Auch wenn ein System als stabil und zuverlässig bekannt ist, schreckt die Anschaffung einer neuen Maschine – wie beispielsweise einer iSeries – kleine und mittelständische Unternehmen im ersten Moment oft ab. Bei der Integration des innovations- und marktführenden Lagerverwaltungssystems LFS 400 von Ehrhardt + Partner griff der 50 Mitarbeiter große Logistik-Dienstleister National Transport Service GmbH aus Rodgau (NTS) deshalb zunächst auf eine gebrauchte iSeries, Modell 150, zurück. Bereits ein Jahr nach der Software-Implementierung leistete sich das Unternehmen eine neue, leistungsstärkere iSeries – aus Überzeugung, wie Ulrich Brochner, kaufmännischer Leiter und Verantwortlicher im Bereich Lagerlogistik bei NTS, betont. Der Lagerverantwortliche sprach mit Tanja Planko, additiv pr, über die schwierige Entscheidung und die Ergebnisse der iSeries-Integration.
Ulrich Brochner, kaufmännischer Leiter und Verantwortlicher im Bereich Lagerlogistik bei NTS

Tanja Planko: Was genau waren die ausschlaggebenden Faktoren zur Anschaffung einer iSeries?

Ulrich Brochner: Als Logistik-Dienstleister übernehmen wir im Auftrag unserer Kunden die Lagerhaltung und die Bewirtschaftung des Lagers mit allen damit zusammenhängenden Aktivitäten sowie der Distribution. Wir bewirtschaften insgesamt 11.000 qm gedeckte Lagerfläche mit einer Bauhöhe von 14 Metern und einer Kapazität von 22.000 Europaletten-Stellplätzen. Davon werden 7.000 Paletten in einer modernen Schieberegalanlage bevorratet. Mit einigen Kunden bestehen darüber hinaus längerfristige Verträge. Unser Ziel war es, diese unterschiedlichen Kunden und Artikel über ein zentrales und leistungsstarkes System zu verwalten. Nach einer intensiven Recherche im Bereich Lagerverwaltungs-Software entschieden wir uns schließlich für das iSeries-basierte Lagerführungssystem LFS 400 von Ehrhardt + Partner. Der Einsatz dieser leistungsfähigen Software setzte die Anschaffung eines Großrechners voraus. Daher erwarben wir nach ausführlichen Überlegungen zunächst ein gebrauchtes System, haben aber nach den guten Erfahrungen mit diesem System nun eine neue iSeries angeschafft.

Tanja Planko: Trotzdem gab es in Ihrem Unternehmen doch zunächst Bedenken, als es um die Anschaffung eines iSeries-Systems ging. Warum?

Ulrich Brochner: Als Kaufmann achte ich natürlich sehr auf die Rentabilität des Systems, im vorliegenden Fall war diese gewährleistet. Firmenintern verwenden wir außerdem ein normales Windows NT-Netzwerk, da sind viele Funktionen anderes als bei dem OS/400-System. Deshalb gab es bei den Mitarbeitern eine gewisse Hemmschwelle, was die Arbeit mit dem Großrechnersystem betrifft.

Tanja Planko: Haben sich diese Ängste als berechtigt erwiesen?

Ulrich Brochner: Glücklicherweise waren unsere Bedenken völlig unbegründet. Die Anschaffung hat sich für uns wirklich als Vorteil erwiesen. Neben der größeren Planungssicherheit spielt zum Beispiel auch eine Rolle, dass bei Zwischenfällen wie einem Stromausfall nicht mehr alle Daten verloren gehen, die zuvor nicht gespeichert wurden. Der Großrechner speichert ja automatisch jeden Vorgang sofort auf einer gespiegelten Festplatte ab. Die iSeries bietet so eine Ausfallsicherheit von 99,95 Prozent. Abgesehen von bislang einem Stromausfall hatten wir bisher keine einzige Störung des Systems.

Tanja Planko: Hatten Sie in der Vergangenheit denn zusätzliche Kosten im Bereich Systemadministration?

Ulrich Brochner: Der Rechner läuft problemlos, es ist keine aufwendige Datenbankadministration bzw. Datenbankpflege mehr notwendig.

Tanja Planko: Und wie kommen Ihre Mitarbeiter mit der iSeries zurecht?

Ulrich Brochner: Bei der Software-Anschaffung haben wir von Ehrhardt + Partner ein Leistungspaket gekauft, das neben dem Lagerverwaltungssystem LFS 400 auch die Schulung der Mitarbeiter beinhaltet. Dies war mitunter der ausschlaggebende Grund, warum wir uns für diese Lösung entschieden haben, obwohl sie eine etwas kostenintensivere iSeries voraussetzte. Aufgrund dieser Software- und iSeries-orientierten Schulungen im Lehrlogistikzentrum von Ehrhardt + Partner sind wir imstande, Kunden komplett selbst mit den erforderlichen Schnittstellen im System anzulegen. Dies haben wir bereits mehrmals selbstständig unter Beweis gestellt.

Tanja Planko: Welche Erfahrungen haben Sie in diesem Bereich mit anderen Software-Anbietern gemacht?

Ulrich Brochner: Bei anderen Anbietern haben wir größtenteils festgestellt, dass nach dem Auftreten eines Problems erst einmal Stunden oder sogar Tage mit Warten vergehen, bevor Hilfe eintrifft. Hier wird uns dagegen ein 24-Stunden-Hotline-Service geboten. Bei Warehouse- oder Software-Fragen ist E+P sieben Tage die Woche erreichbar.