Netzwerk und Twinax sollen sich sinnvoll ergänzen. Warum Twinax immer noch gekauft wird und wie sich dieser Markt technisch gewandelt hat, erklärt Wolfgang Greulich, Geschäftsführer der WS Datenservice, Weilheim. Hier wurden zunächst einige Fragen gesammelt, die wir von dem Spezialisten für Netze, Midrange-Peripherie und Support beantwortet haben wollen. Welche Neuerungen gibt es in der Twinax-Welt? Welche Produkte machen da heute noch Sinn und an welchen Arbeitsplätzen? Wie entwickelt sich der Markt für die BOS-Produkte – und wer sind Ihre Partner?
Never change a running system
Betrachtet man sich den Markt der Twinax-Emulationen, so gibt es im reinen Twinax-Segment keine echten Neuentwicklungen mehr. Die vorhandenen Hardware- und Software-Produkte werden für aktuelle Microsoft-Betriebssysteme gepflegt. Wie schon in der Vergangenheit entwickelt und supportet BOS diese Produkte im eigenen Haus. So gibt es die seit langen Jahren bewährten Emulationskarten für aktuelle PCI-Standards und aktuelle Windows-Versionen. Jedoch ist die installierte Basis nicht zu unterschätzen. Dies beruht auf der Tatsache, dass es eben viele AS/400- (und auch /36-) Systeme gibt, die seit vielen Jahren treu und zuverlässig ihren Dienst verrichten. Bestückt mit einer guten Software, sehen viele Kunden keine Notwendigkeit, daran etwas zu ändern. Das Frontend, in diesem Fall der PC, hat sich im selben Zeitraum mehrfach geändert. Für diese Einsatzzwecke werden die Produkte gepflegt und entsprechend supportet. Hier ist nach wie vor die Nachfrage vorhanden.
Einer geht immer – und der hängt am Twinax
Die installierte Basis an Twinax-Geräten ist unbeschreiblich groß. Kundensituationen gibt es so zahlreich – wie es auch unterschiedliche Geräte gibt. Sei es der letzte Bildschirm als Konsole, Drucker, ganze Niederlassungen mit Bildschirmen und Druckern, Steuereinheiten, Zeiterfassungsgeräte und noch vieles mehr. All diesen Geräten ist eines zueigen: Sie sind robust, sie sind und waren immer zuverlässig. Viele Jahre lang haben viele Unternehmen ausschließlich damit Ihren Umsatz erwirtschaftet. Und warum wegwerfen, was sich bewährt hat? Ich denke, dies ist der Ansatz, warum auch heute noch viele EDV-Leiter Geld für den Erhalt einer Technologie ausgeben, die bei der Doppelklicker-Generation out ist, out war, jedoch meistens gänzlich unbekannt ist. Sicherlich gibt es für jede Technologie Argumente dafür und Argumente dagegen. So ist wie überall im Leben sicherlich die goldene Mitte die richtige Antwort. Niemand wird im Jahr 2003 noch Geld für neue Twinax-Peripherie ausgeben, so er sie denn kriegt. Aber was ist falsch daran, vorhandenes zu bewahren? Denn: Wenn im Netzwerk nichts mehr geht – meine Terminals und Drucker laufen immer. Das ist nicht nur meine Erkenntnis, sonder das ist das, was mir zigfach gesagt wurde und noch immer wird. Vor allem gilt dies für die Arbeitsplätze, die eben keinen PC, keinen NC, keine Java-basierende grafische Oberfläche und keinen Citrix-Zugriff auf unternehmenskritische Applikationen benötigen.
Twinax in der Neuzeit
Um all diesen Kundensituationen und Anfragen gerecht zu werden, hat die Firma BOS den e-Twin@x-Controller entwickelt. Der Controller ist überall da zuhause, wo es klassisch IBM oder Perle-Steuereinheiten gibt. Die Anbindung an die AS/400 erfolgt über TN5250, und zwar ausschließlich damit, kein SNA ist notwendig. So kann jede IP-Strecke verwendet werden, die die Verbindung zur AS/400 ermöglicht – von klassisch über IP-Router bis hin zu verschlüsselten Internet-basierenden DSL-VPN-Verbindungen mit und ohne feste IP-Adressen. Auf der anderen Seite des Controllers werden Twinax-Geräte angeschlossen, so wie sie an den AS/400-Workstation-Controller angeschlossen werden. Um den beschriebenen vielfältigen Szenarien gerecht zu werden, gibt es den Controller in den verschiedensten Varianten – die Größe (Anzahl unterstützter Twinax-Adressen) betreffend: von einer Adresse für die Anbindung eines einzelnen Druckers bis hin zu 112 Adressen. Er ersetzt SNA-Steuereinheiten ebenso wie lokale Twinax-Workstation-Controller. Hier gibt es sehr interessante, von Partnern bereits installierte Projekte im Hinblick auf Hochverfügbarkeit und Failover-Konzepten. Die Konfiguration des Controllers erfolgt über ein Terminal als auch über den Web-Browser. So kann der Controller von überall sehr schnell erreicht und supportet werden. Ein absolutes Muss in der heutigen Zeit.
WS Datenservice
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