„Also lautet ein Beschluss, dass es rsb sein muss“. Mit dieser Einleitung begrüßt der iSeries- und AS/400-Seminarspezialist rsb Unternehmensberatung seine Web-Besucher. Jetzt wurde es offiziell: rsb fungiert künftig ausschließlich als Seminaranbieter der IT-Übermutter IBM. Die vereinbarte „umfassende Kooperation“ hat für die Fortzubildenden spürbare Konsequenzen: Gebucht wird via Big Blue, dadurch wird das Seminarportfolio umfangreicher. Unverändert bleibe die persönliche Atmosphäre während der Trainings. Die Branche allerdings kriselt…
In Zeiten knapper Budgets wird auch an Fort- und Weiterbildung gespart – und auf Krise folgt meist eine Konsolidierung des Marktes. Rhetorik- und Verkaufstrainings müssen immer häufiger in der Freizeit erledigt und aus eigener Tasche bezahlt werden. Im Hinblick auf den Transfer von speziellem Wissen – wie z.B. Konsolidierung mit IBM iSeries – wird der Markt vor Anmeldung deutlich intensiver sondiert.
Eine Konsolidierung der ganz anderen Art haben jetzt IBM ES (Education Services) Deutschland und die rsb Unternehmensberatung vereinbart. Letztere ist seit mehr als 15 Jahren im AS/400- und iSeries-Ausbildungsmarkt erfolgreich und fungiert künftig als Business-Partner der IBM. Branchenkenner erstaunt das wenig, da rsb-Geschäftsführer Rolf Schulze-Seeger doch als ausgesprochen true-blue bekannt ist. Er gilt als „RPGist“ der ersten Stunde – quasi als Synonym für blaues Wissen.
Blaue Partnerschaft
Ab 1. 11. 2003 wird rsb nun offizieller IBM Business-Partner sein und als Training-Provider für IBM ES agieren. Im Mittelpunkt der Aktivitäten stehen der eServer iSeries und alle (Software)Themen, die mit der Maschine verknüpft sind. Eigene Seminare wird Geschäftsführer Rolf Schulze-Seeger künftig nicht mehr anbieten – sämtliche Trainingsaktivitäten erfolgen ausschließlich im Auftrag und im Namen der IBM.
Die neuen Partner gewinnen der Konsolidierung nur Positives ab: Ein größeres Seminarangebot bei gleich bleibender Qualität, einfachere Abwicklung, Synergieeffekte. Was offiziell (noch) niemand sagt, aber zu erwarten ist: Die Schulungspreise der rsb steigen, dafür gibt es jetzt Big-Blue-Seminare – und für die waren im Vergleich schließlich schon immer ein paar Euro mehr fällig.
Schwierige Marktsituation
Rolf Schulze-Seeger sieht die aktuelle Marktsituation gespannt. Die Industrie sei im Moment wenig bereit, in Ausbildung zu investieren, sondern vertrete die Ansicht, der Markt sei gesättigt. Speziell im AS/400-Umfeld bestehe traditionell eh ein geringer Bedarf an Ausbildung, das Betriebssystem OS/400 sei insgesamt „so intelligent“, dass es viele Aufgaben selbst erledige. Was auf anderen Plattformen einer aufwändigen SQL-Programmierung gleichkomme, werde auf dem IBM-Server durch simple Abfragen erledigt: „Der User weiß und merkt es gar nicht, dass er z.B. SQL-programmiert.
Der gestiegene Einsatz von Standard-Software und der geringere Anteil an Eigenentwicklung mache dem Ausbildungsmarkt ebenfalls zu schaffen. Schulze-Seeger warnt allerdings vor dem Blick vom hohen Ross. „Die Halbwertzeit des Wissens ist dramatisch gesunken“, so der Experte, „um so mehr lohnt sich die Weiterbildung der eigenen Mannschaft“.
Als zuverlässiger Fels in der Brandung sieht sich der Trainingsspezialist und ist stolz darauf, künftig IBM-Seminare durchführen zu dürfen. Der aktuell raue Wind um die Mittelstandsmaschine iSeries kann ihm dann wohl auch deutlich weniger anhaben, das Delkredere-Risiko liegt bei der IBM, rsb ist schlicht ausführendes Organ. Auch in der neuen Konstellation bleibt die bewährte Fahne in starker Hand, die wünscht sich vielleicht statt rauem Wind sogar steife Brise. Der Schulungsmarkt kann zurzeit nämlich nur eines nicht vertragen – nachlassende Bewegung. Noch schlimmer: Flaute…
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