Noch ist der Einstieg in die Welt der Digitalisierung für viele Unternehmen aufwendig. Über die Gefahrgut-Plattform INFr8 geht es schnell und günstig, nutzt man die Web-Oberfläche, welche neben der EDI-Kommunikation gewählt werden kann. So hat die in Neu-Isenburg bei Frankfurt ansässige Geis-Gruppe innerhalb weniger Wochen die Gefahrgut-Anmeldung für ihren Kunden Siemens Healthineers mit Unterstützung des IT-Dienstleisters Dakosy digitalisiert.
„Unsere Herausforderung war, dass wir schnell eine effiziente digitale Lösung für die Gefahrgut-Anmeldungen von Siemens Healthineers benötigten. Dakosy hatte uns ihre Gefahrgut-Plattform mit den alternativen Nutzungsvarianten EDI und Web vorgestellt. Eine Schnittstellenprogrammierung mit anschließendem Test wäre zeitlich zu aufwendig gewesen. Mit der Web-Lösung konnten wir kurzfristig starten“, erläutert Jochen Maul, Bereichsleiter Logistik der Greis-Gruppe den Entscheidungsprozess und führt weiter aus: „INFr8 unterstützt uns inzwischen mit sehr guten Features, dank derer wir dokumentarische Fehler weitestgehend reduzieren und den Erfassungsaufwand für die Gefahrgut-Erklärungen minimieren konnten.“
Zu den Features zählen die Integration der IATA-Datenbank, durch die mit Eingabe der UN-Nummer die dazugehörigen Gefahrgut-Daten validiert werden, die Möglichkeit zur Hinterlegung von Stammdaten und die sogenannten Snippets, hinter denen sich individuelle Text-Bausteine, zum Beispiel Notfallrufnummern, verbergen.
Dass darüber hinaus mit der digitalisierten Gefahrgut-Erklärung auch das Versandlabel und das ADR-Begleitdokument – inklusive der Berechnung von Tunnelcode und Gefahrgutpunkten – automatisch generiert und ausgedruckt werden könnten, stellt Herr Maul ebenfalls heraus. So seien beide Funktionen inzwischen unerlässlich und hätten entscheidend zur Optimierung der Prozesse beigetragen.
Den Effizienzgewinn für die Abwicklung der Gefahrgut-Tansporte bestätigt Siemens Healthineers. Heiko Ansorge von Siemens Healthineers, „Head of Supply Chain Solutions für das Servicegeschäft“, betont diesbezüglich, dass das Unternehmen durch INFr8 spürbar schnellere, sicherere und transparentere Abläufe erreichen konnte. „Durch diese web-basierte Plattform haben wir die Gewissheit, dass im Falle eines Eingabefehlers auf den Gefahrgut-Dokumenten, die autorisierten Partner am Flughafen diesen auf der Plattform ohne großen Formalismus ändern können und damit den Abflug unserer dringend benötigten Ersatzteile zum Kunden sicherstellen“.
Mit Blick auf die nächsten Monate können Geis, Siemens Healthineers und alle anderen Nutzer der Plattform mit weiteren Neuerungen rechnen. Das Hamburger Softwarehaus DakosyY, Anbieter und Betreiber von INFr8, will bis dahin die automatisierte Erstellung der Gefahrgut-Begleitdokumente auch für den Seetransport (IMO) und den Transport auf Straße und Schiene (ADR und RID) integrieren. (rhh)