Von seinem Heim-PC ist jeder Anwender eine komfortable grafische Oberfläche gewohnt, während in den Unternehmen meist noch die reine Funktionalität auf den Bildschirmen vorherrscht. Viele Firmen stehen deshalb vor der Entscheidung, ob sie bestehende EDV-Landschaften austauschen oder modernisieren sollen, um den gestiegenen Ansprüchen gerecht zu werden. Michael Wirt spricht mit Torsten Klinge, Geschäftsführer und Leiter Software-Entwicklung der ML Software Dienstl.-u.Vertriebsges. mbH, über die Möglichkeit eines Mittelweges.
Michael Wirt:
Warum soll ein Unternehmen auf Ihre Software-Lösung migrieren?
Torsten Klinge:
Die Unternehmen haben akut das Problem, dass eine Umstellung auf eine grafische Oberfläche immer dringender notwendig wird, da unter den vorhandenen Green Screens mittlerweile nicht nur das Neukundengeschäft enorm leidet, sondern auch Bestandskunden zunehmend unsicherer werden, ob ein Partner ohne grafische Oberfläche für die Zukunft noch tragbar ist. ML4 bietet hier den Weg der kurzfristigen Modernisierung mit der Perspektive auf Neuprogrammierung, wobei wir den Weg in eine direkte Integration öffnen. Das bedeutet: Sie können in einer Applikation sowohl guisieren als auch neu entwickeln. Daten können dabei aus den guisierten Masken sowohl gelesen als auch geschrieben werden.
Michael Wirt:
Welche Zielgruppen – Branchen, Unternehmensgrößen etc. – sprechen Sie mit welchen Ihrer Produkte an?
Torsten Klinge:
Unsere Zielgruppe ist primär der Kunde, egal ob Software-Haus oder Endkunde, der seine bereits getätigten Investitionen in eine Software schützen will, ohne sich auf dem Weg in die Zukunft auf eine einzige Plattform festzulegen. Der Anforderung der Plattformunabhängigkeit werden wir in diesem Zuge ebenfalls gerecht. So erreichen wir eine Vielzahl von potentiellen Kunden. Hinzu kommen Software-Häuser und Anwender, die in eine komplette Neuprogrammierung investieren wollen. ML4 ist an seiner Basis, was einigen Leute vielleicht gar nicht wissen, ein C/S-Programmiersystem, mit dem man auch guisieren kann und nicht umgekehrt.
Michael Wirt:
Welches Know-how wird kundenseitig vorausgesetzt?
Torsten Klinge:
Wir haben sehr gute Erfahrungen mit der Umstellung von RPG- und COBOL-Programmierern, da diese die Voraussetzungen der Systemkenntnis und der Programmierung als solche gleichermaßen erfüllen. Diese sind auch in der Lage, in kurzer Zeit die Sprache ML zu erlernen.
Michael Wirt:
Wie lange dauert die Installation bzw. Schulung und Einweisung?
Torsten Klinge:
Wir rechnen für die Durchführung einer projektbezogenen Schulung, also einer Schulung, die auf ein spezielles Ergebnis beim Kunden abzielt, mit fünf Tagen. In dieser Zeit findet sowohl die zweitägige Grundschulung als auch die speziell auf das Kundenproblem ausgerichtete Schulung statt. Die Zeit für die Installation muss dabei nicht gesondert berücksichtigt werden.
Michael Wirt:
Wie gestaltet sich die Lizenzierung?
Torsten Klinge:
Wir lizenzieren auf der einen Seite den Software-Entwickler und auf der anderen Seite den End-User. Für den Fall, dass es sich hierbei um dasselbe Unternehmen und dieselbe iSeries 400 handelt, muss keine User-Lizenz erworben werden. In der Lizenzierung verfolgen wir ein modulares Konzept.
Michael Wirt:
Wann amortisiert sich die Investition (ROI)?
Torsten Klinge:
Die Investition amortisiert sich bereits nach relativ kurzer Zeit, da Sie davon ausgehen können, dass bereits nach der fünftägigen Schulung ein weitgehend fertiges Produkt vorhanden ist, welches eingesetzt werden kann. Hier werden nicht nur Kosten für sonst notwendige Emulationssoftware gespart, sondern auch bereits neue Funktionalitäten zur Verfügung stehen. Das die Applikation dann über eine Windowsoberfläche verfügt, spricht in diesem Kontext außerdem für sich.
Michael Wirt:
Wie verhält sich die Software in einer gemischten Hardware-Landschaft („Green Screens“ mit Windows PCs etc.)?
Torsten Klinge:
Während die auf der iSeries 400 laufende Applikation unberührt bleibt, wird die Software auf der PC-Seite sich sicher stark integrativ darstellen. So sind direkte native Anbindungen an zusätzliche Datenbanken, Office Pakete etc. heute in einer modernisierten Software bereits der Standard. Durch das Vorhandensein einer vollwertigen C/S-Programmiersprache sind der Kreativität letztlich keine Grenzen gesetzt.
ML Software Dienstl.- u. Vertriebsges. mbH
D–76275 Ettlingen
Telefon: (+49) 07243/5655-0
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