Die befragten deutschen Unternehmen haben mit den Krisen der letzten Jahre zu kämpfen. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle, globale Planungsstudie von Board.

Für die Studie von Board wurden 2.450 Entscheidungsträger aus Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern in Großbritannien, den USA, Deutschland, Frankreich, Italien, Japan, Australien und Singapur befragt, wie sie mit den verschiedenen Krisen, wie Pandemie, Ukraine-Krieg und hoher Inflation umgehen. Deutsche Unternehmen zeigen sich durchaus beeinträchtig von den aktuellen wirtschaftlichen Turbulenzen. Sorgen machen den deutschen Unternehmen vor allem Störungen der Lieferkette.

Die befragten deutschen Unternehmen haben mit den Krisen der letzten Jahre zu kämpfen: 40 Prozent geben an, dass die verschiedenen Krisen negative Auswirkungen auf ihr Unternehmen haben. Nur die Unternehmen in Italien (46 Prozent) und Japan (45 Prozent) fühlen sich noch stärker betroffen. Mehr als andere Länder befürchten die Unternehmen in Deutschland, dass sich Probleme in der Lieferkette negativ auf ihre Geschäftstätigkeiten auswirken. 34 Prozent der Befragten äußerten hier ihre Sorge. In den USA waren es nur die Hälfte, nämlich 17 Prozent, die Angst vor Störungen der Lieferketten hatten.

Neue Planungsansätze erhöhen Resilienz

Eine wichtige Stellschraube, um die Unternehmen in Krisenzeiten widerstandsfähiger zu machen, sind die Planungsaktivitäten in den Unternehmen. 81 Prozent der Unternehmen in Deutschland (85 Prozent global) geben an, dass die Planung in ihrem Unternehmen nun einen höheren Stellenwert bekommen hat. 78 Prozent der Unternehmen (76 Prozent global) haben ihre Budgets für die Planung und die Planungsteams aufgestockt.

Allerdings scheitern viele der Transformationsprojekte im Bereich der Planung. 90 Prozent der Unternehmen in Deutschland sagen, dass die Projekte zumindest in Teilaspekten nicht erfolgreich waren. 21 Prozent der Entscheidungsträger (global 26 Prozent) nennen mangelnde technische Fähigkeiten innerhalb des Unternehmens als Hauptgrund für gescheiterte Projekte. Auf den Plätzen zwei und drei folgen knappe Teamressourcen (Deutschland 20 Prozent, global 22 Prozent) sowie mangelnde Investitionen in entsprechende Qualifikationen der Teammitglieder (Deutschland 17 Prozent, global 22 Prozent).

„Bei all der Unsicherheit, die wir in der Welt sehen, müssen die Verantwortlichen in den Unternehmen eine neue Realität erkennen, so Marco Limena, CEO von Board. „Wir leben in einer Ära der ständigen Disruptionen. Dies sollte ein Weckruf für Unternehmen sein, sich kontinuierlich anzupassen und neue Fähigkeiten und Strategien zu finden, um mit den Herausforderungen der heutigen Zeit umzugehen.“

Nach seiner Einschätzung ist die kontinuierliche Planung ein Muss. Die gute Nachricht sei, dass Unternehmen, die ihre digitalen Fähigkeiten weiterentwickeln, mit der Geschwindigkeit des Wandels Schritt halten können und sich einen Wettbewerbsvorteil verschaffen.“

Methodik

Zwischen dem 26. Januar 2023 und dem 1. Februar 2023 wurden 2.450 Entscheidungsträger in Großbritannien, den USA, Deutschland, Frankreich, Italien, Japan, Australien und Singapur aus den Bereichen Finanzen, Supply Chain oder Einzelhandels- und Warenplanung in Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern online befragt. Aus Deutschland wurden 300 Entscheidungsträger befragt. (rhh)

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