Das Berliner Systemhaus Gräbert Software + Engineering GmbH besitzt langjährige Erfahrungen im IBM-Midrange- bzw. AS/400-Bereich. Auf Grund dessen kennt das Unternehmen die Bedürfnisse im Markt und setzt diese mit e-Business-Lösungen wie z. B. Unified Messaging-Anwendungen für e-Mail und Fax konsequent um. Der Geschäftsführer des Systemhauses, Horst Barthel, sprach mit Michael Wirt über den Markt und seine Kunden.
Michael Wirt:
Die Firma Gräbert hat sehr viele Kunden, die Faxlösungen auf ihrer iSeries- und AS/400 betreiben. Mit welchen Argumenten bieten Sie den Kunden Ihre Mail-Lösung an?
Horst Barthel:
Wir wollen die Vielfalt der bei unseren mehreren tausend Kunden gegebenen Möglichkeiten zur AS/400 mit eComPlus/400 einfangen. Der Anwender sollte e-Mail und Fax aus einem integrierten System heraus nutzen können, und zwar ohne Rücksicht darauf, welches Mail-Systemumfeld bei ihm womöglich schon installiert ist: Hat der Kunde bereits einen Internetzugang z. B. über DSL-Router installiert, so benötigt er als Bindeglied lediglich noch die eComPlus/400-Software für Router oder Server und schon kann er seine e-Mails unter Nutzung des vorhandenen Routers auch direkt von der AS/400 versenden. Gleiches gilt für einen bereits installierten Server, der den e-Mail-Verkehr im Netz steuert. Denjenigen Firmen, die noch keine Mail-Lösung unterhalb der AS/400 installiert haben, können wir die eComPlus/400 Kombi-Lösung für Mail- und Fax in einer BlackBox anbieten, so dass sie sich nicht um Router oder Server kümmern müssen.
Nicht minder wichtig sind die installierten Clients. Hier bieten wir Connectoren zu Lotus Notes (mit oder ohne Domino-Server), zu MS Outlook sowie zu anderen SMTP/POP3-Clients. Und dort wo „Green Screens“ im Einsatz sind, werden diese selbstverständlich auch von eComPlus/400 unterstützt. Also jeder soll nach seinem Gusto glücklich werden.
Darüber hinaus gewinnt die systematische Archivierung der Mail- und Faxdokumente zunehmend an Bedeutung. Auch hier können wir den Kunden ein passendes Angebot machen.
Michael Wirt:
Jede e-Mail stellt ein potentielles Sicherheitsrisiko dar. Was bieten Sie oder ihre Partner den Kunden in Bezug auf e-Mail-Sicherheit an?
Horst Barthel:
Auf AS/400-Ebene sind bisher keine Risiken bekannt geworden. Sobald aber PC-Clients ihre Mails vom AS/400 POP3-Server abholen und beispielsweise ins MS Outlook laden, so müssen diese Mails selbstverständlich auf den PCs mittels aktueller Virenschutzprogramme auf Virenbefall geprüft werden.
Michael Wirt:
Die Funktion SMS ist ´easy to use` und eignet sich mittlerweile auch zur Systemsteuerung. Welche Funktionen bieten Sie Ihren Kunden für „SMS mit iSeries“ an?
Horst Barthel:
Die Einbindung von Handys im Sinne einer Multi-Channel-Kommunikation halten wir für sehr wichtig. Unsere Produkte unterstützen nicht nur SMS, sondern integrieren eine moderne e-Mail-Push-Technologie ans Handy. Dies ermöglicht die automatische Weiterleitung von empfangenen e-Mails auszugsweise als SMS ans Handy mit der Möglichkeit des kompletten Lesezugriffs. Damit man sich unterwegs nur mit relevanten Mails beschäftigt, bieten wir einen Dienst an, um weiterzuleitende Mails auszuwählen. D. h., es können entsprechende Filter definiert werden, nach denen z. B. Newsletter-Mails etc. nicht an das Handy weitergeleitet werden.
Michael Wirt:
Mit welchen Konzepten treten Sie der Daten-„Vermassung“ im Bereich Mail/Archiv entgegen und was empfehlen Sie ihren Kunden?
Horst Barthel:
Dies ist kein originäres Kommunikations- oder Archivierungsproblem. Primär gilt es hier, den Überblick zu behalten und nicht alles aufzuheben, was ins Haus kommt und das, was aufgehoben werden soll, strukturiert zu archivieren. Hierzu empfehlen wir unseren Kunden, den ArchivPlus/400-Connector zu nutzen, der eine gefilterte Archivierung gewährleistet. Es werden also nicht alle eingehenden Mails automatisch abgelegt, sondern nur diejenigen, die gemäß gezielter Archivierungsanweisungen berücksichtigt werden sollen. Dazu gehören in der Regel nicht jene, die z. B. als elektronische Newsletter erkennbar sind etc. Es geht aber nicht nur um ankommende Dokumente, sondern auch um die versendeten Mails und Faxe.
Michael Wirt:
Beleuchten wir die Datensicherheit von einer anderen Seite: Welche Lösungen bieten Sie im Hinblick auf das Retrieval von Daten an?
Horst Barthel:
Die in unserem Archiv abgelegte Mails und Faxe oder auch andere Dokumente wie Rechnungen und Auftragsbestätigungen unterliegen einem differenzierten System für Zugriffsschutz. Es werden für jedes Dokument Berechtigungsklassen vergeben, auf die dann nur von Anwendern mit den entsprechenden Rechten im Archiv-Benutzerprofil zugegriffen werden darf.
Michael Wirt:
Welche Speichermedien erachten Sie hinsichtlich Datensicherung als sinnvoll für ihre Kunden (CD, DVD, …)?
Horst Barthel:
Wir unterstützen sowohl die Speicherung auf optischen Plattensystemen (Jukeboxen) der Modellreihe IBM 3995 als auch auf CD oder DVD. Um das Archiv im direkten Zugriff zu haben, empfehlen wir die Verwendung der Jukeboxen entweder mit einmalbeschreibbaren Platten (WORM) für revisionssichere Dokumente oder mit wiederbeschreibbaren Platten (MOD).
Michael Wirt:
IBM forciert Linux für die iSeries. Wie haben Sie sich und Ihre Produkte darauf vorbereitet?
Horst Barthel:
Für unsere Kunden stehen bewährte, stabile und einfach zu handhabende Lösungen im Vordergrund. Wo sich mit Linux neue Möglichkeiten im Sinne erweiterter Anwendungen ergeben, werden wir diese adäquat berücksichtigen.
Gräbert Software + Engineering GmbH
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