MIDRANGE 09/2016 - page 3

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09/2016 ·
MIDRANGE
MAGAZIN
michael.wirt@
midrange.de
Rainer Huttenloher
Chefredakteur
ra ner.huttenloher@
Routineaufgaben abgeben,
Innovationen planen
D
as Windows 10 Anniversary Update ist seit dem 2. August 2016 verfügbar – und das Beste: Die bis-
herigen Windows-10-Nutzer müssen dieses Update nicht installieren, es „findet von selbst den Weg
auf die Endgeräte“. Administratoren der alten Schule werden bestimmt die Nase rümpfen: „Ich teste erst
das Update auf Herz und Nieren. Und nur wenn es keine Probleme in der Testumgebung macht, bekommt
es die unternehmensweite Freigabe“. Dieses Motto ist zwar nach wie vor möglich, doch es erscheint ab-
solut überholt. Mit dem neuen Konzept, funktionelle Neuerungen, Fehlerbeseitigungen und Sicherheits-
Patches sozusagen heimlich still und leise einzuspielen, nimmt Microsoft den IT-Verantwortlichen im
Unternehmen viel Arbeit ab. Denn es werden zum Beispiel die Sicherheitssignaturen unter Umständen
stündlich aktualisiert – je nach Bedrohungslage. Hierbei arbeitet Microsoft mit vielen Antivirus-Herstel-
lern zusammen.
Generell wurde der Fokus beim Windows 10 Anniversary Update auf das Thema Sicherheit gelegt.
Umfangreiche neue Sicherheitsfunktionen schützen Privat- wie Unternehmenskunden künftig noch bes-
ser und dauerhaft vor Risiken – angefangen beim Bedrohungsschutz in Echtzeit bis hin zum Schutz vor
Informationsverlusten durch eine sichere Datentrennung. Dabei wird auch schon der Abschied der Kom-
bination „Benutzername/Passwort“ eingeläutet: Windows Hello ermöglicht zukünftig den biometrischen
Zugang zu Anwendungen und zum Browser Microsoft Edge. Nutzer melden sich dank der erweiterten
Funktionen ohne Passwort auf Webseiten an und profitieren von höchsten Sicherheitsstandards. Als neue
Sicherheitsfunktionen speziell für Unternehmenskunden ist der Dienst „Windows Defender Advanced
Thread Protection“ konzipiert. Diese Lösung auf Basis von Machine-Learning erkennt Verhaltensmuster
und gibt Unternehmen die Möglichkeit, komplexe Angriffe oder Datenlecks im Netzwerk schneller selbst
zu erkennen, zu untersuchen und zu beseitigen. Aber auch das Thema Mobilität der Mitarbeiter wird
adresseiert: Über den „Windows Store for Business“ ist eine Firma in der Lage, IT-Anwendungen auf
Windows-10-Geräten flexibel und individuell nach dem Bedarf des jeweiligen Unternehmens zu verwalten
und zu verteilen.
Scheinbar hat Microsoft aus seinen leidvollen Erfahrungen gelernt und nimmt den IT-Abteilungen im
Client-Umfeld nun viel Arbeit ab. Das sollte Raum schaffen, um zusammen mit den Fachabteilungen die
notwendigen Innovationen anzuschieben. Denn bitte nicht vergessen: Die „Digitalisierung“ ist zu forcieren!
Herzlichst, Ihr Rainer Huttenloher
Brianajackson, iStockphoto.com
EDITORIAL
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