kollegen haben schnell erkannt, dass sich so viel eleganter und auch zukunftsweisender arbeiten lassen kann.
Allein die Integration weitere Plugins wie z.B. iSphere und RapidFire sind nur einige Beispiele hierzu. RDi steht im zentralen Mittelpunkt der Entwicklung und alle weiteren neuen Produkte wie CMOne, Profound-UI bzw. ProfoundJS und mehr sind nahtlos eingebunden. Aus RDi heraus wird mit den neuen Produkten jetzt z. B. eine alte DDS beschriebene Datei in eine SQL Table umgewandelt oder alte RPG Fix-Format Quellen werden zu modernem RPG in Free-Format konvertiert. Die DSPF‘S werden entweder mit Profound-UI per Transformierung zu einer Browser-basierten Rich-DSPF erstellt oder neue DSPF‘s werden direkt für die WEB 2.0 Oberfläche erzeugt.
Der große Vorteil der Profound UI-Suite besteht darin, dass alle Komponenten direkt auf der IBM i in klassischen Bibliotheken zentral abgelegt wird und es für den integrierten Apache Webserver eine Instanz im IFS Folder unter WWW/ erstellt wird. Es bedarf definitiv keinerlei weiteren Komponenten, die außer der IBM i oder auf dem Client installiert werden müssen. Auf dem Client ist lediglich ein beliebiger Browser mit einem aktuellen Release-Stand erforderlich. Sämtliche bestehenden Anwendung können unverändert über Genie im Browser angezeigt werden.
Da Node.js seit Release V6R2M0 auf der IBM i zur Verfügung steht und seit V7R1M0 auch mit der Node.js Version 8 bereit steht, kann jetzt JavaScript auch serverseitig elegant eingesetzt werden. Also eine sehr leistungsstarke Entwicklungsumgebung, um neue weitere Technologien zu integrieren. Über den Node Package Manager (NPM) oder aber auch Yum lassen sich fertige Pakete wie Watson Visual Recognition, IoT oder mehr als 1,1 Mio. weitere Pakete als Open Source auf der IBM i integrieren. Das aktuell weltweit mehr als 11 Mio. JavaScript NPM benutzen zeigt, wie zukunftsweisend diese Technologie ist.
Umsetzung neuer Projekte
Quelle: Task Force IT-Consulting GmbH /Hörmann KGNeue Projekte werden bei Hörmann grundsätzlich mit den neu eingesetzten Komponenten umgesetzt. Ein Beispiel hier ist das Projekt ‚Normzargen-Linie‘. In diesem Projekt geht es fachlich um die Erzeugung produktionsrelevanter Daten in Echtzeit.
Zur Überwachung dieser neuen Prozesse wurde ein Dashboard entwickelt, welches alle Daten in graphischer Ansicht zusammenstellt und dies den Anwendern in einer bislang nicht vorhandenen Sichtweise präsentiert.
Bewertung der Einführung
Nach einer kurzen Schulung- und Einführungsphase von CMOne und der Profound-UI Suite wurde die Arbeit für neue Projekte direkt aufgenommen. Im Bereich von Node.js kam es jedoch Anfangs zu einigen kleinen Problemsituationen, die in Zusammenarbeit mit Task Force und den Entwicklern von Profound Logic Software schnell gelöst wurden. Die Einführung sämtlicher Komponenten hat sehr reibungslos funktioniert und hierbei wurde auf kompetente und verlässliche Partner zurückgegriffen.
Der IT-Leiter Jürgen Finger resümiert die Einführung wie folgt: „Wir haben durch die erfolgreiche Einführung des Task Force Modernisierungskonzeptes unser Generationsproblem in den Griff bekommen. Die Integration sämtlicher Komponenten was sehr reibungslos und man hat hierbei auf sehr kompetente und zuverlässige Partner zurückgreifen können. Unsere Entwickler können heute deutlich schneller reagieren und dabei zeitgleich eine bessere Qualität abliefern. Wir sind gut gerüstet für die Zukunft.“
Zukunftsstrategie
Mit dem eingeführten Produktpaket der Task Force wurde bei Hörmann bereits eine solide Grundlage für die Softwareentwicklung integriert. Es wurde ein weiterer Programmierer für den Bereich JavaScript auf IBM i eingestellt und sämtliche Programme für die Datenerzeugung der Fertigungsprozesse werden in den nächsten zwei Jahren komplett auf diese Technologie umgesetzt.
Die Anwendersituation
Die Hörmann Gruppe ist Europas führender Anbieter für Türen und Tore. Mehr als 20 Millionen Tore wurden seit der Gründung im Jahr 1935 produziert und weltweit ausgeliefert. In 36 spezialisierten Werken in Europa, Nordamerika und Asien entwickeln und produzieren mehr als 6.000 Mitarbeiter hochwertige Tore, Türen, Zargen und Antriebe für den Einsatz in privaten und gewerblich genutzten Immobilien.
Hauptsitz der weltweit agierenden Hörmann Gruppe ist die westfälische Kleinstadt Steinhagen in Deutschland. Das nach wie vor familiengeführte Unternehmen erreichte zuletzt einen Jahresumsatz von mehr als 1 Milliarde Euro. Hörmann ist mit über 100 eigenen Vertriebsstandorten in mehr als 40 Ländern und in über 50 weiteren Ländern durch Vertriebspartner vertreten. Im Markt der Bauelemente addieren sich heute Tore, Türen, Zargen und Antriebe zum Namen Hörmann – denn hier ist die Hörmann Gruppe Europas führender Anbieter.
Andreas Strietholdt ist Geschäftsführer der Task Force IT-Consulting GmbH
