Solange ein Unternehmen allein Standardprodukte vertreibt, fällt ein Abbilden der Prozesse in den IT-Systemen relativ leicht. Was aber muss geschehen, wenn die Strategien sich ändern? Wenn eine mehr kundenorientierte und damit flexiblere Produktion gefragt ist? Das Softwarehaus Kissels hat diese Frage eines Bestandskunden mit der Installation ihres Integrierten Abrechnungssystems beantwortet. Wenn die Vertriebsstrategien sich ändern und eine flexible Produktion gefragt ist, müssen auch die IT-Prozesse den neuen Anforderungen angepasst werden. Häufig werden die Anwendungen um Zusatzmodule ergänzt oder es kommt eine komplett neue ERP-Software (Enterprise Resource Planning) zum Einsatz, mit der z.B. Kundenauftragsverwaltung, Bestandsverwaltung, Einkaufsverwaltung, Produktionsplanung, Produktionssteuerung und eine Qualitätskontrolle möglich ist. Ein kritischer Faktor bei einem kompletten Strukturwechsel ist häufig die benötigte Zeit, Zusatzmodule hingegen schaffen meist Schnittstellenprobleme. Dabei wollen die meisten Kunden vor allem eins: Schnell ans integrierte Ziel.

Auf Vorhandenem aufbauen

Bei einem Bestandskunden aus der Elektrobranche konnte Kissels Software diese Vorgabe relativ leicht umsetzen; er hatte bereits seit Jahren Finanzbuchhaltung, Anlagenbuchhaltung, Reisekostenverwaltung und Kostenrechnung des AS/400-Softwarehauses im Einsatz. Die Datenübernahme und Schulung der Mitarbeiter für diesen Bereich konnte entfallen.

Das gemeinsame Projekt wurde in drei Phasen aufgeteilt und beschränkte sich durch die vorhandenen Komponenten auf die Installation der Module “Auftragsverwaltung”, “Bestandsverwaltung” und “Einkaufsverwaltung”. Es folgte die Übernahme der Daten von einem System IBM /36 (darunter Artikelstammsätze, Stücklisten, Artikelbestände und Maschinendaten). Im Anschluss daran wurden die Produktionsplanung, die Vor- und Nachkalkulation und auch die Qualitätskontrolle implementiert.

Individuelle Anpassungen

Während die Standardanwendungen im Bereich Rechnungswesen die Anforderungen des Kunden zu fast 100 Prozent abdecken konnten, waren in der Produktionsplanung und in der Qualitätsprüfung spezielle Funktionen gefragt. Realisiert werden mussten die Funktionen Lieferantenbewertung und die Bewertung von Produktionsaufträgen im Dialog und Druckformat. Diese Add-Ons konnten mit einer Erweiterung des Standards und einigen wenigen individuellen Zusätzen zügig realisiert werden.

Drei Monate brauchten die Kissels-Mitarbeiter in Zusammenarbeit mit dem Kunden, um das Projekt mit einem erfolgreichen Going-live abzuschließen. In Sachen Schnelligkeit profitierten die Partner vor allem von der Vollständigkeit der Anwendungen und der intensiven Verknüpfung der Einzelmodule untereinander. Schnittstellen gibt es heute keine mehr, der Kunde wertet seine “Alles-aus-einer-Hand”-Entscheidung als richtigen Schritt. Besonders profitiert habe er von der Qualitätskontrolle innerhalb der Kissels-Anwendung, die Zusammenarbeit mit namhaften Automobilherstellern mache eine extensive Qualitätskontrolle nötig.

Die Lösung

Mehr als 1.400 Installationen kann das Kölner Softwarehaus vorweisen. Das “Integrierte Abrechnungssystem” ist in den Bereichen Industrie, Handel und Dienstleistungen, darunter Nahrungsmittelindustrie, Möbelfabrikation, Elektrogroßhandel, Textil- und Bekleidungsindustrie, Pharmaindustrie etc. im Einsatz. Zu den Kissels-Kunden gehören der klassische Mittelstand aber auch Branchenriesen wie McDonalds, ADAC, Forbo und Edeka.

Die Lösung besteht aus rein funktionsbezogenen Modulen wie Finanz- und Rechnungswesen plus Warenwirtschaft und aus Steuerungs- und übergeordneten Analyse- und Reportingmodulen. Die Steuerungsmodule unterstützen z.B. die User-bezogene Mehrsprachigkeit aller Anwendungen und auch das Autorisierungskonzept für Anwendungen und Daten. Die Module Management-Info-System und Executive-Info-System erlauben eine anwendungsübergreifende Analyse aller Unternehmensdaten. Das Archivsystem speichert alle Belege und macht sie den übrigen Anwendungen und Anwendern verfügbar.

Die Module des Finanz- und Rechnungswesens bilden den Kern des Integrierten Abrechnungssystems. In diesen Programmen steckt das Kissels-Know-how aus 25 Jahren Softwareentwicklung für nationale und internationale Anwender. Das Finanz- und Rechnungswesen zeichnet sich durch Mandantenfähigkeit, Euro- und Fremdwährungslogik, 18 Anwendungssprachen, Konzernfähigkeit, Parametersteuerung, 60 gleichzeitige Buchungsperioden und WP-Testate nach IAS und US-GAAP aus.

Zukunftsmusik

Mit RPG und proprietären Systemen allein will Kissels keine Zukunftsmusik spielen. Das Unternehmen setzt neben der langjährig gewachsenen ERP-Lösung auch auf KISSELS NEW GENERATION, ein mit neuesten Programmier- und Präsentationstechniken entwickeltes System von Internet-orientierten, Java-basierten Anwendungen. Diese können – unabhängig von Hardware-Plattformen und Betriebssystem – in jedem Umfeld genutzt werden. Den Einsatz von Java als Entwicklungsumgebung beurteilt Kissels als strategische Ausrichtung auf die Zukunft. Seit 1999 entwickelt das iSeries-(AS/400-)Softwarehaus auch Internet-basierte Anwendungen wie e-Sales, e-Sales-force und e-Reporting. Die Applikationen sind eigenständig, aber voll in das bestehende ERP-System integriert.

Kissels-Software GmbH

D–50933 Köln

Telefon: (+49) 0221/949834-0

www.kissels.de