Ihr Server verhält sich, als hätte jemand die Handbremse angezogen, und ein teures Upgrade der interaktiven Leistung steht an? Sie wollen einen neuen iSeries Server ordern und statt der teuren Enterprise Edition lieber die preisgünstige Standard Edition kaufen? In diesen Fällen kann Ihnen Serverisierung das Budget deutlich entlasten.

Teure und preisgünstige Workload

Schon seit der Einführung der ersten reinen AS/400-Servermodelle werden bei Anwendungen zwei Arten von Workload unterschieden. Zum einen gibt es die reine Server Workload, zu der z.B. alle Batchanwendungen zählen, zum anderen gibt es so genannte interaktive Workload, zu der alle Jobs mit 5250-basierten Bildschirmausgaben zählen. Die Server Workload war ursprünglich dazu gedacht, die Wettbewerbsfähigkeit der iSeries gegenüber den UNIX-Systemen zu verbessern und war daher preislich sehr attraktiv.

Paradigmenwechsel

Ihren Höhepunkt fand die Unterscheidung zwischen teurer und preisgünstiger Workload mit der Einführung der interaktiven Zusatzkarten. Interaktive Leistung kostete jetzt bis zu einem Vielfachen des eigentlichen Servers. In Verbindung mit den Kampagnen der IBM zur Anwendungsmodernisierung auf iSeries wurde deutlich, dass auf der iSeries ein klarer Paradigmenwechsel stattfindet – weg vom alten Host mit 5250-basierter Bildschirmausgabe hin zu echten Client/Server-Anwendungen. Auch das neue Preismodell vom Februar dieses Jahres unterstreicht das nochmals ganz deutlich durch die Aufteilung in Standard Edition und Enterprise Edition. Beide Modellreihen haben die gleiche Serverleistung. Bei der preislich sehr attraktiven Standard Edition ist die verfügbare interaktive Leistung genau 0 und bei der 2-6 mal teureren Enterprise Edition sind bis zu 100% der Serverleistung auch interaktiv verfügbar.

Modernisierung mit Interaktiv 0

Leider war eine entsprechende Modernisierung, die den interaktiven Leistungsbedarf einer Anwendung auf 0 reduziert (Serverisierung), bisher nur sehr aufwendig durchzuführen und daher meist den Softwarehäusern für ihre Standardanwendungen vorbehalten. Dialogprogramme wurden umgestellt oder neu entwickelt unter Visual Basic, C++, Delphi, Java und vielen anderen Sprachen. Da schnell klar wurde, dass diese Aufwände für normale iSeries-Anwender kaum zu erbringen bzw. zu bezahlen sind, entwickelte IBM begleitend zu ihrer Kampagne für Anwendungsmodernisierung das Webfacing Tool, welches durch Ersetzen der 5250-basierten Bildschirmausgaben durch HTML und JSP die interaktive Leistung von Anwendungen auf 0 reduzieren kann.

Interaktiv 0

Es gibt einen Konverter, der vorhandene interaktive RPG- und COBOL-Programme automatisch in Serverprogramme mit Interaktiv 0 verwandelt. Der Server Builder 400 ist ein Toolset bestehend aus 3 Komponenten. Alle 5250-basierten Bildschirmaufrufe werden dabei durch eine echte TCP/IP-basierte Client/Server-Kommunikation ergänzt. Die Wartung der Programme erfolgt wie bisher, und der Programmierer bemerkt keinerlei Unterschied. Das konvertierte Programm läuft nun entweder im Server-Modus (Batch) mit einem interaktiven Leistungsbedarf von genau 0 oder nach wie vor interaktiv mit den gewohnten 5250-Devices. Als zweite Komponente stehen im Server-Modus drei verschiedene Arten von Clients zur Verfügung. Es gibt einen „Green Screen“ Client, einen „Windows“ Client und einen „Web“ Client. Diese können auch gemischt betrieben werden. Die dritte Komponente ist ein spezieller DDS Compiler, der es erlaubt, die DDS um graphische Zusatzfunktionen zu erweitern

Kosten / Nutzen

Betrachtet man die Gesamtkosten für eine Serverisierung, so betragen diese in der Regel nur einen Bruchteil dessen, was man anderenfalls an Hardware- und Systemkosten zu tragen gehabt hätte. Durch die Umwandlung der interaktiven Workload in Server Workload erfolgt eine nachhaltige Kostensenkung, da Server Workload auf iSeries generell erheblich preiswerter ist als interaktive Workload. Zusätzlich zu den Kostenvorteilen wird durch den Paradigmenwechsel der Wert der Anwendung verbessert, und zwar über Mehrwerte wie echtes GUI, Web Enabling und Windows-Integration.

Durchführung einer Serverisierung

Inzwischen liefern die meisten Softwarehäuser ihre Standardanwendungen bereits alternativ in einer Serverausführung mit Interaktiv 0. Im Rahmen einer Serverisierung gilt es nun noch diejenigen Programme umzustellen, die selbst entwickelt wurden oder deren Hersteller nicht in der Lage ist, eine Serverversion zu liefern.

Voraussetzung für eine Serverisierung ist das Vorhandensein der entsprechenden Sourcen. Nach einer kurzen Analysephase lassen sich Kosten und erwartete Einsparungen klar beziffern. Eine Serverisierung kann nach einer kurzen Schulung in Eigenregie erfolgen oder auf Wunsch als schlüsselfertiges Projekt durch erfahrene Berater durchgeführt werden. Typischerweise kann die Serverisierung eines Anwendungsbereiches innerhalb weniger Tage erfolgen und lässt sich nahtlos in den Produktivbetrieb übernehmen.

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