Windows oder Linux – das war die Frage für den Remscheider Energie- und Wasserversorger EWR GmbH. Schließlich fiel – mit Hilfe des herstellerunabhängigen IT-Beraters IT-Services and Solutions GmbH (it’) – die Wahl auf eine Migration der IT-Landschaft: auf Windows 2003 und Windows XP. Mit der Windows-Migration spart der mittelständische Energieversorger nicht nur Kosten, sondern auch die Energie der Mitarbeiter, denn sie müssen nicht von Grund auf neu geschult werden. „Als bei der Mehrzahl unserer Microsoft-Produkte die Lizenzen abliefen, standen wir vor der Entscheidung, entweder ausreichendes Linux-Wissen in unserem Unternehmen aufzubauen oder das Microsoft-System beizubehalten“, sagt Jürgen Petermann, IT-Leiter bei der EWR GmbH. „Gemeinsam mit IT-Services and Solutions GmbH kamen wir zu dem Schluss, dass die Windows-Migration für uns die günstigere Alternative ist, weil in unserem Unternehmen Microsoft-Know-how vorherrschend ist.“
Herzstück sind 30 Windows-Server
Der herstellerunabhängige IT-Dienstleister IT-Services and Solutions GmbH (it’) aus Chemnitz konnte als neutraler Berater die Vor- und Nachteile der beiden Betriebssysteme sorgsam abwägen und eine für die EWR maßgeschneiderte Migrations-Lösung anbieten. Dabei stand nicht nur die Frage Windows oder Linux im Raum, sondern auch die Integration von zahlreichen Legacy-Systemen und Datenbanken sowie SAP mit Lightweight Directory Access Protocol (LDAP). Denn mittlerweile spielt bei dem mittelständischen Energieversorger die IT-Infrastruktur eine zentrale Rolle für die interne und externe Kommunikation.
Bei der EWR GmbH ist es erforderlich, die 550 Mitarbeiter, die das Unternehmen gemeinsam mit der Muttergesellschaft Stadtwerke Remscheid GmbH besitzt, reibungslos mit mehr als 75.000 Kunden, Lieferanten und Partnern zu vernetzen. Anfragen, Bestellungen, Rechnungen, Angebote, Serviceleistungen und Informationen werden über IT-Systeme so gesteuert, dass sie zeitnah und kostengünstig bei allen Kunden und Partnern verfügbar sind. Da das Unternehmen neben Strom, Gas, Wasser und Wärme auch andere Dienstleistungen – wie für den öffentlichen Personennahverkehr oder für zwei Schwimmbäder – anbietet, müssen die verschiedensten Serviceleistungen rund um die Uhr abrufbar sein. Herzstück der neuen IT-Infrastruktur bei der EWR GmbH sind 30 Server auf Basis von Windows 2003 und rund 350 PCs mit dem Betriebssystem Windows XP.
Vorwissen bei Windows gab den Zuschlag
„Damit die über Jahre gewachsenen IT-Systeme der EWR mit den sich immer wieder verändernden Geschäftsprozessen korrespondieren können, lagen die Migrationen auf Windows 2003 und Windows XP nahe. So kann Bewährtes erhalten und Neues kostengünstig sowie ressourcensparend eingebunden werden“, sagt Siegfried Markiefka, Sales Manager Microsoft and Infrastructure Services bei der IT-Services and Solutions GmbH. Die EWR hat sich die Entscheidung zwischen Linux und Windows nicht leicht gemacht. Doch in der Beratungsphase mit it’ kristallisierte sich heraus, dass der Kostenfaktor „Schulung“ die Waagschale in Richtung Windows kippen ließ, da hier vom Sachbearbeiter bis hin zum System-Administrator mehr Vorwissen als bei Linux existierte.
Maßgeschneiderte Migration für Energieversorger
Das konkrete IT-Projekt, das von März bis Juli 2004 umgesetzt wurde, umfasste die Migration von Windows NT 4.0 auf Windows Server 2003 und Active Directory. Die vorhandene Exchange 5.5-Infrastruktur migrierte das Team aus it’-Beratern und EWR-IT-Verantwortlichen ebenfalls auf Windows Server 2003, die NT Workstation auf Windows XP. Dabei passte it’ die gesamte IT-Infrastruktur an die speziellen Bedürfnisse der EWR an, um Services für den Verkehrsbetrieb, die Bäder, den Parkservice sowie den Energie- und Wasserbereich leisten zu können. Die weiteren Anforderungen im Bereich „Ausgliederung und Gründung von Tochterunterunternehmungen“ sowie der Konsolidierung der Services setzte it’ kosteneffizient und zukunftssicher um.
Methodisches Vorgehen überzeugt
„Wir haben uns nicht nur aufgrund der bestehenden Kundenbeziehung für it’ entschieden. Besonders wichtig war vor allem die langjährige Projekterfahrung in Linux- und Windows-Migrationen“, sagt Jürgen Petermann. „Außerdem gab uns das methodische Vorgehen von it’ von Anfang an die Sicherheit, dass wir gemeinsam unsere Anforderungen im vorgegebenen Kostenrahmen umsetzen können.“
Die it’ hat sich als IBM Tochter an die bewährten Projektstufen der IBM Global Services-Methode gehalten: Analyse und Strategie, Design, Implementierung, Betrieb. Es ist vorteilhaft, zwischen Analyse und Strategie sowie Architektur und Design zu trennen – dies haben die Erfahrungen aus früheren it’-Projekten gezeigt. Dadurch wird sichergestellt, dass für Design und Architektur alle wichtigen Parameter vorliegen und nicht noch im Nachhinein weitere Rahmenbedingungen berücksichtigt werden müssen, die zu einem vermeidbaren Mehraufwand im Projekt führen. Grundsätzlich steht bei Migrationsprojekten die Prämisse im Vordergrund, das Know-how frühzeitig auf einen möglichst weiten Kreis von Mitarbeitern beim jeweiligen Kunden zu transferieren – also auch Systemadministratoren und Support-Mitarbeiter in frühen Projektphasen in die Konzeptüberprüfung einzubeziehen.
IT-Sicherheit auch bei Windows im Griff
„Bereits vor der Migration konnten wir alle Fragen zur IT-Sicherheit umfassend beantworten. Eine IT-Infrastruktur auf Basis von Windows ist bei sorgfältiger Planung gegenüber Viren, Hacker-Angriffen oder User-Fehlern unempfindlich – auch wenn Linux hier sicherlich Vorteile hätte“, sagt Siegfried Markiefka von it’.
Durch die Migration auf Windows Server 2003 lassen sich einheitliche Sicherheitsrichtlinien für Zugriff, Verwendung und Verwaltung einfacher entwickeln. Zudem ist es möglich, Server besser zu überwachen und Angriffe auf die IT-Infrastruktur frühzeitig zu erkennen. Gegenüber Windows NT 4.0 weist Windows Server 2003 eine höhere Sicherheit auf. Dies gewährleistet eine zuverlässige, verfügbare und skalierbare Plattform, auf der eine benutzergerechte Netzwerk-Infrastruktur eingerichtet werden kann. Ferner bietet das Server-Betriebssystem Tools an, mit denen Anwender mühelos das Netzwerk-Design und dessen Implementierung den organisatorischen und technischen Bedingungen anpassen zu können sowie Aufgaben automatisiert ablaufen zu lassen. Darüber hinaus reduzieren sich die Unterhaltskosten durch eine flexible und zentralisierte Systemverwaltung.
Liberalisierung des Energiemarktes mit IT meistern
Neben dem einfachen Umstieg für ehemalige Windows NT-Anwender ist Windows Server 2003 mit vielen Anwenderprogrammen kompatibel und unterstützt die neueste Hardware sowie entsprechende Sicherheits-Updates. Der Aufwand für die Neukonfiguration bei der Migration ist minimal; die Windows-Update-Funktion ermöglicht auch in Zukunft einfache Software-Updates. Neben der Beratung und der Konzeption beinhaltete das „Migrationspaket“ von it’ auch die Mitarbeiterschulung, Dokumentation sowie Qualitätssicherung.
„Die Liberalisierung im Energiemarkt und der damit einhergehende höhere Wettbewerbsdruck zwischen den Versorgern zwingen die Unternehmen, über neue Wege und Lösungen im IT-Bereich nachzudenken“, sagt Siegfried Markiefka. „Die EWR hat dabei als mittelständisches Unternehmen vorgemacht, wie auch ein vermeintlich Kleiner im Konzert der großen Anbieter mitspielen kann. Das schafft er, wenn er beispielsweise die IT-Infrastruktur nutzt, um auch bei niedrigeren Kosten einen verbesserten Kundenservice anzubieten – mit einer energiesparenden Windows-Migration.“
Fachautor: Siegfried Markiefka
Lösungsanbieter: IT-Services and Solutions GmbH
Anwender: EWR GmbH