Daten spielen eine Schlüsselrolle im täglichen Treiben – sei es im beruflichen Umfeld oder im Privatleben. Deswegen hat sich Software längst etabliert und festigt ihre Position mehr und mehr. In diesem Zusammenhang kam zuletzt ein Trend auf, der Lösungen ohne großen Programmieraufwand mit sich bringt oder gar gänzlich auf Codierung verzichtet: LowCode und NoCode.
„Im Berich der LowCode- und NoCode-Lösungen teht die Entwicklung noch längst nicht am Ende – eher am Anfang –, es eröffnet aber bereits heute viele Möglichkeiten. Das betrifft auch das Scannen und die nachfolgenden Prozesse“, erklärt Myrko Rudolph, Geschäftsführer der exapture GmbH und Experte für Digitalisierung. „Denn das ganze Thema steht auch mit Papier beziehungsweise Dokumenten in Verbindung, auch abseits vom digitalen Dokumentenmanagement. Da geht es dann zum Beispiel um Cloud-Anbindungen und den direkten Datentransfer ohne Umwege. Wichtig dabei immer: Prozesse vereinfachen und Aufwand minimieren.“ Dateien sollten bestenfalls nicht manuell geschoben werden müssen und Vorgänge sollten parallel ablaufen.
Wege finden
Als Beispiel dient eine Eingangsrechnung: Sie landet nach einem Scanvorgang als Ablage in der Cloud, es findet automatisch ein Abgleich über die Datenbank statt. „Das Stichwort lautet hier ‚intelligentes Dokument‘. Über einen Cloud-Service findet die Auslesung der Informationen statt und anschließend die Verteilung an die richtigen Stellen“, erklärt Rudolph. „Mit Apps auf dem Multifunktionsgerät lässt sich also die Wolke auf direktem Wege beliefern.“
Auch der Prozess der Reisekostenauswertung lässt sich beispielhaft skizzieren. Ein Tankbeleg gelangt als Foto auf direktem Wege in die Cloud und die zugehörige Software liest alle vorhandenen Informationen aus. Die gewonnenen Daten speist das System anschließend sofort in den Workflow ein. „Ebenso kann der Ausgangspunkt des Prozesses beim Scan mit einem Multifunktionsgerät liegen. Der Ablauf bleibt gleich“, erklärt Rudolph. „Auf diese Weise passieren keine Eingabefehler, Informationen stehen schnell zur Verfügung. Alles in allem entsteht ein in sich geschlossener Ablauf.“
Low-Code-Anwendungen im Trend
Inzwischen setzen schon 70 Prozent der Unternehmen in Sektoren wie zum Beispiel der Finanzdienstleistung, der öffentlichen Hand und Versicherung auf Lösungen ohne viel Programmieraufwand – die Akzeptanz solcher Software liegt gar bei 94 Prozent. Es lässt sich also ganz klar von einer Etablierung sprechen.
Umso wichtiger ist es, eine direkte Verbindung vom Papier in die Welt von Low Code und No Code herzustellen. Denn egal, welche Lösung zum Einsatz kommt, es geht darum, die Datenverfügbarkeit so effizient wie möglich zu gestalten. Da Mitarbeiter die Daten in dem Fall nicht manuell eingeben müssen, verfügen sie über zusätzliche Kapazitäten für andere Tätigkeiten. „Das Ziel der Unternehmen sollte im besten Fall lauten, die Effizienz zu steigern. Und genau das erreichen sie durch die nahtlose Anbindung an Low-Code-Anwendungen“, so Rudolph abschließend. (rhh)