Am Schweizer Finanzmarkt werden täglich grosse Mengen nationaler und internationaler Wertpapiere gehandelt. Die SIS Segaintersettle AG bietet ein komplettes Dienstleistungspaket zur Abwicklung und Verwahrung dieser Effekten an. Das Unternehmen betreibt eines der wenigen Online-Realtime-Abwicklungssysteme der Welt, das den Marktteilnehmern die Transaktionsabwicklung über eine einzige technische Schnittstelle ermöglicht.

Zusammenschluss der IT

Die AG in ihrer heutigen Form ist das Ergebnis einer 1999 erfolgten Fusion der ehemaligen Firmen Sega und Intersettle. Edwin Meier war in der Position des Head of Client/Server Systems Ende 1999 mit der Aufgabe betraut, den Zusammenschluss der IT-Systeme beider Unternehmen vorzubereiten.

Dabei sah er sich mit drei verschiedenen Plattformen konfrontiert: UNIX, ES/9000 sowie AS/400. Bislang waren bei der SIS drei Connectivity-Produkte im Einsatz. Ein unternehmensweit einheitlicher Zugriff auf alle drei Plattformen konnte nur durch eine einzige Lösung, die alle vorhanden Systeme ideal abdeckt, realisiert werden. Ziel war es auch, durch den Einsatz nur eines Emulationsprodukts Lizenzkosten zu sparen und den Migrationsaufwand gering zu halten, da von den Endbenutzern viele Makros verwendet werden, was Migrationen erschwert. Parallel dazu wurde ein Standardisierungsprojekt zur Reduzierung der eingesetzten Protokolle initiiert, um die Gesamtperformance aller IT-Systeme zu verbessern.

Zur Auswahl der zukünftigen Einheitslösung wurden die drei bestehenden Produkte und eine weitere Software evaluiert. Die Entscheidung fiel auf das bei der SIS bereits auf der UNIX-Plattform eingesetzte Emulationsprodukt Hummingbird Exceed. Dieses integriert PC- und X-basierte Anwendungen und ermöglicht einen nahtlosen Zugriff auf verschiedene Plattformen wie UNIX, VMS, X-Window-Systeme, IBM-Grossrechner und das Internet. Wie alle Connectivity-Produkte von Hummingbird wird Exceed über Jconfig, einem Java-basierten Tool für die Remote-Konfiguration, gesteuert. Jconfig bietet wichtige Dienste für die Administration von Applikationen und PC-Konfigurationen.

Technische Voraussetzungen

Massgeblich bei der Entscheidung war die Tatsache, dass das Produkt alle drei Plattformen optimal abdeckt und dazu ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis aufweist. Weitere technische Gesichtspunkte sprachen ebenfalls für Exceed. So konnten mit dieser Lösung sehr gute Response-Zeiten via Telnet erzielt werden. Des Weiteren war ein eigener FTP-Client vorhanden, der unabhängig von der Emulation benutzt werden kann. Darüber hinaus bietet Exceed bessere Unterstützung für AS/400, und das Problem mit den Makros konnte durch eine enthaltene Konvertierhilfe gelöst werden. Mit Blick auf die Zukunft sollte die Lösung zudem Web-basierende Upgrade-Möglichkeiten bieten.

Neben diesen technischen Anforderungen musste das zukünftige Emulationsprodukt der SIS eine weitere Voraussetzung erfüllen. „Für uns kam nur ein Produkt von einem Anbieter in Frage, der auch eine Niederlassung in der Schweiz hat, da dadurch ein direkterer Support möglich ist. Uns ist eine persönliche Kommunikation mit dem Kunden – also nicht nur per e-Mail und Telefon – sehr wichtig“, erklärte Edwin Meier.

Bei der unternehmensweiten Einführung entschied man sich dafür, keine Hauruck-Aktion durchzuführen, da parallel das Projekt zur Standardisierung und ein Wechsel des Netzwerkprotokolls auf IP durchgezogen wurde. Da man abhängig vom Projektfortschritt dieser Aktivitäten war, kam nur eine schrittweise Ablösung der bisherigen Emulationsprodukte in Frage. Aus diesem Grund zog sich der Roll-out der knapp 750 Exceed-Clients über acht Monate hin, wobei laut Meier ohne Rücksichtname auf die Parallelprojekte zwei bis drei Monate ausreichend gewesen wären.

Die Umstellung lief weitgehend reibungslos ab. Schwieriger war es, nach Projektabschluss eine breite Akzeptanz bei den Mitarbeitern zu erreichen, die bisher mit den anderen Emulationsprodukten gearbeitet haben. In der Anfangszeit wurden Schulungen durchgeführt und nach und nach stellte sich Zufriedenheit bei den Anwendern ein.

Basis für die Zukunft

Was den finanziellen Aspekt betrifft, geht Edwin Meier von einem ROI von etwa zwölf Monaten aus. Mit entscheidend dafür, dass sich diese Investition schnell rechnen wird, sind Faktoren wie die Einsparung von Parallellizenzen und der geringere Aufwand für die Betreuung von nur einem System. „Exceed deckt flexibel alle gängigen Plattformen ab und mit dem IP-basierendem Netzwerk haben wir eine gute Ausgangsbasis geschaffen, um zukünftig auf eine Web-basierende Umgebung zu wechseln“, so Meier abschliessend.

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