Vom 6. bis 8. Februar 2002 findet in der Messe Zürich zum sechsten Mal die Internet Expo statt. Erneut werden zahlreiche neue Technologien und Services für das Web präsentiert. Das Internet hat seine Hype-Phase hinter sich, es ist ein selbstverständlicher Teil unserer Umgebung geworden – und nun fängt für die Unternehmenswelt das echte e-Business an. Denn was die Schlagzeilen der Dotcom-Krise verdeckt haben: Sowohl die Zahl der Internet-Benutzer wie auch die der Webserver wächst rasant weiter. Und immer mehr Unternehmen sehen ihre Internet-Anwendungen längst als strategische „Assets“, die ständig verbessert und erweitert werden.
Die iEX richtet sich eng an diesem Umfeld aus und steht 2002 ganz unter dem Motto „Meet The Real e-Business“. Messeleiter Giancarlo Palmisani: „Die Messe wird auch diesmal spannende neue Technologien zeigen, denn das Internet wird immer multimedialer, schneller und mobiler. Ganz im Mittelpunkt werden allerdings Lösungen für die realen Probleme in den Unternehmen stehen, also die Integration des e-Business in die IT-Umgebungen und in die Geschäftsstrategien.“ Das stellt höchste Anforderungen: Zum einen suchen die Web- und IT-Verantwortlichen hier den schnellen, repräsentativen Überblick über die Businesslösungen im Internet-Markt. Zum anderen wird die Messe als Forum immer wichtiger: Die Besucher wünschen Erfahrungsaustausch auf professioneller Ebene, kurze Wege zwischen kompetenten Ansprechpartnern und unkomplizierte Know-how-Vermittlung.

Für Internet-Professionals

Die iEX sieht sich heute in der Lage, diese Ansprüche besser als jede andere Schweizer IT-Messe zu erfüllen: Abgedeckt werden alle Internet-Themen vom Carrier über Software und Server bis Mobile-Computing und Web-Agentur. Beleg für den Anspruch der iEX als wichtigste Schweizer Internet-Leistungsschau ist die Präsenz der Marktleader wie IBM, Microsoft, Sun, Hewlett-Packard, SAP, Cisco, Swisscom, Orange, TDC/Sunrise, Cablecom, KPNQwest, Conextrade, UBS, Credit Suisse, Publimedia, Pixelpark oder Namics. Aber auch eine Vielzahl von Spezialisten und Newcomern stellt ihre Neuheiten vor, was der iEX eine einmalige Vitalität verleiht.

Die messebegleitende iEX-Konferenz schliesslich ist ein einzigartiges Know-how-Netzwerk. Mit 87 Sessions und zuletzt über 4000 Teilnehmern zählt sie auch im europäischen Vergleich zu den führenden Seminar-Events im IT- und Internet-Bereich. Besonders praktisch für den Besucher: Alle Seminare (Dauer je 45 oder 90 Minuten) können auch einzeln belegt werden, der iEX-Besuch lässt sich also frei in Messe- und Konferenz-Zeit einteilen.

Um die Konferenz optimal auf die aktuellen Problemstellungen auszurichten, wurden die letztjährigen Seminarbesucher im September 2001 nach dem aktuellen Schwerpunkt Ihrer Internet-Aktivitäten befragt. Aus den 698 Antworten lassen sich klare Trends herauslesen: Fast die Hälfte investiert heute vornehmlich in die Qualität ihrer Site, während nur noch 31% neue Websites erstellen. Das Ziel „mehr Traffic“ steht sogar abgeschlagen am Schluss. Die Besucherzahlen im e-Business sind also nicht mehr das Problem, sondern das Optimieren der Sites für den Besucher und die Integration ins Unternehmen.

Sowohl konzeptionell wie vom Ausstellerangebot her wird die iEX alles bieten, um Unternehmensverantwortliche bei der Wahl ihrer Internet-Lösungen, Provider, Entwicklungs- und Businesspartner zu unterstützen. Dem steht eine durchgehend hohe Qualität des Messepublikums gegenüber. So sind 48 Prozent der letztjährigen iEX-Besucher im IT- oder Internet-Bereich tätig und/oder an der Web-Entwicklung in ihrem Unternehmen beteiligt. 57 Prozent stammen aus den Unternehmensbereichen Marketing, Sales, Geschäftsführung, Finanzen und Organisation. 59 Prozent nehmen eine leitende bzw. entscheidende Funktion bei Internet-Projekten ein, 76 Prozent sind an Internet-Investitionsentscheidungen beteiligt und 41 Prozent kommen aus Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern – ein nochmals deutlich höherer Anteil als in den Vorjahren.

Giancarlo Palmisani von der Exhibit AG unterstreicht denn auch: „Unser Publikum sind vor allem Entscheider auf IT- und Marketing-Ebene, Web-Publisher und Internet-Projekleiter. Für diese Zielgruppe hat sich die iEX heute als Schweizer Leitmesse etabliert.“ Zum Business-Publikum zählen aber auch berufliche Anwender, die an der iEX wiederum eine Fülle innovativer Kommunikationsprodukte und Online-Dienste finden werden – vom Mobile-Provider bis zur Internet-Telefonie und den neuesten Finanz-Dienstleistungen im Web.

Stimmen aus der Branche

Die Schweizer Internet-Branche sieht der iEX Internet Expo 2002 mit einiger Hoffnung entgegen, so das Fazit einer Befragung wichtiger Aussteller durch die Messeleitung im Oktober 2001. Die Chancen in Marktsegmenten wie e-Business, Provider-Services und Netzwerke/Sicherheit werden für das nächste Jahr teilweise verhalten, aber in der Mehrzahl voll intakt angesehen. Als grosse Themen gelten mobile und drahtlose Internetanwendungen (Stichwort „Wireless“), die Integration von klassischer IT und Internet, Sicherheitslösungen und Multichannel-Webstrategien.

Wie beurteilen Sie die Märkte für e-Business, Internet-Services und Networking/Security in der Schweiz 2002?

Dr. Markus Hinnen, Country Marketing Manager, Hewlett-Packard (Schweiz):

Der Schweizer e-Business-Markt ist nach wie vor intakt. Das Ganze wird jedoch auf kleinerem Feuer gekocht und konzentriert sich hauptsächlich auf die Anpassungen und Erweiterungen der IT-Infrastrukturen und weniger auf spektakuläre Umsetzungen von neuen Business-Modellen. Ein deutlicher Aufschwung ist schwer im voraus zu deuten. Ich denke, das hängt stark von der allgemeinen Wirtschaftskonjunktur ab.
Internet-Services stehen nach wie vor am Anfang der ganzen Entwicklung. Hier besteht noch ein riesiges Potential. Die Mobilkommunikation spielt dabei eine wesentliche Rolle, einerseits in Bezug auf die technologische Infrastruktur und andererseits in deren Verbreitung. Die Telekommunikationsindustrie wird mit ihren Investitionsentscheidungen wesentlich den Aufschwung der Internet-Services beeinflussen.
Security hat mit den kürzlichen Ereignissen einen ganz neuen Stellenwert erlangt. Auch wenn die entsprechenden Technologien vorhanden sind, fehlt oftmals das notwendige Know-how für deren Implementierung. Der Markt wird hier hauptsächlich durch die begrenzten Ressourcen eingeschränkt, umso mehr es sich oftmals um komplexe Projekte handelt.

Grundsätzlich gilt: Die Wachstumsphase des Webs ist noch lange nicht zu Ende. Der Hype ist zwar weg, zurück bleibt aber eine Branche, die erwachsen wurde und sich, wie viele andere Industrien, im gesamten Wirtschaftskontext behaupten muss. Es wird ihr gelingen und sie wird weiterhin die Quelle neuer Ideen für die gesamte Wirtschaft bleiben!

Roger Staub, Sales & Marketing Manager, Mitglied der GL, SQL AG
Das e-Business-Jahr 2002 wird grosse Schwankungen durchlaufen. Neben einer Ernüchterung vieler Firmen über ihre e-Commerce-Abenteuer spielen Emotionen im Markt eine wichtige Rolle, die vom aktuellen Weltgeschehen beeinflusst werden. Generell werden die e-Business-Visionen nüchternen und klaren e-Business-Strategien weichen. Gefragt sind Firmen und Produkte, die klare Strategien verfolgen und auch „emotionale Sicherheit“ vermitteln können. Einen eigentlichen e-Aufschwung erwarten wir erst gegen Ende 2002.

Das Internet für den kommerziellen B2B-Markt konnte sich auch in diesem Jahr nicht wie vorgesehen entwickeln. Hier verstecken sich hinter professionellen Internet-Tools viele kostengünstige Tools, die in komplexe Umgebungen eingebaut wurden. Die Erwartungen – nicht an die einzelnen Tools, sondern an die Lösungen – waren enorm und konnten so in den wenigsten Fällen befriedigt werden. Zur Zeit findet der Markt wieder zurück zu komplexen Softwaretechnologien und deren Anbietern.

Networking und Security werden im kommenden Jahr einen dezenten Aufschwung erleben. Viele Unternehmen bieten geeignete Lösungen an, aber die Unternehmen müssen sehr vorsichtig vorgehen. Networking und Security sind Themen, wo jeder alles hat; jeder alles kann und viele bereit sind, Investitionen zu tätigen. Aber nur wenige sind in der Lage, die Bedürfnisse richtig zu erkennen. Dieser Markt ist sehr partnerschaftsorientiert, das heisst: es braucht gegenseitiges Vertrauen und Zeit. Der Aufschwung hat hier bereits begonnen und er wird sich im 1. Quartal 2002 noch verstärken.

Wie sehen Sie die Rolle der iEX für die Schweizer IT- und Internet-Branche?

Dr. Markus Hinnen:

Nach dem Ende des Hypes muss auch die iEX eine neue Rolle einnehmen. Im Mittelpunkt steht neu die Integration der „Old Economy“ mit der „New Economy“. Das heisst, es geht nicht mehr alleine darum, neue eigene Business-Ansätze zu definieren, sondern vielmehr um die Frage, wie bestehende Aufgaben effizienter und innovativer mit Internet-Technologien umgesetzt werden können. Hier bietet die iEX eine wichtige Plattform, denn sie zieht ein Geschäfts- und IT-Fachpublikum an.

Roger Staub: Die Besucher sind nicht homogen, was die Messe sehr interessant macht. Die iEX ist heute ein Quasi-Standard für die Softwaretechnologie rund um das Internet und dessen Infrastruktur.

Welche Technologien und Trends werden an der iEX im Vordergrund stehen?

Dr. Markus Hinnen: Einer der wesentlichen Trends, die wir ausmachen, ist das „Mobile-Computing“. Wenn auch noch nicht alle Infrastruktur-Probleme gelöst sind, bestehen bereits heute vielfältige Anwendungen, die keine Visionen mehr sind. Dazu werden die Telekom- und IT-Service Anbieter vermehrt integrierte Lösungen auf den Markt bringen.

Roger Staub: Wir sehen vor allem die Bereiche e-Business-Analysetools, e-Customer Relationship Management sowie Storage- und Security-Management.

Worauf sollten die Internet-Verantwortlichen 2002 besonders achten?

Dr. Markus Hinnen: Mit dem Ende der Euphorie ist der Erfolgsdruck auf Internet-Projekte stark gewachsen. Es genügt nicht mehr, nur tolle Businesspläne vorzulegen, vielmehr sind belegbare ROI-Rechnungen gefragt. Solche Projekte können nur realisiert werden, wenn man sich auf die eigenen Stärken konzentriert und die bestehenden Infrastrukturen voll mit einbezieht. Innovative Ideen mit bestehenden Business-Modellen zu verheiraten, das wird hier der Schlüssel zum Erfolg sein.

Roger Staub: Das Internet ist keine klassische Beziehungswelt. Wir alle müssen sehr vorsichtig sein, wie mit der einzelnen Person im Internet umgegangen wird. Viele Strategien definieren den Weg zu guten Kundenbeziehungen. Doch wo bleibt die Strategie zur Partnerschaft mit dem Lieferanten? Es ist wichtig, den Lieferanten bereits bei der Konzeption im Internet oder der Infrastruktur einzubinden. Der Lieferant ist der Spezialist für seine Leistung, die er auf dem Markt anbietet.

In welchen Branchen werden 2002 die meisten Investitionen getätigt werden?

Dr. Markus Hinnen: Im Gegensatz zur Vergangenheit sehen wir für 2002 in Bezug auf IT-Investitionen keine führende Branche. Dienstleistungsunternehmen werden unserer Ansicht nach jedoch die Nase in Bezug auf Wachstum etwas vorne haben. Dies resultiert vor allem daraus, dass hier am meisten Nachholbedarf und Optimierungspotential vorhanden ist. Hauptsächlich geht es dabei um die Vernetzung verschiedener Unternehmen (B2B) sowohl auf der Lieferanten- wie auch auf der Kundenseite.

Wie beurteilen Sie den Markt für e-Business in der Schweiz 2002?

Hansruedi Kuster, Leiter Marketing, SAP (Schweiz): Der e-Business-Markt in der Schweiz prosperiert stärker, als viele Marktauguren in der Presse und in ihren Marktaussagen aufzeigen. SAP versteht unter e-Business die Zusammenführung der Geschäftsprozesse von Lieferanten, Partnern und Kunden über das Internet. Supply Chain Management, e-Procurement, Internet-Shops oder Customer Relationship Management sind e-Business-Lösungen, für die bereits 2001 eine erfreuliche Nachfrage vorhanden war. Diese Nachfrage wird sich 2002 sicher kontinuierlich weiter steigern.

Einen echten Marktdurchbruch erwarten wir 2002 im Umfeld von Enterprise Portals. Zusätzlich versprechen Technologielösungen wie e-Application-Integration und Supply Relationship Management interessante Marktmöglichkeiten.

Wie sehen Sie die Rolle der iEX für die Schweizer IT- und Internet-Branche?

Die iEX ist für uns eine hervorragende Plattform, um Entwicklungen und Trends rund ums professionelle e-Business aufzuzeigen. Zeitlich ist die iEX optimal geplant, um dem professionellen Publikum bereits anfangs des Jahres die Möglichkeit zu bieten, seine e-Business-Bedürfnisse an einem zentralen Ort mit kompetenten Gesprächspartnern zu diskutieren und mögliche Lösungen zu vergleichen.

Worauf sollten die Internet-Verantwortlichen 2002 besonders achten?

Nach der Dot.com-Euphorie und dem kläglichen Absturz vieler High-Flyers haben alte Tugenden wie Kompetenz, Termintreue und Vertrauenswürdigkeit wieder einen hohen Stellenwert bei der Auswahl des e-Business-Lieferanten. Zusätzlich wird 2002 sicher ein wesentlich höheres Augenmerk auf die Integrationsfähigkeit von neuen Lösungen in die existierende IT-Umwelt gelegt. Im weiteren werden Internet-Verantwortliche darauf achten, dass ihre e-Business-Plattform so skalierbar, flexibel und offen ist, dass sie auch morgen mit dem geplanten Unternehmenserfolg mithalten kann.

iEX Internet Expo Exhibit AG

CH–8117 Fällanden/Zürich

Telefon: (+41) 01/8063380

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