Seit einigen Monaten werde ich von Kollegen aus diversen Firmen angesprochen, die auf Grund von Informationen, die sie aus dem Internet gezogen, postalisch empfangen oder auf Infoveranstaltungen erhalten haben, sagen, dass sie ab jetzt mit WebSphere arbeiten wollen. Wenn ich daraufhin antworte, dass ich das sehr interessant finde, mich jedoch dafür interessieren würde, was man im Einzelnen realisieren möchte, so erlebe ich häufig einen unmittelbaren Erklärungsnotstand. Zuallererst ist WebSphere ein von der IBM eingeführter Markenbegriff, der für Software aus dem Hause IBM steht. Nicht mehr und nicht weniger. Weiterhin wird mit diesem Begriff unterschwellig ausgesagt, dass es sich um Software handelt, die in irgendeiner Beziehung zu Netzwerk- und Web-Technologien steht. Ziemlich allgemein, nicht wahr?

Präziser wird die Sache schon, wenn man zur Kenntnis nimmt, dass sich WebSphere-Software in unterschiedliche Kategorien einordnen lässt:

– Es gibt WebSphere Applikations Frameworks, die zur Entwicklung eigener Web-basierter Anwendungen herangezogen werden können.

– Es gibt die Familie der WebSphere Applikations-Server, die sozusagen die Runtime-Umgebung für Netzwerk- und Web-basierte Anwendungen bereitstellen.

– Es gibt Client-Programme, die Dialogschnittstellen zum Server bereitstellen.

– Es gibt WebSphere Anwendungs-Entwicklungswerkzeuge, mit denen Server-basierte, Client-basierte und Netzwerk-basierte Anwendungen erstellt werden können.

Ist die Unterhaltung erst einmal an diesen Punkt angelangt, so kommt oft die Bemerkung, dass man eigentlich mit WebSphere programmieren wollte – und damit ist die Katze aus dem Sack. Es handelt sich also um einen iSeries-Programmierer, der mit dem WebSphere Development-Studio in Zukunft arbeiten möchte.

Sie erreichen den Autor Klaus-Peter Luttkus unter der Mailadresse peter.luttkus@midrangemagazin.de