Der Trend zur Abnahme der Wertschöpfungstiefe ist bereits seit einigen Jahren erkennbar. Die Praxis zeigt, dass Wertschöpfungs- und Innovationsprozesse heute in der Regel von einer Reihe Unternehmen getragen werden. Die Wettbewerbsfähigkeit einer Organisation hängt also nur noch zum Teil von deren interner Leistungsfähigkeit ab. Vielmehr sind Unternehmen heute durch strategische Partnerschaften in komplexe unternehmensübergreifende Systeme – in Form von teilweise global agierenden Logistik- und Produktionsnetzwerken – eingebunden. Dadurch entstehen immer höhere Anforderungen an die Koordination interner Prozess-Schritte, an die Kooperation zwischen den Partnern und selbstverständlich auch an die IT-gestützen Informationssysteme. In den vergangenen Jahren zeichnete sich daher ein Generationswechsel – weg von den klassischen ERP-Anwendungen wie WWS/PPS hin zu modernen Anwendungsfeldern wie SCM – ab. Verbirgt sich hinter SCM lediglich eine kosmetische Begriffskorrektur oder steckt dahinter tatsächlich ein neuer Ansatz zur Optimierung von Liefer- und Prozessketten?

WWS in Abgrenzung zu SCM

Wurde die klassische Warenwirtschaft früher als isolierter unternehmensinterner Geschäftsbereich betrachtet, gewinnt sie unter dem Aspekt des Supply Chain Managements die Bedeutung eines integralen Bausteins innerhalb des unternehmensübergreifenden Wertschöpfungsprozesses. Durch die Konzentration auf Kernkompetenzen, die Auslagerung von Prozess-Schritten und die fortschreitende Globalisierung sind heute viele Partner an der Wertschöpfungskette beteiligt. Um Termintreue zu gewährleisten oder Lieferzeiten möglichst gering zu halten, ist das Logistikkonzept des SCM gefragt. Material-, Geld- und Informationsflüsse werden durch SCM bis ins letzte Glied der Kette geplant und koordiniert. Voraussetzung dafür ist die Kombination von spezialisierter ERP-Software – wie sou.MatriXX – mit modernen Informationsmedien.

Supply Chain Management mit ERP-Lösung

Das Softwarehaus SOU hat sich mit der Entwicklung der ERP-Lösung bereits frühzeitig auf die veränderte Unternehmenskultur eingestellt. Die Lösung beinhaltet sämtliche Bausteine zur Planung und Steuerung der kompletten Wertschöpfungskette. Das Modul SCM führt alle innerbetrieblichen Prozesse zusammen und umfasst neben Funktionen für die Warenwirtschaft, Lager und Logistik auch das Auftrags- und Projektmanagement sowie das gesamte Finanzwesen. sou.MatriXX ermöglicht über internetbasierte Kommunikation, alle am Logistikprozess Beteiligten in den aktuellen Lagerbestand mit einzubeziehen. Portallösungen erlauben den Netzwerkpartnern, auf für sie relevante Daten zuzugreifen. Durch elektronische Bestell-Algorithmen werden Lieferanten automatisch vom System benachrichtigt, wenn der Sicherheitsbestand ihrer Ware erreicht ist. Bei Lieferengpässen ist das System außerdem in der Lage, einen der Situation angepassten Bestellvorschlag zu erstellen. Informationen können entweder über den direkten Zugriff auf die Datenbank abgerufen oder über das Intra- bzw. Internet weitergegeben werden. Der Informationsfluss ermöglicht die exakte Steuerung der Lieferketten, beeinflusst „Make-or-Buy“-Entscheidungen, bewirkt Just-in-time-Belieferungen und schlägt sich in adäquaten Angeboten und Rahmenverträgen nieder.

Einfluss von SCM auf die Produktion

Durch die Erfassung und Auswertung aller verfügbaren Betriebsdaten können Durchlaufzeiten und Materialbestand deutlich gesenkt werden. Die Straffung des Materialflusses ermöglicht die maximale Auslastung der Produktion. Anhand von Stückzahllisten wird ermittelt, ob alle benötigten Baugruppen im Warenbestand vorrätig sind. Engpässe, die eine Materialbeschaffung nötig machen und neben höheren Kosten auch Qualitätseinbußen verursachen können, werden so frühzeitig erkannt. Maßnahmen zur optimalen Auslastung der Lagerkapazitäten können vorausschauend eingeleitet werden. Ausfallzeiten, die sich negativ auf Liefertermine auswirken, werden verhindert und Lagerhaltungskosten durch die Reduzierung der Materialbestände deutlich gesenkt.

Vorteile des SCM

Die Chance des SCM liegt in der Aufgabe von Bereichsegoismen und in der Hinwendung zu gemeinsamen unternehmensübergreifenden Zielen. Durch die Kooperation von Geschäftspartnern und die Koordination von Material- und Informationsflüssen können komplexe Liefer- und Prozessketten gesteuert und optimiert werden. Im Gegensatz zu WWS bietet SCM den Vorteil, Abweichungen von der strategischen Planung frühzeitig zu erkennen und Optimierungsverluste für alle Beteiligten der Wertschöpfungskette abzufangen.

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