Seit Anbeginn der Zeit sind es drei Dinge, die der Mensch zum Leben braucht: Luft, Wasser und Nahrung. All dies fanden unsere Vorfahren in der Natur. Und auch wenn der ??Homo sapiens von heute keinem Mammut mehr hinterherjagen muss, irgendwie ist er doch Jäger und Sammler geblieben – tauschte lediglich die Jagdwaffe. Pfeil und Bogen sind dem Einkaufswagen gewichen, und im Supermarkt um die Ecke findet er heute auch weit mehr als Beeren, Pilze und Fleisch. Ein Gastbeitrag von Gille Sebrechts, CEO von Protime.

Verzehr unbedenklich: Grundsatz der Lebensmittelindustrie

Wenn der Mensch im dritten Jahrtausend hierzulande durch die Gänge der Kaufhalle streift, hat er die Qual der Wahl, kann den Regalen alles entnehmen, was ihm beliebt. Er verschwendet dabei wohl nur selten einen Gedanken daran, dass die angebotenen Lebensmittel ihm schaden könnten. Verbraucher*innen von heute erwarten, dass die Regale jedes Ladens mit Produkten gefüllt sind, die unter optimalen Bedingungen hergestellt werden und keinerlei Gesundheitsrisiko darstellen. Verantwortlich für diese Gewissheit zeichnet die Lebensmittelindustrie. Der VerbraucherInnenschutz genießt höchste Priorität. Mit ihm gehen Lebensmittelsicherheit (Food Safety) und Produktschutz (Food Defense) einher. Beide Teilbereiche beziehen sich auf Maßnahmen, welche die Kontamination von Lebensmitteln abwenden sollen. Während die Lebensmittelsicherheit sich der Verhinderung unabsichtlichen Verunreinigung in Folge mangelhafter Überwachung der Bedingungen und Einhaltung von Hygienemaßnahmen in der Produktion und Verarbeitung widmet, liegt das Augenmerk des Produktschutzes auf dem Unterbinden mutwilliger Manipulationen.

 

Food Defense: Eine Branche im Kampf gegen Sabotage

Glassplitter, Gifte und Plastik: Wieder und wieder werden in Lebensmitteln Gegenstände und Substanzen gefunden, die dort alles andere als erwünscht sind. Nicht immer handelt es sich bei solchen Vorfällen um das Ergebnis unzureichender Lebensmittelsicherheit. In einigen Fällen sind es Straftäter*innen – extern, oder sogar als MitarbeiterInnen an der Produktion beteiligt – die, von krimineller Energie getrieben, zu solchen Aktionen imstande sind.

Derartige Sabotageakte werden meist mit der Intention, KonsumentInnen und ProduzentInnen vorsätzlich zu schädigen, verübt. Die TäterInnen nehmen neben einem immensen wirtschaftlichen Schaden sowie dem Verlust der Reputation für die betroffenen Unternehmen schwere Erkrankungen oder sogar den Tod ihrer Opfer billigend in Kauf. Als Motiv können der Frust ehemaliger MitarbeiterInnen oder gezielte Anschläge auf Lieferketten herhalten. Für in der Lebensmittelbranche tätige Unternehmen ist der Lebensmittelterrorismus der potentielle Ruin. Vor dem Hintergrund solch externer Bedrohungen ist es für sie elementar, in Form geeigneter Sicherheitsmaßnahmen reagieren zu können. Diese umfassen im ersten Schritt neben der Risikobewertung sowie Analyse möglicher Schwachstellen auch die Sensibilisierung der MitarbeiterInnen für das Erkennen verdächtiger Aktivitäten. Zusätzliche Sicherheit kann die Installation von Überwachungskameras und Alarmsystemen in Kombination mit der Implementierung einer Lösung zur Zugangskontrolle und Zeiterfassung verschaffen.

 

Zeiterfassung und Zugangskontrolle als Schlüsselelement

Food Defense erfordert ein ganzheitliches Sicherheitskonzept, das nicht nur auf die physische Sicherheit von Produktionsanlagen abzielt, sondern auch auf die Kontrolle von Zeit und Zugang. Zeiterfassung und Zugangskontrolle sind dabei zentrale Schlüsselelemente, welche die Einhaltung der Standards von Lebensmittelsicherheit und Produktschutz gewährleisten und potentielle Risiken minimieren.

Die Zeiterfassung ermöglicht eine präzise Überwachung der Anwesenheitszeiten von MitarbeitInnen während ihrer Schichten. Durch die genaue Protokollierung stellen Unternehmen sicher, dass nur autorisiertes Personal zu bestimmten Zeiten Zugang zu kritischen Bereichen hat. Dies ist besonders wichtig, um zu garantieren, dass Mitarbeitende während ihrer Schichten nur in den Bereichen arbeiten, für die sie zugelassen sind, und dass nach Arbeitsende kein unbefugter Zugang mehr möglich ist. Diese Kontrolle trägt nicht nur zur Sicherheit bei, sondern ermöglicht auch eine verbesserte Rückverfolgbarkeit im Falle von Kontaminationen oder anderen Zwischenfällen.

Die Zugangskontrolle geht noch einen Schritt weiter, indem sie sicherstellt, dass nur autorisierte Personen Zugang zu bestimmten Bereichen der Produktionsanlagen haben. Dies wird oft durch die Verwendung von Identifikationskarten, Passwörtern oder biometrischen Scans erreicht. Durch die Implementierung eines strengen Zugangskontrollsystems können Unternehmen sicherstellen, dass sensible Bereiche wie Produktionslinien, Lager und Reinigungsbereiche nur von qualifiziertem Personal betreten werden. Dies reduziert nicht nur das Risiko von Kontaminationen, sondern auch von Diebstahl oder Sabotage.

In Kombination tragen Zeiterfassung und Zugangskontrolle dazu bei, die Sicherheit und Integrität von Lebensmitteln entlang der gesamten Lieferkette zu gewährleisten. Sie ermöglichen es Unternehmen, die Einhaltung von Sicherheitsstandards zu überwachen, potentielle Risiken zu identifizieren und schnell darauf zu reagieren. Letztendlich sind sie unverzichtbare Elemente eines umfassenden Food-Defense-Programms, das darauf abzielt, die Gesundheit und das Wohlbefinden der VerbraucherInnen zu schützen und das Vertrauen in die Lebensmittelindustrie zu stärken – ganz ohne Pfeil und Bogen.

Gille Sebrechts ist CEO bei Protime. 1995 gegründet, ist Protime der Marktführer in der Zeiterfassung, Arbeitszeitplanung und Zutrittskontrolle für Unternehmen. Weitere Informationen finden Sie hier.

 

Gille Sebrechts, CEO ProtimeQuelle: Protime

Gille Sebrechts, CEO Protime