Massenspeicher zeichnen sich durch Aufnahmefähigkeit, Spezialdrucker insbesondere durch Ausgabefähigkeit aus. Beiden gemein sind die Anforderungen, die unternehmensintern an sie gestellt werden: In Stoßzeiten ist Massenverarbeitung gefragt, die schnell und sicher erledigt werden muss. Die Massenspeicher bedürfen dabei noch einer gewissen „Fürsorge“, werden wohl temperiert untergebracht und damit zu Höchstleistungen beflügelt. Bei der Druckerauswahl sind die örtlichen Gegebenheiten und Beanspruchungsgrade die Konstanten, auf deren Basis die richtige Entscheidung getroffen werden muss. Die clevere Entscheidungsfindung beim Drucker-Kauf folgt – zumindest im Privatbereich – einem einfachen Gesetz: Wer sich bei der Anschaffung von Niedrigstpreisen blenden lässt, zahlt im Anschluss oft eine teure Zeche. Die Kosten für Zubehör übersteigen den Anschaffungspreis oft schon binnen weniger Monate, wer knappe 45 Euro für den Wechsel seiner Farbpatrone ausgeben muss, hat seine Lektion für den nächsten Hardware-Wechsel wahrscheinlich gelernt…

Im Unternehmensumfeld spielen diese Kosten – sowohl Anschaffungs- als auch Zubehörpreis – ebenfalls eine Rolle, wichtiger aber ist die sprichwörtliche Zuverlässigkeit der gewünschten Lösung. Zu dieser Zuverlässigkeit kann der User durchaus beitragen, indem er vor der Auswahl das zukünftige Umfeld der Hardware genau sondiert. Tintenstrahldrucker haben in Kühlhäusern ebenso wenig Chancen, einen guten Ausdruck und damit Eindruck zu hinterlassen, wie eingesetzte Lösungen in staubigen Produktionshallen, die sich durch „Offenheit“ auszeichnen.

Für jedes nur erdenkliche Umfeld bietet der Markt inzwischen spezialisierte Lösungen an: hitze- und kältetaugliche, gegen (fast) jegliche äußeren Einflüsse unempfindliche, Stand Alone, Einbau-, Unterbau- und auch tragbare Geräte im Mini-Format. Letztere kommen häufig in Verbindung mit Handhelds – wie zum Beispiel Palm III – zum Einsatz und ermöglichen eine Belegausgabe direkt vor Ort, einschließlich Barcodes, alphanumerischer Daten und Grafiken mit vergleichsweise hoher Auflösung auf Thermopapier beispielsweise. Andere Kombinationen verfügen zusätzlich über einen integrierten Barcode-Scanner: So können Daten mobil erfasst, verarbeitet und im Anschluss gleich Belege ausgedruckt werden.

Drucker clever steuern

Neben Spezialdruckern für jegliche Umgebungen bieten einige Hersteller inzwischen auch passende Software an, die durch die Nutzung moderner Kommunikationskanäle die Bedienungssicherheit und Effizienz deutlich erhöhen soll. Mit diesen Lösungen kann auch die Integration und Ansteuerung der Drucker im Netzwerk erheblich vereinfacht werden.

Wenn zum Beispiel für den reibungslosen Betrieb verschiedener, verteilt untergebrachter Barcode-Drucker nur ein Mitarbeiter verantwortlich ist, kann dieser ohne Software-Support kaum sämtliche Hardware im Dauergriff haben. Clevere Software lässt ihn beispielsweise via e-Mail wissen, dass der Printer am Standort X neue Thermotransferfolie benötigt – der Administrator kann sofort reagieren. Diese Messages können auch via Pager, SMS, Internet, LAN, WAN oder Funknetzwerk übermittelt werden. Der Vorteil: Probleme werden schneller behoben, Produktionsstillstände minimiert.

Barcode-Drucker müssen nicht nur flexibel in unterschiedlichsten Umgebungen betriebsbereit sein, sondern auch einen hochauflösenden Output sicherstellen, damit eine hohe Erkennungsgenauigkeit garantiert ist. Der Barcode-Reader oder -Scanner muss in der Lage sein, die relativen Breiten und Abstände der einzelnen Striche genau zu erkennen, um diese Informationen dann mit anderen, in Datenbanken hinterlegten Zusatzinformationen, in Verbindung zu bringen.

Thermo-Etiketten

Neben der Qualität der Drucker spielt auch die Auswahl der Technik und die der Papierqualitäten eine Rolle. Was zum Beispiel entscheidet ein Thermo-Etikett von einem Thermtransfer-Label? Thermo-Etiketten sind hitzeempfindlich und sollten nicht direkter Sonnenstrahlung ausgesetzt werden. Ein Fahrradkurier hätte in südlichen Ländern nach einer 4-Stunden-Tour im August wahrscheinlich Probleme, die auf dem Etikett hinterlegten Informationen noch zu lesen. Ebenso wenig sind Thermo-Etiketten erste Wahl, wenn das Material starken Belastungen wie Kratzen oder Reiben ausgesetzt ist oder die Etiketten in feuchten Umgebungen aufgeklebt werden. Auch auf Oberflächen, die Weichmacher enthalten, hat ein Thermo-Etikett nichts zu suchen. Hier sind Thermotransfer-Etiketten gefragt, die mit Hilfe spezieller Verfahren gegen äußere Einflüsse resistent gemacht wurden.

Etiketten von morgen

Der Barcode hat sich als praktikable Chiffriermethode erwiesen und als Standard durchgesetzt. Inzwischen steht mit so genannten „Smart Labels“ schon eine Nachfolge-Technologie in den Startlöchern, die sich der Radio Frequency Identification (RFID) bedient. Hier werden Informationen via Funkwellen übertragen, ein Smart Label ist quasi ein erweitertes Etikett mit integrierter Antennen-Chip-Kombination. Verfechter dieser neuen Form des Labelling nennen die Lesbarkeit ohne Sichtkontakt und die beliebig häufige Veränderung oder das Löschen von Daten als bedeutendste Vorteile.

Ein Datenvolumen von mehr als 360 Bits findet auf diesen smarten Etiketten Platz, mit den entsprechenden Scannern können mehrere Labels gleichzeitig gelesen werden. Für den Einmalgebrauch sind diese Ident-Kleber aber wohl weniger brauchbar – im Vergleich zum simplen Ausdruck eines Barcodes sind sie entsprechend teuer. Wer aber einen nur sukzessive veränderlichen Bestand im Auge – und damit im Scanner – haben will, könnte mit dieser Zukunftstechnologie interessanten Mehrwert generieren. Regale lehnen falsch einsortierte Produkte via Transponder und Signalton schlicht und ergreifend ab; in Bibliotheken eingesetzt, könnte zum Beispiel die monatliche Lesezeit, die mit einem bestimmten Buch verbracht wird, genau protokolliert werden.

Massen speichern

Im Bereich des Massenspeichers stehen verschiedenste Technologien zur Auswahl, die in ihren Grundlagen zum Teil deutlich differieren. Eine geläufige Klassifizierung ist die in Primär-, Sekundär- und Backup-Datenspeicher. Erstere nutzen das Random Access-Verfahren, bei dem der direkte Zugriff auf Magnetplatten erfolgt, in diese Gruppe gehören auch RAM-Laufwerke. Sekundärspeicher haben den Nachteil, dass der Zugriff auf die hier untergebrachten Daten erst nach Einlegen des Datenträgers möglich ist. Hierzu zählen zum Beispiel der Einsatz von Jukeboxen mit CD-ROM, aber auch Disketten- und magnetische Wechselplatten-Laufwerke. Zum Backup-Datenspeicher zählt man landläufig den Massenspeicher, bei dem die Suche nach Informationen in der Reihenfolge stattfindet, in der sie auf dem Datenträger hinterlegt sind.

Heute schon rotiert?

Wer einen Blick in das Innere einer Festplatte riskiert stellt verblüfft fest, dass eine eigentlich simple Technik den Zugriff auf derlei große Datenmengen ermöglicht: Das Innenleben besteht aus einem Elektromotor, der eine oder mehrere Scheiben auf einer Achse mit möglichst hoher Drehzahl bewegt.

Diese Scheiben verfügen über eine magnetische Oberfläche über denen die Schreib- und oder Leseköpfe an „Armen“ schweben. Auf den ersten Blick erinnern sie an alte Plattenspieler und sorgen dafür, dass sich die Schreib- und Leseköpfe auf der jeweils „richtigen Spur“ befinden.

Da die Speichermedien auf äußere Einflüsse empfindlich reagieren, sind Speicherscheiben und Schreib-/Leseköpfe im Inneren der Platte abgeschirmt. Staub und Feuchtigkeit haben keine Chance auf Entree, so dass gute Laufleistung und hohe Lebensdauer der Speicherplatten sichergestellt sind. Die durch die Rotation der Scheiben entstehende Wärme stellt für die Hersteller von Speichermedien eine Herausforderung dar: Zwischen „Parkzeiten“ und „Vollgas“ liegen ja bekanntlich deutliche Temperaturunterschiede, durch die sich Materialien ausdehnen. Diese Temperaturunterschiede gilt es zu minimieren, damit die Schreib- und Leseköpfe bei ihren Aktivitäten auch wirklich auf den Punkt kommen.

Plattenpool

Die Rechenzentren von Großkonzernen versetzen so manchen Besucher in Erstaunen. Erstaunen über den geringen Platzbedarf, den die immensen Datenmengen heute noch benötigen. Parallel dazu hat der Massenspeicher in den letzten Jahren auch an Kostenintensität verloren. Mittlerweile ist ein Megabyte für deutlich weniger als einen Cent zu haben; 1 Gigabyte Speicherplatz in Form eines IBM Microdrive nimmt nur noch 4,6 x 3,4 Zentimeter in Anspruch und ist so erschwinglich geworden, dass so mancher Hobbyfotograf ihn locker in seiner Hosentasche mit sich herumträgt.

Die Zeiten, in denen ein Plattencrash einer ausgereiften Katastrophe gleichkam, sind längst vorbei: Ein-Platten-Systeme sind out, vielmehr wird auf RAID (Redundant Array of Independent Disks) gesetzt – einem Pool von Platten, der sich nach außen wie eine einzige verhält. Der Datendurchsatz wird so verbessert, die Sicherheit erhöht: Fällt eine Platte aus, übernimmt sofort eine andere – Downtime ade. Wer mehr Speicher braucht, steckt in seine Racks einfach eine zusätzliche Platte hinzu – fertig. Und was für viele Großunternehmen längst Usus ist, setzt sich auch im Privatbereich durch: Viele Home-User haben die Technik der verteilten Daten auch auf ihrem PC implementiert und nutzen RAID, um einem Datenverlust vorzubeugen.