Die Power-Familie von IBM ist nicht nur mit dem Betriebssystem IBM i verfügbar, sondern bringt ihre Hardware-Vorteile auch mit Linux-Betriebssystemen „auf die Straße“. Dazu gehören erweiterte RAS-Funktionen (Reliability, Availability and Serviceability)—also Zuverlässigkeit, Verfügbarkeit und Wartungsfreundlichkeit. Das bedeutet für den Anwender, dass er damit die Kosten reduzieren und die Zuverlässigkeit für geschäftskritische Anwendungen steigern kann.
SUSE Linux Enterprise Server for POWER bietet eine Linux-Distribution für Unternehmen mit Optimierungen für POWER8- und POWER9-Prozessor-basierte Systeme. SUSE Linux Enterprise Server for POWER ist so konzipiert, dass höhere Zuverlässigkeit und geringere Kosten für geschäftskritische Anwendungen ermöglicht werden und eine Plattform bereitgestellt wird, mit der steigende geschäftliche Anforderungen erfüllt und Innovationen beschleunigt werden können – bei gleichzeitiger Verbesserung der Bereitstellungszeiten.
Ein wesentlicher Aspekt sind die geteilten Ressourcen-Pools. Sie bieten die Möglichkeit, die Ressourcenzuweisung von CPU, Arbeitsspeicher und E/A zu steuern und so die Systemzuverlässigkeit zu erhöhen. Dazu kommt noch die Möglichkeit, dass Arbeitsspeicherfehler behoben werden können und dass eine gemeinsame Arbeitsspeichernutzung gegeben ist. Die gemeinsame Nutzung von Arbeitsspeicher für mehrere Workloads senkt durch eine möglichst effiziente Auslastung von Hardwareressourcen die Kosten.
Sicherheit ist eingebaut
Dabei bietet die Lösung eine Konformität zu Sicherheitsstandards wie eine Common-Criteria-Zertifizierung auf EAL4+. Zudem sind NIST und CSEC nach FIPS 140-2 für die Einhaltung entsprechender Kryptografie-Standards zertifiziert. Eine hardwarebasierte Sicherheit lässt sich dank des Kryptoprozessor-Standards TPM (Trusted Platform Module) 2.0 umsetzen.
Ein vollständiges System-Rollback ermöglicht Snapshots des Systems mit einem btrfs-Dateisystem, einschließlich der Kernel-Dateien, und die Zurücksetzung in einen früheren Status. Da der Bootloader in den Rollback-Vorgang integriert ist, können Systemadministratoren aus einem Snapshot heraus starten, die Fehlerbehebung verbessern, die Statusüberwachung und den Vergleich ändern sowie die Datensicherheit erhöhen.
Um die gestiegenen Anforderungen in puncto Anwendungsleistung und den sofortigen Zugriff auf Daten zu ermöglichen, unterstützt das System das Simultaneous Multi-threading (SMT8) mit acht Threads pro Core über sämtliche POWER8- und POWER9-Systeme (ppc64le) und OPAL-Systeme (OpenPOWER Abstraction Layer) hinweg. Eine schnelle Arbeitsspeicher-Initialisierung nach geplanten und ungeplanten Ausfallzeiten zur Verkürzung der Reboot-Zeit von Servern mit großem Arbeitsspeicher um bis zu 57 Prozent (je nach Konfiguration).
Zudem ist die Unterstützung für bis zu 4 PByte virtuellen Adressraum mit IBM PowerVM verfügbar und ermöglicht eine Infrastruktur für das zukünftige Anwendungswachstum in SAP HANA-Umgebungen. Dazu wird auch das Non-Volatile Memory Express (NVMe) unterstützt, um eine schnellere Kommunikation mit Remote-Speichergeräten zu ermöglichen. (rhh)