Open Source und Künstliche Intelligenz waren die großen Themen der diesjährigen Ankündigungen von IBM auf deren THINK-Konferenz. IBMs Granite-Modelle sind nun Open Source verfügbar, Instructlab unterstützt bei der Erstellung eigener Modelle, es gibt eine neue Klasse an watsonx-Assistenten, neue Automatisierungsfunktionen für Unternehmen und jede Menge neue Drittanbieter-Modelle für watsonx.

„Wir glauben fest daran, offene Innovation in die KI zu bringen. Wir wollen die Kraft von Open Source nutzen, um mit KI das zu tun, was mit Linux und OpenShift erfolgreich getan wurde. Offen bedeutet Auswahl. Offen bedeutet, dass mehr Augen auf den Code, mehr Köpfe auf die Probleme und mehr Hände auf die Lösungen gerichtet sind. Damit eine Technologie an Geschwindigkeit gewinnt und allgegenwärtig wird, muss man drei Dinge in Einklang bringen: Wettbewerb, Innovation und Sicherheit. Open Source ist ein großartiger Weg, um alle drei zu erreichen“, so Arvind Krishna, CEO von IBM.

Wir geben Ihnen einen kurzen Abriss der Ankündigungen vom 21. Mai:

Granite-Modelle als Open-Source-Angebot

IBM hat viele ihrer fortschrittlichsten und leistungsfähigsten Sprach- und Code-Granite-Modelle als Open-Source-Angebot bereitgestellt. Unternehmen soll es so deutlich leichter gemacht werden, die Entwicklung von Künstlicher Intelligenz in der Unternehmensumgebung voranzutreiben. Die Open Source Granite Modelle sind ab jetzt unter Apache 2.0-Lizenzen auf Hugging Face und GitHub verfügbar.

IBM und Red Hat mit InstructLab, um echte Open-Source-Innovationen rund um LLMs voranzutreiben

Mit InstructLab können Entwickler spezifische Modelle für ihre Geschäftsbereiche oder Branchen mit eigenen Daten erstellen, so dass auch sie den direkten Mehrwert der KI erkennen können und nicht mehr nur die Modellanbieter. IBM plant, die Open-Source-Beiträge zur Verfügung zu stellen, so dass durch die Integration mit watsonx.ai und der neuen Red Hat Enterprise Linux AI-Lösung (RHEL AI) Kunden einen zusätzlichen Mehrwert erlangen können.

Neue Klasse von watsonx-Assistenten

Laut McKinsey hat generative KI das Potential einen jährlichen globalen Wirtschaftsnutzen von 4 Billionen US-Dollar zu generieren. Allerdings ergab der jährliche Global AI Adoption Index von IBM, dass 40% aller Großunternehmen zwar schon mit KI experimentierten, diese jedoch noch nicht in der Praxis einsetzten. Um dies zu ändern kündigte IBM mehrere bevorstehende Updates und Erweiterungen für die watsonx Assistents- sowie eine neue Funktion in watsonx Orchestrate an, mit der Kunden ihre eigenen KI-Assistenten für verschiedene Bereiche erstellen können.

Zu den neuen KI-Assistenten gehören der watsonx Code Assistant for Enterprise Java Applications (geplante Verfügbarkeit im Oktober 2024) und der watsonx Assistant for Z, mit dem sich die Art und Weise, wie Benutzer mit dem System interagieren, verbessern sowie Wissen und Expertise schnell vermitteln lassen (geplante Verfügbarkeit im Juni 2024).

Neue Vision und Funktionen für KI-gestützte Automatisierung

Laut IBM verwaltet ein durchschnittliches Unternehmen heute mehrere Cloud-Umgebungen – öffentliche und private – und etwa 1.000 Anwendungen, von denen jede mehrere Abhängigkeiten hat. Man erwartet, dass bis 2028 generative KI bis zu 1 Milliarde Apps steuern wird. IBM geht diese Herausforderungen mit einer Reihe von KI-gestützten Automatisierungsfunktionen an.

Apptio ermöglicht es Unternehmen, fundierte, datengestützte Entscheidungen über ihre Investitionen zu treffen, indem es für Klarheit über die Technologieausgaben und deren Auswirkungen auf den Geschäftserfolg sorgt. Unternehmen können so schnell auf veränderte Marktbedingungen reagieren. Apptio lässt sich auch mit der Power von Instana zur automatisierten Observability und Turbonomic zur Leistungsoptimierung kombinieren. Zur Ergänzung dieser Produkte möchte IBM HashiCorp übernehmen. Es unterstützt Unternehmen bei der Automatisierung von Multi-Cloud- und Hybrid-Umgebungen.

Ein neues generatives KI-gestütztes Tool namens IBM Concert, das im Juni 2024 allgemein verfügbar sein wird wurde auf der THINK als „Nervenzentrum“ für die Technologie und den Betrieb eines Unternehmens beziffert. Basierend auf der KI durch watsonx wird IBM Concert Kunden generative, KI-gestützte Einblicke in ihre Anwendungsportfolios ermöglichen, um mögliche Probleme zuverlässig vorhergesagt, angezeigt sowie passende Lösungen vorgeschlagen zu bekommen.

Neue Modelle von Drittanbietern in watsonx

IBM fördert weiterhin ein starkes Ecosystem an Partnern, um den Kunden Wahlmöglichkeiten und Flexibilität zu bieten. Neue Modelle von Drittanbietern sind unter anderem:

  • AWS: IBM und AWS arbeiten zusammen, um Amazon SageMaker und watsonx.governance auf AWS zusammenzubringen. Dieses Produkt ist ab sofort verfügbar und stattet Amazon SageMaker-Kunden mit erweiterten KI-Governance-Funktionen für ihre prädiktiven maschinellen Lern- und generativen KI-Modelle aus.
  • Adobe:  IBM und Adobe arbeiten in den Bereichen Hybrid-Cloud und KI zusammen, indem sie Red Hat OpenShift und watsonx auf die Adobe Experience Platform bringen.
  • Meta: IBM hat die Verfügbarkeit von Meta Llama 3 – der nächsten Generation von Metas offenem Sprachmodell – auf watsonx bekannt gegeben, um Unternehmen bei ihrer Innovationsreise zu KI zu unterstützen.
  • Microsoft: IBM gab bekannt, dass die KI- und Datenplattform watsonx von IBM unterstützt wird, um auf Microsoft Azure zu laufen.
  • Mistral: IBM beabsichtigt, eine neue strategische Partnerschaft mit Mistral AI einzugehen, um die neuesten kommerziellen Modelle auf die watsonx-Plattform zu bringen.
  • Palo Alto Networks: IBM hat ihre Partnerschaft mit Palo Alto erweitert, um gemeinsam KI-gestützte Sicherheitsangebote und verschiedene Initiativen zur Verbesserung der Sicherheitsergebnisse für Kunden bereitzustellen.
  • Salesforce: IBM und Salesforce planen, die IBM Granite-Modellreihe im Laufe des Jahres für die Salesforce Einstein 1-Plattform verfügbar zu machen.
  • SAP: IBM Consulting und SAP arbeiten auch zusammen, um Wege zu finden, mehr Kunden dabei zu helfen, ihre Cloud-Projekte zu beschleunigen und RISE mit SAP zu nutzen damit sie die Vorteile generativer KI für Geschäftsabläufe in der Cloud realisieren können.
  • SDAIA: IBM hat das arabische Modell „ALLaM“ der Saudi Data and Artificial Intelligence Authority (SDAIA) auf watsonx eingeführt und die Plattform um neue Sprachfunktionen erweitert, darunter die Fähigkeit, mehrere arabische Dialekte zu verstehen.

Hier finden Sie die gesamte Pressemeldung zur IBM THINK-Konferenz.