Business Intelligence-Softwareanbieter Hyperion kooperiert weltweit mit mehr als 400 strategischen Partnern. Zwar hört man immer wieder, Hyperion habe mit seiner OLAP-Technologie Hyperion Essbase sowie mit Lösungen für Finanzanalysen, Performance Management und e-CRM-Analysen vornehmlich Großunternehmen im Visier, aber auch im Mittelstand sind die „gebürtigen“ Kalifornier vertreten: hierzulande nicht selten in Verbindung mit ERP-Applikationen wie SAP oder J.D. Edwards. Mit J.D. Edwards als auch Lawson pflegt Hyperion intensive Kontakte. Auch mit SAP hätte man gerne eine explizite Kooperation vereinbart, da zahlreiche Hyperion-Kunden auf die Kombination mit SAP setzen: Deutsche Bahn, German Parcel, Techem oder Freudenberg. Bislang allerdings gebe es diese spezielle Partnerschaft mit SAP nicht, so John Kopcke, Chief Technology Officer bei Hyperion in Kalifornien. Dasselbe gelte für Oracle Financials, nur seien die Gründe hier anders: Obwohl sich auch diese Kombination im Kundenumfeld bewährt habe, werde man von Oracle eher als Wettbewerber gesehen – weniger als Partner.

IBM Partnerschaft erweitert

Derlei Animositäten kennt IBM nicht: Auch zukünftig wird Hyperion seine OLAP-Lösung Hyperion Essbase im Verbund mit dem IBM DB2 OLAP-Server anbieten. Die Partnerschaft zwischen den beiden Branchenriesen besteht schon seit 1996 und wurde erst Mitte Januar erweitert. Die Offenheit und Skalierbarkeit der von Hyperion Essbase getriebenen IBM DB2 OLAP-Serverlösung stellt eine ganze Palette von Analyse-Anwendungen in Bereichen wie e-Business, Kundenanalysen, Vertriebs-Forecasting und Management Reporting zur Verfügung. Laut Jeff Rodek, Chief Executive Officer bei Hyperion, sind die User insbesondere von der einfachen Integration und der Schnelligkeit, mit der implementiert werden kann, begeistert. Diese Vorzüge zahlten sich gerade in schwierigen Situationen aus.

Um auf Basis fundierter Informationen bessere Entscheidungen treffen zu können, kommen Unternehmen aller Branchen diesem Wunsch mit Hilfe von Business Intelligence-Lösungen nach. Allein 86 der Fortune 100-Unternehmen setzen dabei auf Hyperion; insgesamt bedient der BI-Riese, der in Deutschland mit einer Hauptniederlassung in Frankfurt und weiteren in Hamburg, Düsseldorf und München vertreten ist, weltweit rund 7.000 Kunden. Deutschland, so John Kopcke, sei ein sehr interessanter Markt, da hier eine Vielzahl an Mittelständlern angesiedelt sei – Unternehmen, die multinational tätig sind und ihr Reporting nicht allein auf Deutschland und die deutschen Anforderungen beschränken. Mit Vertretungen in zahlreichen Ländern könne man diesen „Multinationals“ mit Hauptsitz Bundesrepublik auch in den Niederlassungsländern einen sehr guten Support anbieten. Man habe zwar viele Kunden mit Tausenden von Usern, aber auch solche mit fünf oder 20 Lizenzen: Diese entschieden sich insbesondere deshalb für Hyperion, weil interne IT-Ressourcen im Mittelstand oft knapp und Hyperion-Lösungen sehr einfach zu implementieren seien.

Kristallklare Entscheidungsfindung

Ziel der neuen OEM- und Wiederverkaufs-Vereinbarung mit Crystal Decisions ist der nahtlose Zugriff auf Informationen für Berichte, Analysen, Modellierung und Planung. Dafür werden die webbasierten Abfrage-, Berichts- und Informationsverteilungs-Lösungen für relationale und multidimensionale Daten von Crystal in die analytische Plattform von Hyperion eingebunden. Mit verbesserten Datenzugriffs-, Berichts- und Verteilungsmöglichkeiten sollen Berichte sicher, zeitnah und interaktiv an jeden Anwender, Kunden und Partner verteilt werden können. Mit dieser jüngst veröffentlichten Vereinbarung, die aus einer langen und erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen den beiden Unternehmen resultiert, gehen auch gemeinsame Entwicklungstätigkeiten einher.

Kurzfristig bedeutet die Vereinbarung, dass Hyperion die Lösungen Crystal Reports und Crystal Enterprise durch das eigene Vertriebsnetz sowie weltweite Vertriebskanäle verkaufen kann. Die gemeinsame Entwicklung beginnt ab sofort, um die Möglichkeiten und Leistungsfähigkeit der gemeinsamen Lösung zu optimieren sowie eine ausgereifte Funktionalität und nahtlose Integration mit der Plattform von Hyperion zu gewährleisten. Diese webbasierte Abfrage-, Berichts- und Informationsverteilungsfunktion für die OLAP-Technologie von Hyperion sei ein wichtiger Schritt zum Ausbau der analytischen Plattform zu einer umfassenden, unternehmensweiten Business Intelligence-Lösung.

Eine für alle

„Eine der ansprechenden Aspekte unserer Technologie ist, dass sie die gesamte IBM Range abdeckt, von zSeries über pSeries und iSeries bis hin zu Intel-basierenden xSeries Servern“, so John Kopcke. „Zweitens gibt es da draußen eine sehr loyale Schar an AS/400-Usern, ein Gebiet, in dem Technologien wie ESSBASE von großer Bedeutung sind.“ Auch wenn die Partnerschaft mit IBM sehr erfolgreich verläuft, sieht Kopcke manche Entwicklungen durchaus kritisch. „Wir haben eine Partnerschaft mit IBM, aber nicht alles das, was IBM gern hätte, wird vom Markt auch akzeptiert.“

Als Beispiel nennt er ESSBASE for Linux. „Wir sind sehr beeindruckt von der Performance unserer Produktes unter Linux und wurden vom Linux-Engagement der IBM auch sehr ermutigt. Nur ist von der Marktakzeptanz dieser Bemühungen bisher nicht sehr viel zu erkennen.“

Man sei, so sagt er, durchaus ein wenig besorgt darum, wohin sich die bestehende AS/400-Welt entwickle. Insbesondere vor dem Hintergrund der Wünsche, die die iSeries-Gemeinde im Hinblick auf ihre zukünftige Entwicklung wirklich hege…

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