Voll im Wellness-Trend liegt das schwäbische Traditionsunternehmen Beurer. Die Entwicklung hochmoderner Produkte für eine Marktnische erfordert umsichtigen Umgang mit den eigenen Ressourcen und sorgfältige Planung des Wachstums. Dabei setzt die Beurer GmbH & Co. in Ulm auf die Business-Intelligence-Lösung von SoftM. Im ureigenen Marktsegment der „schmiegsamen Wärme“ ist Beurer europäischer Marktführer, seit man vor drei Jahren den britischen Hersteller Winterwarm übernommen hat. Mit mobilen Geräten für Blutdruckmessung hat sich Beurer unter die wichtigsten drei Hersteller in Deutschland eingereiht. Solche Geräte seien auch in Entwicklungs- und Schwellenländern gefragt, da sie kein geschultes Fachpersonal zu ihrer Bedienung erfordern, erläutert Günter Binder, Kaufmännischer Geschäftsführer. Gegenüber dem Wettbewerb zeichne sich Beurer durch ein marktbewusstes neues Management und eine neu designte und hochmoderne Produktpalette aus, zu der u. a. auch Softlaser gehören.
Da sich das Unternehmen in seiner Marktnische weltweit gegenüber großen Herstellern behaupten muss, ist eine optimale Steuerung des Geschäftsverlaufs unabdingbar. Die wesentlichen Business-Softwarekomponenten stammen von SoftM und wurden Ende 1998 eingerichtet: Rechnungswesen inkl. Reporting und Controlling, Vertrieb (inkl. Auftragswesen und Versandsteuerung), Materialwirtschaft, Service und Reparatur sowie Fertigung. Ende 2001 kam die Business-Intelligence-Lösung SoftM OLAP hinzu.
Mit diesem Controlling- und Reportingsystem standen bereits laufend aktualisierte Berichte und monatliche Kennzahlen für den Vertrieb zur Verfügung. Um aber auch Ad-hoc-Analysen der Geschäftszahlen ausführen zu können, wünschten Controlling, Vertrieb und Management eine Analyse-Software, die die Möglichkeit bieten sollte, dem Außendienst und seinen regional operierenden Vertretern über das Internet Zugang zu Analysedaten zu gewähren. Außerdem sollten die Berichte mit grafischen Funktionen versehen sein.
Mehrdimensionale Datenbank
„Im September 2001 begannen wir mit dem Projekt“, berichtet Günter Binder, „und im Dezember konnten wir es in Betrieb nehmen.“ Bei SoftM OLAP (Online Analytical Processing) handelt es sich um eine Lösung, die von SoftM in einer Kooperation mit der MIS AG, Darmstadt, entwickelt wurde, einem Spezialisten für Management-Informationssysteme. Die Basis bildet die mehrdimensionale Datenbank Alea. Das Datenmodell wird dabei in einem so genannten Hypercube aufgebaut, der bis zu 20 Dimensionen umfassen kann. Dazu gehören Dimensionen wie Kunden pro Region oder Artikel pro Fertigungsort sowie Umsatz pro Zeitraum und Region. Befugte Benutzer können auf die den Dimensionen zugrunde liegenden Daten hinunter-„bohren“ (Drill-down). Die Excel-Integration stellt dem Anwender zwei Client-Versionen zur Verfügung: den Full Client für den Power-User mit erweiterter Berechtigung sowie einen E-Client für Endanwender mit weniger Analysebedarf. Die Komponente OnVision ermöglicht dem Admin-Controller, Berichte für Gruppen und Anwender zu generieren. Hierbei profitiert er von einer erweiterten grafischen Funktionalität.
Heute sind im Controlling drei Full-Clients im Einsatz. Mit OnVision steht acht Benutzern umfangreiche Berichtsfunktionalität zur Verfügung. „Für das Controlling bedeutete die Einführung des OLAP-Systems eine große Arbeitserleichterung“, freut sich Binder. „Man braucht keine komplizierten SQL-Statements mehr auszutüfteln und kann Analysen in höherer Qualität anfertigen.“
Profitabilität erkennen
Zweiter Nutzer ist der Vertrieb. „Die Key Accounter erhalten in OnVision vorgefertigte Sichten mit Controlling-Daten, die selbsterklärend sind“, erläutert Günter Binder. Sie seien inzwischen zum „Handwerkszeug für Vertriebler“ geworden. Diese könnten damit aber auch Ad-hoc-Analysen durchführen und so etwa herausfinden, welches ihre profitabelsten Kunden sind und wie der optimale Produktmix im Angebot aussehen sollte. Umsatz und Deckungsbeitrag lassen sich in unterschiedlichsten Clustern im Drill-down analysieren.
Dritter Nutzer der SoftM-Lösung ist das Management. Für Günter Binder und seine zwei Kollegen aus der Geschäftsleitung ist der Zugriff mit einem Excel-Client selbstverständlich geworden. Binder holt sich insbesondere vor wichtigen Besprechungen strategisch wichtige Daten aus dem System, die mitunter einfache Darstellungen wie etwa ein Tachometer-Diagramm („wir liegen im grünen Bereich“) oder eine Top-Ten-Liste, aber auch komplexere Strukturen wie etwa Kreuztabellen beinhalten können. „Mich interessieren auch das unterschiedliche Ergebnis der Vertriebswege und der Erfolg unserer Marken. Ich finde das System phantastisch. Die Schnellen fressen die Langsamen – dies gilt besonders für den Mittelstand in unserer Branche. Deswegen ist die schnelle, aber trotzdem fundierte Entscheidungsvorbereitung ein ganz wesentlicher Erfolgsfaktor.“
Als nächster Schritt ist die Aktivierung und Anbindung externer Mitarbeiter über die standardmäßige Web-Funktionalität von OnVision geplant.
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