Ein innovativer Anbieter von e-Business- und CRM-Lösungen sowie von datenbank- und plattformunabhängigen, hochproduktiven Entwicklungstools für Internet und Client/Server-Anwendungen ist Magic Software Enterprises Ltd. Das Kernstück des Angebots ist die Magic eBusiness Plattform, mit der das Unternehmen auf die drei drängendsten Bedürfnisse des IT Managements eingeht: optimale Nutzung knapper (Personal-)Ressourcen, schnelle Anpassung an sich verändernde Marktbedingungen und lückenlose Integration von Altsystemen und modernen e-Business-Lösungen. Avikam Perry ist bei Magic Software Enterprises Ltd. (MSE) verantwortlich für die Entwicklung des eDeveloper. Im Interview mit Michael Wirt stellt er die Merkmale des neuen Produkts und dessen Positionierung im Markt vor.
Michael Wirt:
Herr Perry, der Magic eDeveloper ist jetzt seit der CeBIT auf dem Markt, bitte erläutern Sie doch einmal die wichtigsten Features für die iSeries-Nutzer?
Avikam Perry:
Wir können die Hauptfunktionen in zwei Kategorien zusammenfassen: Da ist zunächst die Entwicklungsumgebung. Der Magic eDeveloper nutzt das gleiche Programmierparadigma, um Client-Server und Web-Applikationen zu programmieren. Unser Tool ist eine komponentenbasierte Entwicklungsumgebung. Das bedeutet: Komponenten, die damit produziert worden sind, können z.B. als EJBs in WebSphere-Java-Applikationen weiterverwendet werden.
Die zweite Kategorie ist die Deployment-Umgebung, in der die eigentliche Anwendung abläuft. Lösungen, die auf diesem Tool basieren, können komplett in bestehende RPG-Anwendungen integriert werden und auf Datenbanken anderer Plattformen aufsetzen. So unterstützen wir alle Software-Umgebungen, die auf der iSeries (und anderen Plattformen) laufen.
Michael Wirt:
Wenn Sie den Magic eDeveloper mit den vorangegangenen Magic-Versionen vergleichen: Was gibt es Neues, welche Grundprinzipien haben Sie beibehalten?
Avikam Perry:
Die Unterschiede liegen zunächst im neuen Web-Paradigma, das es Entwicklern erlaubt, wirklich die gleiche Logik für Online- und Web-Lösungen zu nutzen. Eine weitere Neuerung ist sicherlich das Komponenten-Framework. Mit dem Web-Paradigma können Programmierer interaktive Web-Applikationen entwickeln, die nahezu wie Online-Anwendungen funktionieren und dem Nutzer das Gefühl geben, er würde direkt auf der Datenbank arbeiten. Das Komponenten-Framework dient der Programmierung wiederverwendbarer Komponenten, die in vielen Lösungen genutzt werden können. Damit erübrigt sich eine Menge von Routineprogrammierarbeiten.
Michael Wirt:
Wie unterscheidet sich der eDeveloper von anderen Tools?
Avikam Perry:
Der Hauptpunkt ist Geschwindigkeit: Entwickler programmieren damit etwa 25% schneller als die Kollegen mit 3GL-Tools und mehr als doppelt so schnell als mit 4GL. Ein weiterer großer Unterschied liegt im Web-Paradigma. Mit seiner Hilfe entstehen interaktive Web-Applikationen, die sonst mit vielen Mannjahren in JavaScript oder VBScript entwickelt werden müssten. Mir ist kein weiteres Tool bekannt, das in der Lage wäre, Internet-Funktionalität in dieser Form ohne Script-Programmierung zu realisieren. Programmierer ergänzen eine HTML-Seite unterdessen einfach um ein Java-Applet, das die GUI-Funktionalitäten im Web reproduziert. Speziell im iSeries-Umfeld ist der eDeveloper ein Tool, das OS/400, PASE, Netfinity (NT) und Linux nicht nur unterstützt, sondern auch integriert. So können Linux-Programme beispielsweise RPG-Applikationen aufrufen, die auf der iSeries liegen.
Michael Wirt:
Magic sieht sich als „Solution Enabler“. Welche Rolle spielt der Magic eDeveloper für diese Positionierung?
Avikam Perry:
Wir haben die richtige Kombination von „Packages“ für jeden Markt. Weltweit existieren rund 2.500 Lösungen für alle wichtigen Branchen und Unternehmensbereiche, die auf dem Magic eDeveloper bzw. seinen Vorgängern basieren. Neben dem Tool bieten wir auch Lösungs-Templates und ergänzende Services, wie Consulting und Training an, damit unsere Kunden – seien es Unternehmen mit IT-Abteilungen oder Software-Häuser – in die Lage versetzt werden, Lösungen zu entwickeln. Zusammengefasst heißt Solution Enabler: Wir bieten „Packages” für die Lösungsentwicklung und die Basistechnologie dafür an.
Michael Wirt:
Wo liegt der Nutzen speziell für iSeries-Nutzer?
Avikam Perry:
Lassen Sie uns mit der kurzen Lernkurve für RPG-Programmierer beginnen: Ein RPG-Team kann nach einer Woche Training produktiv arbeiten, nach einem halben Jahr ist es ein Expertenteam. Das ist ein wichtiger Punkt, wenn man dies mit der langen und komplizierten Lernkurve bei der Java-Entwicklung vergleicht. Unternehmen, die für WebSphere und das Web entwickeln wollen, können somit schnell und preiswert beginnen.
Der zweite Punkt besteht darin, dass keine parallelen Teams für traditionelle Client/Server- und Web-Entwicklung gebildet werden müssen. Es ist wesentlich kostengünstiger, RPG-Programmierer auf Magic zu schulen und mit ihnen Web-Lösungen zu realisieren, als dies mit Java-Programmieren zu tun, die teuer und schwer zu finden sind.
Wie bereits gesagt, können mit dem eDeveloper wegen der kurzen Lernkurve und der schnellen Programmiermethodik sehr rasch Ergebnisse produziert werden. Das bedeutet insgesamt ein erheblich reduziertes Time-to-Market.
Fassen wir diese Punkte – kurzer Time-to-Market und reduzierte Kosten – zusammen, ergeben sie einen sehr schnellen Return on Investment.
Michael Wirt:
Zur Weiterentwicklung: Welche Technologien werden mittelfristig integriert?
Avikam Perry:
Zur Zeit schreitet die IT-Welt mit großen Schritten in Richtung Web-Services, entweder über den Microsoft .NET-Pfad oder über den Weg, der durch IBM, SUN, HP und andere angeboten wird. Der Magic eDeveloper wird bald Web-Services und alle damit verbundenen Technologien und Protokolle, wie SOAP und UDDI, voll unterstützen. Er basiert schon heute auf XML, was es uns einfach macht, weitere Funktionen einfach zu ergänzen. Magic Software Enterprises fühlt sich – wie schon in den letzten 15 Jahren – dazu verpflichtet, alle wichtigen Standards für die Software-Entwicklung zu integrieren.
Michael Wirt:
Herr Avikam, ich danke Ihnen für dieses Gespräch.
Magic Software Enterprises
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