Zur Erhaltung und Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit forcieren viele Unternehmen in der Produktion und darüber hinaus die Einrichtung von durchgängigen Prozess- beziehungsweise Wertschöpfungsketten. Das heißt: Entlang solcher Prozessketten wird eine intensive Zusammenarbeit zwischen Rohstofflieferant, Zulieferer und Produzent bis hin zum Transporteur organisiert, um noch kostengünstiger und schneller am Markt agieren zu können. Diese Integration geschieht auf Basis leistungsstarker ERP-Systeme, die nicht nur eine horizontale Kopplung aller Fertigungsschritte der beteiligten Partner und der internen Auftragsabläufe vornehmen. Im optimalen Fall stellen sie auch die vertikale Integration von der Automatisierungsebene bis zum ERP-System sicher. Die Globalisierung der Märkte hat es mit sich gebracht, dass sich auch im Mittelstand die Unternehmens- und Marktstrukturen verändern. Die dazu erforderliche Optimierung der Geschäftsprozesse beschränkt sich nicht mehr allein auf die Produktion, sondern bezieht – im Sinne einer ganzheitlichen Betrachtungsweise – über die Unternehmensgrenzen hinaus gehend, alle am Wertschöpfungsprozess beteiligten Produktions- und Dienstleistungsschritte mit ein. Dieser Wandel wird durch Organisationsstrukturen und Kommunikationsmechanismen wie „Lean Production“, „SCM“ oder „CRM“ begleitet und geprägt. Im Zeitalter des „e-Business“ wird dazu als Kommunikationsmedium verstärkt das Internet genutzt.

Moderne IT-Unterstützung gewährleistet die Transparenz der Ist-Zustände und -Prozesse. So kann das Produkt optimal hergestellt werden. Das heißt: Die richtigen Ressourcen befinden sich in der richtigen Menge und Qualität zur rechten Zeit am rechten Ort. Die Transparenz beschränkt sich dabei nicht mehr auf eine Fertigungsauswertung am Monats- oder Auftragsende. Im Sinne der modernen Organisationsstrukturen bedeutet Transparenz heute, dass sich alle Beteiligten zu jeder Zeit einen detaillierten Überblick über den Fortschritt des Auftrags verschaffen können.

CIM-Philosophie wird heute realisiert

Die IT-Unterstützung der Vergangenheit war oft geprägt durch Insellösungen und den damit verbundenen Schnittstellenproblemen und Medienbrüchen. Die modernen ERP-Systeme setzen genau an diesem Punkt an. Sie integrieren alle Aufgabenbereiche und Prozesse entlang der gesamten Wertschöpfungskette innerhalb des Unternehmens und über dessen Grenzen hinaus mit Hilfe einer gemeinsamen, meist zentralen Datenbasis.

Somit hat man quasi nachträglich die Realisierung des in den achtziger Jahren heiß diskutierten CIM (Computer Integrated Manufacturing)-Gedankens geschafft. Die damaligen Lösungsansätze waren u.a. zu unflexibel und statisch, als dass sie zum Erfolg hätten führen können. Erst mit den zwischenzeitlich realisierten Technologien wie der objektorientierten Programmierung, einer komponentenbasierten System- und Softwarearchitektur, dem Einsatz von wissensbasierten Programmelementen, Framework und ODBC-Schnittstellen sind einerseits flexible, an die Bedürfnisse des Kunden angepasste und integrierte IT-Lösungen umsetzbar. Andererseits lassen diese Systeme Raum, auch neue technische Entwicklungen in die Systemarchitektur einzubinden.

Ein derartig strukturiertes ERP-System ist infor:COM, eine branchenunabhängige, betriebswirtschaftliche Gesamtlösung der infor business solutions AG in Friedrichsthal. Speziell auch für die Bedürfnisse des Mittelstandes entwickelt, hat das System eine offene, plattformunabhängige Systemarchitektur, die auch zukünftige Betriebssysteme und Datenbanken unverzüglich einbinden kann. Es kann beispielsweise auf Datenbank- und Applikationsservern unter verschiedenen Betriebssystemen wie Windows NT/2000, Linux und iSeries 400 eingesetzt werden. Als Datenbanken stehen dem Anwender auch mehrere Optionen zur Verfügung – wie z.B. DB2, Oracle oder MS-SQL-Server.

Als ERP-System mit einer offenen Systemarchitektur ist es auch in der Lage mit anderen Systemen auf Windows/NT/2000-, Linux- und iSeries 400-Plattformen in einem Netzwerk zusammenzuarbeiten, was ein weltweit operierendes Unternehmen unabhängig macht. Das gesamte System ist so entwickelt worden, dass multinationale Einflussgrößen – wie beispielsweise Sprache, Währung, Datum oder Steuern – in der Standardversion bereits berücksichtigt sind.

Funktional bietet das System eine horizontale und vertikale Integration der in einem Unternehmen anfallenden Geschäftsprozesse. Die modulare Architektur erlaubt die flexible Anpassung an die spezifischen Unternehmensbedürfnisse. Neben den klassischen Bereichen zur Steuerung der Betriebsabläufe wie dem Vertrieb, der Disposition, dem Einkauf, der Fertigungssteuerung, der Lagerverwaltung bis hin zu Marketing, Qualitätsmanagement und Controlling sind auch die durch das Internet-Zeitalter entstandenen Anforderungen wie e-Business und e-Commerce integriert.

ERP-System muss SCM-Anforderungen erfüllen

Durch seine integrierte Arbeitsweise berücksichtigt ein derartiges ERP-System auch alle SCM-Anforderungen. Bedarfsermittlung, Produktionsplanung, Einkauf etc. werden nicht nur für alle Bereiche eines Anwenders betrachtet, sondern sie können entlang der gesamten Lieferkette Anwendung finden.

Das für ein ganzheitliches Supply Chain Management wichtige CRM-System ist ein weiterer Schritt in Richtung einer optimalen horizontalen Integration. Kundenwünsche und -änderungen fließen dann direkt in die Fertigung ein und finden Berücksichtigung in der Feinplanung. Die engere Einbindung des Kunden in das Unternehmen wird mit CRM entscheidend voran gebracht und durch den Einsatz des Internet werden weitere Grenzen aufgehoben. Das Einbinden des Kunden oder Lieferanten als User in das eigene ERP-System via Internet lässt es heute zu, dass z.B. Kundenwünsche oder Liefertermine noch schneller umgesetzt werden können. Bestellungen kommen z.B. direkt im System an und lösen einen Kundenauftrag aus. Lieferanten kontrollieren beim Geschäftspartner den Lagerbestand des Materials, das benötigt wird.

Die elektronische Verknüpfung von Hersteller und Kunden gab es auch schon früher (via ISDN mit z.B. VDA, Odette usw.). Doch dieser hierarchische Ansatz des SCM und der dafür benötigten elektronischen Kommunikation ist relativ teuer. Ein internetbasiertes Supply-Chain-Netz wird dafür sorgen, dass Daten noch schneller transportiert werden und Anwender noch direkter auf Daten und Informationen anderer Systeme zugreifen können. Die hohe und schnelle Verfügbarkeit von Informationen – sowohl lieferanten- als auch kundenseitig – lässt eine immer genauere und zeitnahe Planung und damit eine höhere Termintreue zu.

infor business solutions AG
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