Seit fast einem Jahrzehnt wertet d.velop jedes Jahr die Daten und Informationen aus Kundenbefragungen, von Partnern und Mitarbeitern für eine interne Prognose aus. Demzufolge werden die fünf Trends „Plattformökonomie“, „Cloud und Software as a Service“, „Innovationskultur und Change-Management“, „KI in der Anwendungspraxis“ sowie „Compliance im Hinblick auf KI, Ethik und Recht“ das Jahr 2020 bestimmen.

Trends im Umfeld der Digitalisierung mit: „Plattformökonomie“, „Cloud und SaaS (Software as a Service)“ sowie „Innovationskultur und Change-Management“, aber auch die Trends aus dem Bereich KI (Künstliche Intelligenz) mit: „KI in der Anwendungspraxis“ sowie „Compliance im Hinblick auf KI, Ethik und Recht“ treiben die Anwenderunternehmen um. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Anwenderbefragung von d.velop.

Allen Trends gemeinsam ist, dass Unternehmen durch den vorausschauenden und verantwortungsvollen Umgang mit ihnen neue Innovationsfelder erschließen können, um ihr Geschäft zu sichern und auszubauen.

Plattformökonomie

Immer mehr Softwareanbieter verfolgen das Ziel, für Startups, ISVs (Independent Software Vendors), IT-Systemhäuser, Softwareentwickler und auch Kunden eine Plattform zu etablieren, auf der sie SaaS-Anwendungen und Apps rund um die Softwarelösungen des jeweiligen Herstellers entwickeln und vertreiben können.

Sie setzen dabei auf einen sich selbst verstärkenden Kreislauf, da ihre Kunden über die Plattform Zugriff auf mehrwertstiftende Applikationen erhalten und Softwareentwickler dort die Kunden des Betreibers direkt erreichen können. Ein wichtiger Aspekt von derartigen Plattformen ist die Auflösung alter, starrer Vertriebs- und Geschäftsstrukturen. Denn nicht mehr nur der Softwareanbieter selbst, auch Partner und Kunden mit Entwicklungsexpertise können dort zum Applikationsanbieter werden.

Cloud und Software as a Service

Kein neuer Trend, er äußert sich jedoch immer mehr in einer zunehmend servicedominierten Logik (Servitization oder Service-Dominant Logic) auf Seite der Softwarehersteller. Es handelt sich dabei um eine Transformation hin zu einer serviceorientierten Strategie, bei der der Kundennutzen im Mittelpunkt steht. Wo früher Lizenzen angeschafft und abgeschrieben wurden, werden heute Services gebucht, deren Wert erst durch die tatsächliche Nutzung entsteht.

Elementarer Bestandteil dieses Trends sind sogenannte Microservices, die auch die Zukunftssicherheit einer Cloud-Plattform sicherstellen, da sie als granulare Services beliebig kombiniert, ausgetauscht und migriert werden können.

Innovationskultur und Change-Management

Untersuchungen zeigen, dass das Scheitern von Digitalisierungsprojekten oft auf eine fehlende Akzeptanz und ungeeignete Organisationstrukturen zurückzuführen ist. Nur, wenn eine Innovationskultur fest verankert ist, können die Herausforderungen des digitalen Wandels erfolgreich gemeistert werden.

Die Bereitschaft, etablierte Organisationsformen zu revolutionieren und das eigene Geschäftsmodell grundsätzlich in Frage zu stellen, anzupassen oder sogar völlig neu zu denken, ist ein weiterer wichtiger Hebel, um eine offene Kultur zu generieren,

KI in der Anwendungspraxis

Das Thema KI war 2019 allgegenwärtig. Teilweise allerdings mit wenig Substanz. Festzustellen ist daher die zunehmende Frage nach konkreten Einsatzszenarien im Unternehmen. Und dies auf Angebots- und Nachfrageseite.

Ein Beispiel ist die automatische Klassifizierung von Dokumenteninformationen mit Hilfe des Machine Learnings, um deren Erkennungsrate mit selbstlernenden Mechanismen zu optimieren. Im Kontext des Input- beziehungsweise Inbound-Managements könnte dies die automatische Dokumententrennung und Erkennung von Kategorien mittels KI sein.

Compliance im Hinblick auf KI, Ethik und Recht

Im Zusammenhang mit der Diskussion um KI und den damit verbundenen Einsatzszenarien ist eine zunehmende Sensibilisierung bezüglich ethischer und rechtlicher Fragen zu konstatieren. So groß die Einsatzmöglichkeiten von künstlicher Intelligenz auch sind, sie werden ihren Nutzen nur entfalten, wenn ethische und rechtliche Richtlinien dafür geschaffen werden. Nur dann ist damit zu rechnen, dass es nicht zu Akzeptanzproblemen und einer Abwehrhaltung kommt. (rhh)

Hier geht es zur aktuellen d.velop-Prognose.