Ein RFID-basiertes Konzept für einen Self-Checkout-Counter haben DXC, Harting und Murata entwickelt. Diese RFID-Selbstbedienungskasse ermöglicht das Scannen eines kompletten Warenkorbs mit einem einzigen Scan und sorgt so für ein schnelles und nahtloses Einkaufserlebnis im Geschäft. Das Konzept zielt darauf ab, lange Wartezeiten an der Ladenkasse während des Einkaufs zu beenden, ein Erlebnis, mit dem die Verbraucher seit dem Aufkommen der großen Einzelhandelsgeschäfte leben müssen.
Die RFID-Theke vereinfacht das Scannen von Produkten und verkürzt die Zeit, die Verbraucher an der Selbstzahlerkasse zubringen. Wenn ein Kunde seine Einkaufstasche oder seinen Korb auf die Theke legt, werden alle Produkte auf einmal gescannt. Anschließend zeigt der Kassenmonitor eine Liste der Waren samt Endabrechnung an.
Für Kunden, die Einkaufswagen benutzen, könnten Einzelhandelsgeschäfte Drive-Through-Gates verwenden, die das sofortige Scannen aller Produkte übernehmen. Durch diese verbesserte Selbstbedienungskasse muss der Kunde nicht mehr jedes Produkt einzeln auf ein Band legen. Das ist heute meist noch ein zeitaufwändiger Prozess, der manchmal mehrere Versuche erfordert, bevor der Code eines Produkts gelesen wird.
Bezahlen mit der APP
An der RFID-Theke können Kunden entweder mit Karte oder über eine App bezahlen. Darüber hinaus lässt sich die Theke zusätzlich mit einer Option für Barzahlung ausstatten. Um die App zu verwenden verbindet sich der Kunde mit dem Kassenschalter über die App des Einzelhändlers. Der QR-Code der Kasse wird gescannt und die Zahlung über die App bestätigt. Der gesamte Zahlvorhang an der Kasse dauert damit weniger als 30 Sekunden.
Abgesehen von Lebensmittelmärkten und -läden kann diese Technologie zur Verbesserung des Kundenerlebnisses für eine Vielzahl von Einzelhändlern eingesetzt werden – beispielsweise für Modegeschäfte oder Baumärkte.
RFID-Technologie im Einsatz
Die RFID-Technologie hat sich im Laufe der Jahre erheblich weiterentwickelt. Herausforderungen, wie teure Etiketten oder schwer lesbare Produkte, die Metalle oder Flüssigkeiten enthalten, wurden gelöst. Eine umfassende RFID-Strategie bietet einen Mehrwert an zahlreichen Punkten im Produktlebenszyklus.
Dazu zählen die Produktion für die Eigenmarken des Einzelhändlers, die Lieferkette, der Compliance-Prozess und der Ladenbetrieb. Die Kosten für die Etiketten fallen deutlich, wenn die Technologie in großem Maßstab eingesetzt wird. Für das Ladengeschäft lässt sich RFID für verschiedene Zwecke einsetzen, beispielsweise für die Inventur, dynamische Preisgestaltung, intelligente Regalbedienung, digitale Regalassistenten und Diebstahlschutz. Der Einsatz von RFID hilft den Einzelhändlern zudem dabei, die Kunden und deren Verhalten besser zu verstehen.
Das technologische Konzept basiert auf einer RFID-Middleware-Schicht. Die Scanner-Station, die Bezahlvorgänge, die mobile Anwendung und die Back-End-Systeme des Einzelhändlers (beispielsweise ERP- oder Warenwirtschaftssystem) sind über sichere APIs mit dieser Schicht verbunden. Außerdem wird von jedem Produkt ein digitaler Zwilling verwaltet. (rhh)