Welche Rolle wird der Mobilzugriff auf DMS-Lösungen künftig spielen? Antworten dazu haben dem Midrange Magazin vier DMS-Experten gegeben: Josef Grünbichler, Geschäftsführer der Toolmaker Advanced Efficiency GmbH, Dr. Olaf Holst, Chief Technology Evangelist bei Optimal Systems, Karl Heinz Mosbach, CEO der ELO Digital Office GmbH sowie Manfred Terzer, Gründer und CEO der Kendox AG.

„Ob Tablet oder Smartphone – Mobilgeräte haben sich als fester Bestandteil unserer Arbeitswelt etabliert“, so lautet die Erfahrung von Karl Heinz Mosbach. „Daher ist auch der mobile Zugriff auf Daten im DMS äußerst bedeutsam, sei es auf Angebotsdetails im Vertragsgespräch, Protokollnotizen im Meeting oder Wartungsunterlagen im Service-Betrieb. Die Zielsetzung ist Informationsverfügbarkeit zu jeder Zeit an jedem Ort. In der Pandemie haben wir gelernt, wie wichtig dies für die Leistungsfähigkeit eines Unternehmens oder von Verwaltungen heute ist.“

Quelle: Toolmaker Advanced Efficiency GmbH;

Josef Grünbichler, Geschäftsführer der Toolmaker Advanced Efficiency GmbH;

Eine andere Sichtweise bringt Josef Grünbichler in die Diskussion ein: „Unsere DMS-Kunden haben nie nach einem Mobilzugriff für DMS-Dokumente gefragt, weil im Mittelstand am Arbeitsplatz bzw. im Homeoffice entsprechend große Monitore zur Verfügung stehen, um komplette Dokument gut lesbar zu machen. Das kann bei Handwerksbetrieben und kleinen Dienstleistern anders sein, aber diese finden sich nicht bei unseren Kunden und noch weniger unter den IBM i-Anwendern. In Verbindung mit der Integration des DMS in die bestehenden Geschäftsanwendungen, die in der Regel auch nicht mobil benutzt werden, ist Mobilzugriff also kein dringendes Thema.“

„Echtes mobiles Arbeiten bedeutet, mobilen Zugriff auf alle Dokumente zu haben. Gleichzeitig ist es wichtig, dass der Webclient sich von jedem Endgerät mit allen Features nutzen lässt“, argumentiert Dr. Olaf Holst. „Unternehmen sollten daher die Anwendungen auf allen Plattformen und Geräten ausführlich testen. Zusätzlich müssen die Geräte eine einfache Möglichkeit zur Digitalisierung vorhandener Unterlagen bieten. Sind diese Punkte gewährleistet, arbeiten Unternehmen mit fast unbegrenzter Mobilität und werden sich fragen, wie sie je mit Papier am Schreibtisch effizient arbeiten konnten.“

Quelle: Kendox AG

Manfred Terzer, Gründer und CEO Kendox AG;

Mit der zunehmenden Virtualisierung der Geschäftsprozesse nehme auch die Dominanz des stationären Bürobetriebs ab – so skizziert Manfred Terzer die Ausgangslage. „Die Selbstverständlichkeit des mobilen Arbeitens hat einen Quantensprung vollzogen. Wir waren nicht nur im ‚Homeoffice‘, sondern wir haben auch gelernt, dass es technisch grundsätzlich möglich ist, auch mit externen Partnern und Kunden virtuell zusammenzuarbeiten.“

Zudem wurde laut Terzer in vielen Unternehmen in die IT-Infrastruktur investiert, insbesondere im Hinblick auf Sicherheit. Somit sei die Aussage gerechtfertigt, dass es künftig immer weniger eine Rolle spielen wird, von wo aus auf die Systeme zugegriffen wird.

Rainer Huttenloher

ELO Digital Office

Kendox

Optimal Systems

Toolmaker Advanced Efficiency