Durch die Einführung neuer Server und vermehrt eingesetzter FibreChannel- und LPAR-Technologien werden Server und Speicher auch im iSeries-Umfeld zunehmend konsolidiert. So führen beispielsweise komplexe ERP-Applikationen zu stark wachsenden Datenmengen bei gleichzeitig minimierten Backup- und Maintenance-Zeitfenstern. Eine stetig steigende Anzahl von SAP R/3-Anwendungen auf der iSeries muss besonderen Ansprüchen hinsichtlich der Datenmenge, Verfügbarkeit und Performance gerecht werden. In diesem Zusammenhang kann der (Festplatten-) Speicher nicht mehr als reine Peripherie angesehen werden. Das gilt vor allem, wenn es sich um keine reine iSeries-Umgebung handelt, sondern auch andere Plattformen zum Einsatz kommen. Das Speichersystem der Serie Symmetrix 8000 von EMC hat sich im Umfeld der iSeries hinsichtlich Kapazität, Performance und Funktionalität besonders bewährt. Anwender können damit die benötigte Zeit für ein Backup oder Restore auf wenige Minuten reduzieren. Außerdem ermöglicht das Speichersystem echtes Disaster Recovery bzw. eine Extraktion von DB2/400 Daten hin zu OS/400, Windows NT/2000 oder auch UNIX.
Gespiegelte Kopien aktiver Produktionsdaten
Interessant wird der Einsatz hochleistungsfähiger Speichersysteme vor allem dadurch, dass sich mit ihnen Technologien nutzen lassen, die weit über die Bereitstellung reiner Speicherkapazität hinausgehen. Ein zentrales Konzept ist die Entkopplung von Produktion und Backup, um die Verfügbarkeit der AS/400 zu steigern. Dazu bedarf es einer Software wie EMC TimeFinder, mit der Anwender vollständige Kopien ihres Datenbestands – inklusive Load Source Unit und zugehörigen ASPs – innerhalb des Speichersystems erzeugen können. Diese können zu einem bestimmten Zeitpunkt von dem produktiven Bestand abgetrennt werden. Dabei werden zunächst die Volumes auf so genannte BCVs (Business Continuance Volumes) vom Speichersystem im Hintergrund kopiert. Sobald die Volumes synchronisiert, das heißt vollständig identisch sind, kann eine Abtrennung erfolgen. Das ist ein Vorgang, der je nach Systemlast etwa 5-15 Minuten in Anspruch nimmt und mittels CL Skripts automatisierbar ist. Danach stehen die BCVs u.a. für das Backup oder auch gegebenenfalls für Tests zur Verfügung.
SAP-Entwicklung auf Basis von Echtdaten
Im Zusammenhang mit SAP-Applikationen sind Entwicklung und Tests auf Basis von Echtdaten unabdingbar. Die erzeugten Kopien oder Replikate lassen sich neben Backup auch für eine ganze Reihe anderer Aufgaben auf Basis von Original-Produktionsdaten einsetzen. Dazu zählen unter anderem Migration, Batch-Läufe, Reporting und Entwicklung. Die Beschleunigung der Software-Entwicklung ist damit ebenfalls vorgezeichnet. Ein Release-Wechsel (OS/400/SAP, Kernel/DB2/400) mit den zugehörigen PTFs kann mit dieser Kopie getestet werden, ohne dass damit ein In-vitro-Experiment auf der Produktionsmaschine verbunden wäre. Der zeitliche Aufwand für die Planung eines Release-Wechsels lässt sich ebenso ermitteln, wie sich auch eventuell auftretende Fehlerquellen auf einfache Weise im Vorfeld eliminieren lassen. Auch kann die Kopie für Reporting – zum Beispiel DataWarehouse – eingesetzt werden
Diese Möglichkeit ist gerade dann interessant, wenn ein sehr umfangreiches Reporting mittels Batch-Jobs die eigentliche Produktionsmaschine sehr stark belastet. Das Auslagern dieser Prozesse kann zur effektiveren Nutzung von Zweitsystemen genutzt werden und hat den Nebeneffekt, dass anstehende Hardware-Upgrades und die damit verbundenen Kosten hinausgezögert werden können.
Ausfallzeiten minimieren
Bei der Datenkonsolidierung von dezentralen ERP-Systemen auf ein zentrales SAP-System auf iSeries-Basis unterstützen die Replikate zusätzlich die Testläufe beim Zusammenführen von Datenbeständen und Applikationen. Beim Restore können durch den Einsatz von BCVs beträchtliche Ausfallzeiten eingespart werden. Der Anwender muss nicht das jeweils letzte Backup vom Band einspielen. Die Daten werden einfach von den BCVs auf die Produktions-Volumes zurück kopiert. Hierbei kopiert die Software lediglich die Veränderungen von BCV und Original, so dass sich auch Datenbanken, die mehrere hundert Gigabyte groß sind, in wenigen Minuten wiederherstellen lassen – verglichen mit mehreren Stunden, die ein Restore vom Band benötigt. Die Kombinationsmöglichkeiten von Full-Backup, Test – und Migrationszenarien, Entwicklungsumgebungen, Batch-Lauf Reporting und Restore machen letztendlich die TimeFinder BCV-Lösung aus.
Disaster Recovery für iSeries
Für eine weitere Stufe der Hochverfügbarkeit der SAP-Anwendung sorgt eine Software zur Datenspiegelung. Mit SRDF (Symmetrix Remote Data Facility) von EMC können beispielsweise die Daten auch über mehrere Hundert Kilometer hinweg in ein zweites Symmetrix-Speichersystem gespiegelt werden. Im Katastrophenfall kann dann auf das zweite Rechenzentrum umgeschaltet und auf zuletzt abgeschlossenen Transaktionen aufgesetzt werden – und das mit einem einfachen IPL des Remote-Servers, ohne fehleranfälliges und zeitaufwendiges Abarbeiten von Notfallhandbüchern. Das Fallback auf die Original-Hardware erfolgt genauso einfach und zeitsparend. Für eine iSeries Cluster-Lösung steht zudem eine auf SRDF/Timefinder aufbauende „iCluster for EMC“-Software von DataMirror zur Auswahl.
Außerdem empfiehlt sich RAID-1 Protection hinsichtlich Sicherheit und Performance. Neben ERP-Systemen wie SAP gebietet es auch die Single-Level-Storage-Architektur der iSeries, den maximalen Schutz für Festplatten zu verlangen. Einzigartig ist auch die Fähigkeit, die Load-Source in der Symmetrix über einen LSE (Load-Source-Emulator) zu betreiben. Mit der Load-Source auf der Symmetrix liegt das komplette Image (LIC und ASP) des Servers auf dem Speichersystem. Gerade bei Disaster Recovery ist das für eine schnelle Wiederaufnahme der Produktion mit einem zweiten iSeries-Server von großer Bedeutung. Dieser muss nicht baugleich sein.
In Funktionsumfang und -robustheit wie auch in der Performance gibt es derzeit kein anderes Speichersystem, das so gut auf iSeries abgestimmt ist wie die EMC Symmetrix. Nicht umsonst hat das System von dem amerikanischen Magazin „Midrange Technology SHOWCASE“ den Preis für die weltweit beste Speicherlösung für iSeries bekommen. Insbesondere die Verzahnung mit Software-Funktionen optimieren dabei die Abläufe im Backup-, Migrations- und Entwicklungsumfeld. SAP-Anwender haben so den mehrfachen Nutzen. Es zeigt sich also, das ausgeklügelte Infrastrukturen im iSeries-Umfeld längst nicht mehr nur auf der Hardware beruhen.
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