Gutes und Erprobtes aus der Welt der Green Screens zu bewahren und gleichzeitig eine im Ansatz völlig neue plattformunabhängige ERP-Branchen-Software zu entwickeln, lautete die Aufgabenstellung an das Team um Marketingleiter Marco Decker. Dieser Spagat ist der Koblenzer OGS mit der Version V2R1 bravourös gelungen. Kunden und Interessenten des Systemhauses hatten im Rahmen von Informationstagen Gelegenheit, die Vorzüge der neuen OGSid Software V2R1 kennen zu lernen. „Wir haben unserer Software eine Frischzellen-Kur, eine deutliche Richtungsänderung und jede Menge frischen Wind verordnet,“ stimmte Marketingleiter Marco Decker auf die Präsentation der neuen Software ein.
Die ersten gedanklichen Ansätze der neuen Version wurden vor zwei Jahren geboren. Viel Neues kam hinzu, Einiges wurde wieder verworfen, weil noch perfektere Lösungen möglich erschienen. Die ‚heiße Phase’ des vierköpfigen Entwicklungsteams begann vor gut einem halben Jahr; das Ergebnis von ca. 4 Mannjahren kann sich sehen lassen.
Von E.V.A. zu U.T.E
Neue Features standen dieses Mal nicht im Mittelpunkt des Release. Der Fokus der Investition lag vielmehr auf der Verbesserung von
Usability
Technology, gepaart mit
Experience.
Das bisherige EDV-Prinzip E.V.A., das sich seit der Lochkarten-Ära millionenfach bewährt hat und auf dem die OGSid Software beruht, bestand aus
Eingabe (Textclient 5250),
Verarbeitung (IBM AS 400, iSeries),
Ausgabe,
wobei gerade bei den Ein- und Ausgabefunktionen viele Wünsche offen blieben. Das Grundprinzip E.V.A. von schlanker Abwicklung stark standardisierter Geschäftsprozesse passte und passt einfach nicht mehr zu den heute üblichen Marktanforderungen.
V2R1 setzt auf Usability, also auf mehr Bedienerfreundlichkeit und auf Technology, das heißt auf Plattformunabhängigkeit und einen Formularmanager, der alle Arten von Druckausgaben komfortabel unterstützt. Experience, das wertvolle Know-how aus einem Jahrzehnt OGSid Version 1 sind selbstverständlich in die neue Version eingeflossen.
Usability im Detail
Die Navigation in der neuen Version V2R1 findet über einen Menübaum statt, der auch den jeweiligen Standort innerhalb des Menüs aufzeigt. Die Steuerung geschieht über Maus oder Funktionstasten. Kontextmenüs lassen sich – wie aus der Windows-Welt gewohnt – mit der rechten Maustaste aufrufen. Die Integration von Office-Anwendungen ist ebenso komfortabel gelöst wie der Wechsel innerhalb verschiedener Jobs. Stets behält der Nutzer die Übersicht. Funktionalitäten wie Tab-Reiter, Grid-Darstellung und Tool-Tip-Texte sind das i-Tüpfelchen der bedienerfreundlichen neuen OGSid-Software. In weiten Teilen realisierte individuelle Darstellungsformen fördern nicht nur die Effizienz, sondern ersparen auch Individualanpassungen.
Auch auf Feldebene wird die Arbeit durch erweiterte Matchcode-Auswahl, Statusanzeiger, Drop-Down-Listen und Kalender-Kontextfunktion erleichtert.
Die spezifischen Anforderungen und Individualitäten der Kunden und ihrer Mitarbeiter standen bei der Neuentwicklung von V2R1 ebenfalls im Mittelpunkt der Überlegungen. So kann das Layout entsprechend dem jeweiligen CI/CD der Kunden angepasst werden.
Technology im Detail
Bei der technischen Entwicklung stand vor allem die Forderung nach einer plattformunabhängigen Lösung im Raum. Mit V2R1 ist die OGSid Software jetzt nicht nur für iSeries-Anwender einsetzbar, sondern läuft unter Windows 2003 mit Microsoft SQL Server oder über einen Linux Server mit Oracle Datenbank – gesteuert durch einen Client für alle Plattformen.
Über einen neuen OGSid Update-Prozess wird die automatische Installation für Server und Clients abgewickelt. Dieser Prozess sorgt optional auch für den Download von Updates aus dem Internet.
Der in V2R1 integrierte überarbeitete Formsmanager V2 ist jetzt sowohl als Server-Dienst als auch als Client konfigurierbar. Im Vergleich zur Vorgängerversion zeichnet sich der neue Formsmanager V2 durch deutlich mehr Performance und höhere Stabilität aus.
Die komplette Umstrukturierung auf Client-Server-Technologie im Zusammenhang mit der Plattformunabhängigkeit kommt auch den iSeries-Anwendern durch Wegfall der teuren interaktiven Leistung zugute. Die Leistungsanforderungen an die Client PCs konnten ebenso wie die Kommunikationsbandbreiten auf niedrigem Niveau gehalten werden; sie passen damit zur üblich installierten Hardware-Basis. V2R1 ist somit nicht nur ein Werkzeug für effizienteres Arbeiten, sondern spart auch bares Geld.
Bestandssicherung
U.T.E. ist nicht perfekt ohne E (= Experience). Diese Erfahrung aus einem Jahrzehnt OGSid Software ist erhalten geblieben: Die „Use“-Logik ist neu in V2R1, die bewährte „Business“-Logik bleibt erhalten. Das bedeutet, dass alle Individualanpassungen übernommen werden können und nicht neu erfunden werden müssen. Die Umgebung ist auch weiterhin stabil sowie auch der Investitionsschutz für die Kunden. Ebenfalls bleibt die Infrastruktur gewahrt. So sind auch die „Migrationsschmerzen“ (Schulungen, Tests etc.) entsprechend gering.
V2R1 und Parallel-Release R07
Im Interesse der Kunden liefert das Koblenzer Systemhaus die neue Version auch als Parallel-Release V1R07 aus, mit dem die alte Infrastruktur komplett erhalten bleibt.
Bei gleichem Software-Kern und gleicher Datenhaltung unterscheiden sich die Programme nur in ihren User-Interfaces – also in der klassischen grünen Oberfläche als R07 mit einer modernen intuitiven Oberfläche als V2R1.
Dieses Release R07, das kostenlos mit der neuen Version ausgeliefert wird, gestattet allen Bestandskunden, in Ruhe noch vorhandene Infrastrukturlöcher zu schließen, die letzten reinen Terminals, Twinax-Drucker und Steuereinheiten zu ersetzen und alle technischen Voraussetzungen für V2R1 zu schaffen.
Da, wie gesagt, R07 den gleichen Software- und Daten-Kern hat, ist es auch möglich, innerhalb eines Unternehmens beide Programme parallel laufen zu lassen. Das kann nicht nur manch eine Diskussion mit begeisterten Green-Screen-Mitarbeitern ersparen, sondern ist auch für den einen oder anderen Arbeitsplatz sinnvoll, an dem noch reine „E.V.A“-Arbeiten – z.B. reine Auftragserfassung ohne Sonderwünsche – abgewickelt werden.
Gerüstet für die Zukunft
Dem OGS-Team um Marco Decker ist mit der neuen OGSid-Software V2R1 die Symbiose aus einer anwendungsfreundlichen Software und all den Vorzügen der bisherigen „grünen“ Branchenlösung gelungen. Die aktuelle, aber ausgereifte Technologie, die Integration kompetenter Partnerlösungen sowie die engagierten, bestens geschulten Mitarbeiter machen die Koblenzer OGS auch künftig zum verlässlichen Partner des großen und kleinen Mittelstandes. Man darf auf die weiteren Neuentwicklungen gespannt sein.
Fachautor: Marco Decker