Jedes Unternehmen steht vor dem Problem der Kostenreduzierung. Dabei ist vor allem ein Aspekt von Bedeutung: der immer wichtiger werdende elektronische Datenaustausch mit den Partnern oder anderen Inhouse-Systemen unter den Gesichtspunkten der Reduzierung von Verwaltungskosten, der Einsparung von Transaktionszeiten, der Steigerung der Reaktionszeit, der Intensivierung der Partnerbeziehung sowie der Vermeidung von Übertragungsfehlern. Diese verknüpfen sich in der Notwendigkeit, Invoice, Orders, Orders response zwischen internen und externen Systemen zu koordinieren. Diese Aufgabe wird von den Unternehmen an die IT-Branche gestellt. Da es unterschiedliche Plattformen, Inhouse-Systeme (ERP, WWS, PPS), Datenbanken und Netzwerke gibt, ist eine große Herausforderung für die IT-Spezialisten, heterogene IT-Szenarien zu verbinden.
In den letzten Jahren haben sich einige IT-Unternehmen auf dem Gebiet des elektronischen Datenaustauschs spezialisiert und ihr B2B-System an die wachsenden Anforderungen des Marktes angepasst.
Um Transaktionszeiten zu minimieren, manuelle Eingriffe zu vermeiden und die Reaktionszeit zu steigern, muss ein hoch integrierter Informationsfluss zwischen dem B2B-System und dem vorhandenen Inhouse-System (ERP, WWS, PPS, CRM, SCM) stattfinden. Das heißt: Daten aus dem Inhouse-System automatisch auslesen, konvertieren, versenden und bei Bedarf eine Lesebestätigung des Empfängers (Zielsystem) an das Inhouse-System des Absenders zurückgegeben. Beim Empfangen von Partnerdaten werden diese konvertiert und in das Inhouse-System eingebucht. Um zusätzlichen operativen Aufwand zu vermeiden, muss das gesamte B2B-System ereignisgesteuert laufen. Um Daten zwischen unterschiedlichen Plattformen und Systemen auszutauschen, müssen diese vor dem Versenden in ein Format (z.B. EDIFACT – weltweit gültige Norm, VDA – Verband deutscher Automobilindustrie, ANSI X.12 – amerikanischer Standard, ODETTE, XML Extensible Markup Language oder Inhouse-Format), welches das Zielsystem verarbeiten kann, konvertiert werden.
Viele Unternehmen stehen vor dem Problem, dass ihr bestehendes B2B-System nicht alle Konvertierungsformate unterstützt; davon betroffen sind Übertragungsprotokolle wie z.B. XML, P7 und Mail. Ein bestehendes B2B-System abzulösen, bedeutet jedoch einen erheblichen Aufwand zu betreiben, da speziell hierfür die EDI-Schnittstellen definiert und entwickelt wurden. Bei der Integration des B2B-Systems (BIS/400) besteht allerdings die Möglichkeit, mit dem Datenbank-Connector die bestehenden EDI-Prozesse ohne Änderung zu übernehmen.
Der DB-Connector setzt direkt auf der Datenbank oder der EDI-Schnittstelle des Inhouse-Systems auf. Hierbei werden sämtliche Informationen übergeben, etwa bestimmte Partnergruppen oder Nummernkreise (von-bis), die verarbeitet werden, oder das automatische Einfügen von Feldtrennzeichen (für die Datenübergabe an MS-Office) oder statistische Auswertungen über die Auslastung von Produktion, Vertriebszahlen usw. Diese Informationen werden hinterlegt; es wird ein eigenständig laufendes DB-Connector-Objekt erzeugt.
Das Problem beim Datenaustausch besteht größtenteils darin, dass nicht alle Informationen im jeweiligen Inhouse-System gehalten werden können bzw. vor der Konvertierung keine Umsetzung von Felderwerten (z.B. Datum, ILN-Nr, interne/externe Kunden oder Artikelnummer, Vergabe einer eindeutigen Laufnummer) über USEREXITs zur Laufzeit vorgenommen werden kann. Die USEREXITs werden auf Feldebene mit variabler Parameteranzahl und -länge hinterlegt. Beim Verarbeiten der Inhouse-Daten wird ein Verarbeitungsstatus an das Inhouse- und an das B2B-System zurückgemeldet. Durch die Erstellung eines Objekts mit dem DB-Connector wird die Verarbeitungsperformance erheblich gesteigert. Der DB-Connector wird nur zum Erstellen der Objekte verwendet. Ein weiterer Vorteil des DB-Connectors ist der drastisch reduzierte Aufwand bei der Schnittstellenprogrammierung. Darüber hinaus sollte er ein eigenständig laufendes Modul sein und damit auch Client-Server-fähig.
Sendeseitig kann das DB-Connector-Objekt in den Ablauf des jeweiligen Inhouse-Systems integriert werden. Empfangsseitig wird das DB-Connector-Objekt vom B2B-System angesteuert, so das die Datenverarbeitung zeitnah geschieht. Alle DB-Connector-Objekte können auch über WRKJOBSCDE aufgerufen werden. Bei der Datenbankanbindung muss der Anwender die Möglichkeit haben, seine Objekte automatisch oder selbst zu steuern. So werden die DB-Connector-Objekte nur über einen CALL (Objektname) aufgerufen.
Ein B2B-System sollte modular aufgebaut sein, um zusätzliche Module ohne großen Aufwand zu integrieren.
Beispiel eines B2B-Szenarios
Das DB-Connector-Objekt übergibt die Daten an den BIS/400 (Objekt-Broker). Anhand des Auftrags übergibt der BIS/400 dem BIC/400 die Information, in welches Format und in welche Richtung dieser konvertieren soll. Nach erfolgreicher Konvertierung werden die Daten dem Kommunikationsmodul (z.B. OFTP, Telebox, P7) übergeben oder als Mail versendet. Beim Empfangen von Daten erfolgt der Ablauf in umgekehrter Reihenfolge.
Optimales B2B-Szenario
Seeburger AG
D–75015 Bretten
Telefon: (+49) 07252/96-0
www.seeburger.de