Nur 150 Stellenprozent benötigt die Credit Suisse, um tagesaktuell eine vollständige Sicherung der Anwenderdaten für rund 25.000 dezentral arbeitende Mitarbeitende in der Schweiz zu gewährleisten. Und das unter ehrgeizigen Voraussetzungen, denn der Datentransfer der Backup-Daten erfolgt in dem gleichen Netzwerk, in dem auch die Produktivdaten geführt werden. Damit unter diesen Voraussetzungen eine vollständige Sicherung aller dezentral erzeugten und auf mehr als 700 Servern gespeicherten Daten mit einem minimalen Personal- und Netzwerk-Ressourcenbedarf realisiert werden kann, setzt die Schweizer Bank eine intelligente Software-Lösung ein, mit der gleichzeitig auch eine weitere herausfordernde Aufgabe in dem gleichen Netzwerk gelöst wurde: die zügige und zielgerichtete Software-Verteilung von der Zentrale in Zürich an mehrere hundert Standorte in der gesamten Schweiz.

Vom Stammsitz in Zürich aus erhalten die Niederlassungen einen umfassenden Support in allen Angelegenheiten ihres täglichen Handels. Dazu gehört auch ein umfassender Support im Bereich Informationstechnologie, in dem die zentrale Datenverarbeitung sämtliche bankfachliche wie auch darüber hinaus gehenden Anwendungen zentral betreibt und dezentral zur Verfügung stellt. Zu den zentralen IT-Dienstleistungen zählt ebenfalls die Übernahme der Verantwortung für die regelmäßige Sicherung der dezentral erzeugten Daten.

Darüber hinaus übernimmt die zentrale Datenverarbeitung in Zürich auch die Verantwortung für die zeitgerechte und zielgesicherte Verteilung von Software-Programmen. Dazu zählt auch die Verantwortung für die Bereitstellung von zeitkritischen Software-Produkten wie beispielsweise dem stets aktuellen Status einer lizenzierten Anti-Viren-Software. Damit ist sichergestellt, dass im gesamten Unternehmensnetzwerk nur registrierte und autorisierte Programme eingesetzt werden.

Effiziente Backup-Strukturen

Die zentrale Sicherung von dezentral erzeugten Daten stellt die konsequente Umsetzung eines unternehmensweit gültigen Sicherungskonzeptes dar.

Anstatt wie früher die Daten ausschließlich dezentral zu sichern und dementsprechend auch die Datensicherungen dezentral zu administrieren, setzt die Credit Suisse auf die zentrale Datensicherung unter Einbeziehung des Mainframes. Durch die Professionalisierung und Zentralisierung im Bereich Backup/Recovery konnten zudem wesentliche Einsparungen vor allem bei den Betriebskosten erzielt werden. Heute befassen sich 150 Stellenprozent mit der Koordinierung und Realisierung der Datensicherungsläufe für alle 700 dezentralen Server – mit Aufgaben der Datenwiederherstellung sowie darüber hinaus auch mit der Verteilung neuer Software-Versionen. Diese effiziente Arbeitsweise ist nur durch die Einführung einer zentralen Datensicherungssoftware möglich.

Eine wesentliche Anforderung für die Einführung der zentralen Datensicherungssoftware bestand darin, die täglich laufende Datensicherung weiterhin parallel zum Produktionsbetrieb über das Netzwerk zu betreiben. Konkret wurde eine Lösung benötigt, die täglich in den Backup-Stunden zwischen 19.00 und 6.00 Uhr morgens eine vollständige und zuverlässige Datensicherung aller dezentralen NT-Server gewährleistet. Während der Online-Stunden haben die Daten aus bankfachlichen Anwendungen, die auf dem Mainframe betrieben und in den dezentralen Standorten abgerufen werden, Vorrang im Netzwerk. Mit der Einführung von Tantia’s Harbor Backup, einer hochperformanten Software der Beta Systems Software AG für die zielgerichtete Sicherung und Wiederherstellung dezentraler Hardware-Systeme auf dem Mainframe, konnten die Anforderungen hinsichtlich der netzwerkschonenden Sicherung aller NT-Server realisiert werden.

Die Software trennt Daten und Kontrollpfad und reduziert somit die Belastung des Netzwerkes. Die Performance des Gesamtsystems wird damit nachhaltig optimiert. Darüber hinaus ist die Software so angelegt, dass sie – ausgehend von einem erst- und einmalig zu realisierenden vollständigen Backup-Lauf – das komplette Netzwerk nur noch inkrementell sichert, und zwar unabhängig davon, wie groß die Datenmengen insgesamt sind. Die veränderten Daten werden dann auf dem Mainframe in so genannten Konsolidierungsläufen mit den vorhandenen Daten abgeglichen. Somit liegen die Daten stets in einer aktuellen Version vor. Das gesamte Unternehmensnetzwerk wird damit nur durch die tagesaktuell veränderten Daten belastet.

Durch diese technische Lösung ist es der Credit Suisse möglich, eine vollständige Datensicherung aller 700 dezentralen Server, an die 25.000 Clients angeschlossen sind (in der Größe von 5 Terabyte tagesaktuell und redundant gesichert), vorzunehmen. In den täglichen Sicherungsläufen kommen rund 100 Gigabyte Inkremental-Backup hinzu.

Ein Anruf genügt zur Datenwiederherstellung

Die zentrale Datenverarbeitung in Zürich bietet den 25.000 Mitarbeitenden die Möglichkeit, per Anruf die Wiederherstellung von versehentlich gelöschten, nicht mehr auffindbaren oder zerstörten Daten schnell auszulösen. Dieses per Call Center von der IT erfasste Trouble-Ticket wird innerhalb weniger Stunden bearbeitet. Dazu werden die Daten aus dem Backup-System in der vom Anwender gewünschten Version wieder hergestellt und via Netzwerk auf den ursprünglichen Server eingespielt. Für den Totalausfall eines Servers verlässt sich die Credit Suisse jedoch nicht alleine auf die zentrale Lösung. Parallel zum zentralen Backup läuft daher noch ein dezentrales Backup. Diese parallele Sicherung garantiert, dass im Ernstfall stets eine aktuelle Version der Serverdaten vorhanden ist. Die zentrale Administration spielt dieses dezentrale Backup dann als Basis für die Datenwiederherstellung durch Tantia’s Harbor Backup wieder ein. Je nach Versionsstand können dann die Daten, die seit dem letzten dezentralen Backup verändert wurden, unter der zentralen Kontrolle des Host-basierenden Backup-Systems wieder auf den neuesten Stand gebracht werden.

Software-Verteilung als wichtige Zusatzfunktion

Tantia’s Harbor Backup hat im Hause Credit Suisse seine Effizienz beim Transport von Daten aus den dezentralen Standorten in die Zentrale nachhaltig unter Beweis gestellt. Diese Eigenschaft nutzten die Verantwortlichen in der zentralen IT, um zum Beispiel beim Aufkommen des Virus Melissa innerhalb kürzester Zeit eine Lösung für den Massen-Roll-out der aktuellsten Anti-Viren-Software zu planen und durchzuführen.

Was die Backup-Software in Richtung „dezentral-zu-zentral“ zu leisten vermag, kann die Software jedoch auch anders herum leisten. In diesem Zusammenhang wurde erstmalig im Hause Credit Suisse getestet, wie die Software-Distribution über diese Software gesteuert werden kann. Die Bereitstellung der aktuellen Anti-Viren-Software dauerte mit dem bisher für reine Backup-Zwecke genutzten System nur eine Stunde. In dieser Zeit wurden alle 700 Server mit der aktuellsten Antiviren-Software versorgt. Von dort aus konnten sich dann die angeschlossenen Clients die Anti-Viren-Software herunterladen. Damit nutzten die Verantwortlichen der Credit Suisse die leistungsfähige Wiederherstellungsfunktion der zentralen Software, um ein gänzlich anderes Problem zu lösen. Seither wird die komplette Software-Distribution für nicht standardmäßig eingesetzte Programme über die Backup- und Recovery-Lösung realisiert.

Beta Systems Software AG

D–10559 Berlin

Telefon: (+49) 030/726 118-0

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