Was in der Schulzeit einen Touch von Lazyness mit Pausenbrot hatte, fördert in modernen Unternehmen die Effizienz: Groupware. Immer häufiger ist im Zusammenhang mit Microsofts Exchange-Server von unzufriedenen Kunden zu hören: Virenattacken, schwierige Upgrades, Gemunkel um die Fortdauer des Supports. Profitieren von diesen Querelen dürfte auch IBM, die mit dem in die hauseigene Software-Group integrierte Lotus Brand einen echten Kassenschlager führt: Lotus Notes/Domino. 100 Millionen Anwender können kaum irren: Die Lotus-Lösungen sind für den optimalen Umgang mit Wissen sowie zum Ausbau der betrieblichen Zusammenarbeit designt. Zahlreiche IBM Business-Partner erweitern die breite Funktionalität.
Im Zentrum: Der Mensch
Lotus belegt unangefochten Platz eins im Groupware- und Messaging-Markt. Innerhalb der IBM e-business-Infrastruktur steht die Marke für Software, mit deren Unterstützung das Wissen, die Informationen und die Expertise der Mitarbeiter auf Basis moderner Collaboration-Technologien ausgetauscht werden können. Schon immer stand der Mensch bei Lotus im Mittelpunkt, egal ob es in der frühen Phase um Produktivitätswerkzeuge für den Einzelnen oder – wie in der jüngsten Vergangenheit – um die Verbesserung der Zusammenarbeit über Groupware und Kommunikationssoftware bis hin zum Wissensmanagement ging. Die e-Mail und Kalenderlösungen sind für ihre Skalierbarkeit und den problemlosen Ausbau bekannt. Lotus Notes/Domino bietet standardmäßig Volltextsuche und Replikationsfunktionalität. Mit iNotes wird die umfangreiche Domino-Serverfunktionalität auch für Outlook-User nutzbar.
Lotus Domino Express
Bisher standen kleine und mittlere Unternehmen vor einer schwierigen Entscheidung, wenn sie Collaboration-Anwendungen einsetzen wollten. Sie konnten sich entweder für umfangreiche Investitionen in die bewährte Lotus Domino-Infrastruktur entscheiden oder sich mit anderen Tools eine eigene aufbauen – inklusive der zugehörigen Anwendungen.
Mit dem Domino Collaboration Server Express gibt es jetzt ein Spezialangebot für KMU. Es umfasst sämtliche e-Mail-, Terminplanungs-, Kalender- und angepasste Anwendungsfunktionen von Domino – und zusätzlich eine Auswahl unterschiedlicher Client-Zugriffsmöglichkeiten. Collaboration Express bietet neben Lotus Notes oder Lotus Domino Web Access Clients auch Zugriff über weitere, mit den Internetstandards konforme Clients, darunter ältere Browser und POP3- und IMAP4-Mail-Reader.
Gedacht ist die Lösung für kleine Unternehmen, die ihr e-Mail-System auf das komplette Domino Messaging- und Anwendungspaket aufrüsten möchten, erläutert Krista Hiltz-Kahn, Offerings Manager for Messaging Solutions bei IBM Lotus. Für einen Preis pro Benutzer, der keinen Vergleich mit anderen unternehmensweiten e-Mail-Lösungen scheuen müsse, biete DCSE sichereres Messaging, mit besserem Schutz gegen Viren und SPAM-Mail und zusätzlich Collaboration-Funktionalität, „die mittelständische Unternehmen von Microsoft Exchange oder anderen teureren e-Mail-Lösungen nicht bekommen. Im Preis pro Client ist ein Jahr kostenlose Maintenance und Support enthalten; es entstehen also keine verdeckten Kosten für den Kunden.“
Domino Utility Server Express stellt kleineren Unternehmen die volle Leistung der Enterprise Edition von Domino Utility Server für die Anwendungsentwicklung und -implementierung bereit, „zu einem Preis pro CPU, der für ein kleines, aufstrebendes Unternehmen Sinn macht.“ Hiltz-Kahn zufolge werden die Domino Express-Lösungen den IBM Lotus Business-Partnern große Geschäftschancen eröffnen, da ihre Angebote jetzt auch für kleine und mittelständische Unternehmen interessant werden, also für diejenigen „die sich bisher die Enterprise-Edition von Domino Server nicht leisten konnten.“
„Express“ definiert
Ein wettbewerbsfähiger Preis und niedrige Gesamtkosten (TCO) sind wichtige Kriterien für eine Zertifizierung als IBM Software Express-Angebot. Die so genannten Lösungen müssen leicht zu installieren und erlernen, zu verwalten und erweitern sein. Ken Bisconti, IBM Lotus Vice President of Messaging Products, legt Wert darauf, dass es sich keineswegs um ‚verdünnte‘ Lösungen handelt. „Kleine und mittlere Unternehmen brauchen nicht weniger Sicherheit, Zuverlässigkeit oder Leistung als multinationale Unternehmen“, stellt er klar. „Eher brauchen diese Firmen, weil sie weniger IT-Mitarbeiter haben, Produkte, die diese Qualitäten in noch größerem Maß bereitstellen.“
Pluspunkt: Sicherheit
Als Branchenprimus in punkto Sicherheit sieht IBM „ihre“ Lotus Software: Serverseitige SPAM-Kontrolle mit Unterstützung für DNS-Black Lists und Mail-Regeln sorgen dafür, dass die Endanwender nicht durch nutzlose Informationen abgelenkt werden. Domino schützt Umgebungen vor Virusattacken auch durch Werkzeuge wie Ausführungskontrolllisten (ECLs), die Benutzer-Workstations vor unbekannten oder verdächtigen Quellen abschirmen. Durch den integrierten Support neuer Sicherheitsstandards wie PKCS#11 für Smartcards und S/MIME v3 sorgt die Software für Nachrichtensicherheit.
Version 6.5. ist da
Im Oktober 2002 hat IBM die Version Lotus Notes/Domino 6 vorgestellt, jetzt folgte Version 6.5. Zum ersten Mal integriert die Messaging- und Collaboration-Software die Funktionalitäten Lotus Instant Messaging (IM) und Web Conferencing. Damit können Benutzer via Instant Messaging kommunizieren, ohne ihre Inbox oder eine bereits geöffnete Anwendung zu verlassen. Ein Präsenzsignal in verschiedenen Farben zeigt an, welche Mitarbeiter gerade online sind und ob diese aktiv für Anfragen zur Verfügung stehen. Neben IM sind auch virtuelle Meetings, Audio- und Videokonferenzen sowie Simultanübersetzungen in mehrere Fremdsprachen möglich. Dank dieser Funktionen sollen Mitarbeiter effizienter mit der Informationsflut und dem wachsenden Zeitdruck im Tagesgeschäft umgehen können.
Version 6.5 ist ein wichtiger Bestandteil der Lotus Workplace-Srategie von IBM: Diese neue Arbeitsumgebung vereint die Unternehmensprozesse und das Wissen der Mitarbeiter auf einem Portal. Sie wird als „front end“ der on-demand-Strategie von IBM bezeichnet. Mit einem „single point of entry“ für die verschiedenen kollaborativen Anwendungen können Benutzer schnell und direkt aus dem Notes 6.5 Client auf Messaging Tools, Instant Messaging, Such- und Kalenderfunktionen zugreifen.
News für User
Durch die Integration von Lotus Instant Messaging und Web Conferencing (ehemals: Lotus Sametime) können Mitarbeiter „chatten“, ohne eine neue Anwendung öffnen zu müssen. Lotus hat neue Features zum Filtern von Spam Mail integriert, auch optisch kommt 6.5 dem Anwender entgegen: Die optimierte Benutzeroberfläche sorgt für die einfachere Handhabung von e-Mail; Farb- und Symbol-Codierung sowie Icons innerhalb der Inbox sollen gewährleisten, dass die Korrespondenz übersichtlich organisiert und verwaltet werden kann. Apropos Inbox: Sie wurde deutlich vergrößert.
Daten können laut IBM einfach in den Kalender übertragen und exportiert werden, To Do-Bookmarks sowie „Drag and Drop“-Funktionen erleichtern den Workflow. Außerdem bietet die seit September erhältliche Version Domino Web Access-Funktionalitäten mit neuen Spam Mail-Regeln, Markierungen zur Nachverfolgung, die Unterstützung von verschiedenen Zeitzonen sowie Offline-Betrieb. Verstärkte Sicherheitsstandards für Domino Web Access-Anwender werden mit verschlüsselter Mail Realität.
News für Administratoren
Effizienz und Flexibilität verspricht Lotus Domino 6.5. auch für Administratoren: Linux-Unterstützung sowohl von Seiten des Clients als auch von Seiten des Servers mit Linux auf zSeries und Mozilla Browser für Domino Web Access auf dem Desktop sollen helfen, die Total Cost of Ownership zu senken. Verbessertes Caching sorgt für eine bessere Skalierbarkeit und Leistungsfähigkeit von Domino Web Access Server, eine optimierte Client Performance soll die neue Gzip Compression von Content sicherstellen. Mit der Installations-Unterstützung für mehrere Domino-Teilbereiche durch den Lotus Enterprise Integrator 6.5 können laut IBM die Kosten für Hardware gesenkt werden.
…für Anwendungsentwickler
Good News auch für Anwendungsentwickler: Instant Messaging und das Präsenzsignal können ohne zusätzlichen Programmieraufwand ergänzt werden. Eine schnellere Softwareentwicklung soll durch neue Java/COBRA-Funktionen möglich werden, die Integration von WebSphere Studio wird mit Hilfe des Lotus Domino Toolkit für WebSphere Studio 1.1 erleichtert, das zusätzliche Domino Customer JSP Tags beinhaltet.
Lotus Domino 6.5 unterstützt Microsoft Windows NT 4.0, Windows 2000,
Windows 2003 Server, Windows 2003 Advanced Server, IBM iSeries V5R1 und höher; IBM zSeries z/OS V1R2 und höher; IBM AIX Version 4.3.3x,5.1 und 5.2; Sun Solaris 8 und Solaris 9; Linux (Intel), RedHat Advanced Server 2.1 (Uni-Processor ausschließlich), UnitedLinux 1.0 SP2; Linux for zSeries – UnitedLinux 1.0 SP2.
Mehrwert
Zahlreiche IBM Business-Partner bieten Support und auch Lösungen an, auf den folgenden Seiten stellen wir einige von ihnen vor. Wer sich online durch das Angebot klicken will, wird hier fündig: www.midrangemagazin.de/solutionfinder
M.W.