Der Aufbau eines zentralen Data Warehouse mit der Etablierung eines zukunftsfähigen Datenmanagements für das unternehmensweite Reporting standen bei der international aufgestellten Unternehmensgruppe Beurer auf der Agenda.
Schon frühzeitig hatte der Gesundheitsexperte Beurer auf BI (Business Intelligence)-Systeme gesetzt und seine Berichtslandschaft kontinuierlich ausgebaut. Doch im Laufe der Jahre kam die bestehende BI-Datenarchitektur aufgrund des starken Unternehmenswachstums zunehmend an ihre Grenzen.
Daher fiel der Entschluss zum Aufbau eines zentralen Data Warehouse, in dem die heterogenen Datenquellen aller Tochtergesellschaften zusammenlaufen und das über einen hohen Automatisierungsgrad verfügt, damit der Fachbereich es selbst steuern und weiterentwickeln kann. Auf dieser Grundlage war eine wesentliche Erweiterung der Datenlieferung an das zentrale Controlling sowie des Berichtswesens das Ziel.
Die neue BI-Umgebung sollte außerdem die erste Cloud-Applikation bei Beurer werden. Um die nachhaltige Implementierung sicherzustellen und mögliche Umwege im Projekt oder spätere Sackgassen zu vermeiden, setzte das Projektteam auf Qunis als langjährig erfahrener Beratungs- und Implementierungspartner. Zusammen mit den BI-Experten von Beurer hat der Data & Analytics-Spezialist das Data Warehouse in der Microsoft Azure Cloud implementiert.
Zur Schaffung einer konsistenten, ausbaufähigen Datenplattform wurden auch Stammdaten harmonisiert; das Qunis Data Warehouse Framework (QDF) unterstützte hierbei beim Design und der Etablierung von standardisierten Strukturen und Datenmodellen. Nicht zuletzt hat Qunis das Beurer-Team bei der Auswahl des neuen Frontends Microsoft Power BI beraten.
Bereits während der Implementierung vermittelte Qunis auch das erforderliche fachspezifische Know-how an das BI-erfahrene Team von Beurer. Den weiteren Ausbau des Data Warehouse, die Anbindung der Tochtergesellschaften und die Ausgestaltung der Reports und das Rollout des Berichtswesens hat das Controlling seitdem selbst übernommen.
Data Warehousing mit Weitblick
Nach der Anforderungsanalyse, für die auch Wünsche der Berichtsempfänger zusammengetragen wurden, erfolgte die Implementierung des Data Warehouse in der Microsoft Azure Cloud. Dabei konnten viele Strukturen und Geschäftslogiken aus dem bestehenden Sales- und Finanzreporting übernommen werden.
Durch die Harmonisierung der Stammdaten mit standardisierten Strukturen und Datenmodellen lassen sich beispielsweise zusätzliche Datenquellen anbinden, internationale Gesellschaften integrieren und neue fachliche Themen auf einheitlicher Datenbasis abbilden. Der hohe Automatisierungsgrad sorgt für die sichere und einfache Administration im laufenden Betrieb. Hinsichtlich der Informationsversorgung setzt Beurer schon seit Jahren auf Self-Service BI.
Wichtig ist den projektverantwortlichen Controllern dabei, dass sie mit dem Data Warehouse den Single Point of Truth (SPOT) und damit die Datenhoheit in der Hand haben – die wesentliche Voraussetzung für vertrauenswürdige Informationen und einheitliche Kennzahlendefinitionen.
Nach der Auswahl des neuen Frontends Microsoft Power BI wird Beurer sein neues Berichtswesen über Power BI schrittweise im gesamten Unternehmen ausrollen. Die Nutzungszahlen nach dem Rollout in Deutschland und in der Schweiz als erster Tochtergesellschaft sprechen schon jetzt für eine hohe Akzeptanz im Unternehmen.
Skalierbare Datenarchitektur
Mit dem zentralen Data Warehouse hat Beurer die Grundlage für seine unternehmensweite Datenplattform geschaffen. Der durchdachte Aufbau und die Vorteile der guten Vorarbeit im Backend wurden in späteren Projektphasen beispielsweise beim Berichts-Design und beim Rollout offensichtlich. Auch die Einführung der einfach skalierbaren Cloud-Technologie war richtungsweisend für die Unternehmensgruppe.
Inzwischen wurden bei Beurer weitere Projekte in der Azure-Cloud umgesetzt, die vom Data-Warehouse-Projekt als Pilotanwendung profitieren konnten. Das Controlling-Team wird im nächsten Schritt alle Tochtergesellschaften an die Plattform anbinden. Die fachliche Erweiterung ist ebenfalls bereits geplant. Zunächst soll das Reporting für die Bereiche Marketing und E-Commerce dazukommen, um danach schrittweise weitere Fachbereiche einzubinden.
„Wir haben auf die Expertise, die Projekterfahrung und den Marktüberblick von Qunis vertraut. Damit konnten wir im Data-Warehouse-Projekt von Anfang an die richtigen Weichen stellen“, kommentiert Florian Merk, Leiter Controlling bei Beurer. „Bei der Ausgestaltung des Frontend-Bereichs wurde zudem deutlich, dass Qunis beim Aufbau des Data Warehouse weit vorgedacht hat. Wir können flexibel auf einer sauberen Datenbasis und strukturierten Logiken aufsetzen.“ (rhh)