Anlässlich einer Feier zum 10-jährigen Firmenbestehen der akap Software Consulting GmbH stand Jürgen Guthöhrlein, einer der Gründer des Unternehmens, Michael Wirt für ein Gespräch zum Partnerprogramm und den SW-Lösungen für den Mittelstand zur Verfügung.
Jürgen Guthöhrlein, einer der Gründer der akap Software Consulting GmbH

Michael Wirt: Was hat die Auswahl der Partner beeinflusst?

Jürgen Guthöhrlein: Wir verstehen uns als Beratungshaus und als Lösungsanbieter, nicht als reiner Lizenzverkäufer. Unsere Lösungen sind individuell an die spezifischen Anforderungen und Wünsche unserer Kunden angepasst. Im Semiramis-Umfeld bedeutet das beispielsweise, dass wir erforderliche Erweiterungen oder Zusatzlösungen selbst realisieren. Ist darüber hinaus spezielles Fachwissen erforderlich, arbeiten wir mit Partnern zusammen, die in ihrem Bereich Spezialisten sind. So können wir unseren Kunden ganzheitliche, kompetente Beratung und Lösungen aus einer Hand bieten. Vor diesem Hintergrund hatten wir unsere Partner eingeladen, sich mit ihrem Kernthema an unserem akap Business-Tag zu präsentieren. Die durchweg positive Resonanz auf dieses zusätzliche Angebot hat uns sehr gefreut und bestätigt unsere Strategie.

Michael Wirt: Welche Zusatzlösungen für Semiramis bieten Sie an?

Jürgen Guthöhrlein: Semiramis ist offen für Anpassungen und Weiterentwicklungen und ermöglicht die einfache Integration von Fremdsystemen und Add-On-Tools. Mit akap WebShop, EDI-Konverter oder Auftragsschnellerfassung über Handheld haben wir beispielsweise Zusatzlösungen für Semiramis realisiert, die der Integration bestehender oder der Erschließung neuer Vertriebskanäle dienen.

Michael Wirt: Wo sieht akap seine Stärken im Bereich Business-Lösungen?

Jürgen Guthöhrlein: Mit unseren Lösungen und Dienstleitungen konzentrieren wir uns ja vor allem auf die Bereiche ERP für den Mittelstand und e-Procurement für Großunternehmen. Unsere größten Stärken sehen wir in langjähriger Erfahrung sowie umfassender Beratungs- und Entwicklungskompetenz. Auf die Projekterfahrung, die wir bei Großkunden wie der Deutschen Post sammeln konnten, bauen wir auch im Mittelstand. So steht für uns die Prozessbetrachtung im Vordergrund. Durch die exakte Analyse der Prozesse zu Beginn des Projekts ermitteln wir für unsere Kunden Einsparpotenziale, die wir im Projektverlauf bestmöglich ausschöpfen. Darüber hinaus erkennen und lösen wir schon im Vorfeld kritische Erfolgsfaktoren, die im Projektverlauf auftreten könnten. Auf der Grundlage dieser Erkenntnisse wird die Lösung optimal und individuell zugeschnitten und implementiert. Wir verfügen über eine eigene Entwicklungsabteilung mit qualifizierten Software-Architekten für die Bereiche Client-Server-Anwendungen, Internet-Applikationen und Datenbank-Technologien.

Michael Wirt: Was sind die Stärken von akap im Hinblick auf Unternehmensgrößen, Branchenausrichtung und Zielmarkt?

Jürgen Guthöhrlein: Mit unseren historisch gewachsenen Kernkompetenzen in den Bereichen e-Procurement, SAP Consulting und Entwicklung von Individual-Software realisieren wir für Großunternehmen maßgeschneiderte Lösungen zur Prozessoptimierung in den Bereichen Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik. Hier können wir auf langjährige Kundenbeziehungen zurückblicken. So betreuen wir beispielsweise seit mehr als 8 Jahren den Konzerneinkauf der Deutschen Post AG. Mit der akap Procurement Suite bieten wir eine Portallösung, die vollständig auf J2EE-konformen Web-Anwendungen basiert und über einen Standard-Browser genutzt werden kann. Die Suite ist modular aufgebaut und deckt alle Schritte des Beschaffungsprozesses ab. Im Mittelstand ermöglicht unser Leistungs- und Lösungsangebot das komplette Lifecycle Management von Unternehmens-Software und zugehöriger IT-Landschaft aus einer Hand. Durch die Großprojekte kann akap finanzielle Stabilität vorweisen. Unser 10-jähriges Firmenbestehen sowie die geringe Mitarbeiter-Fluktuation sind weitere Argumente, die für mittelständische Unternehmen bei der Auswahl des richtigen Partners von großer Bedeutung sind.

Michael Wirt: Auf welche Schwierigkeiten stößt man, wenn man eine reine Java-Lösung anbietet?

Jürgen Guthöhrlein: Wir entwickelten die erste vollständig J2EE-konforme Web-Anwendung bereits vor fünf Jahren. Damals realisierten wir eine Portallösung mit direkter SAP-Anbindung für den Konzerneinkauf der Deutschen Post. Die vollständige Java-Basierung von Semiramis war darüber hinaus 2003 einer der Hauptgründe, uns für die Partnerschaft mit der C.I.S. AG, dem Hersteller von Semiramis, zu entscheiden. Vorurteile wie z. B. Sicherheitsrisiken bei Web-Anwendungen oder die Performance Java-basierter Anwendungen sind längst überholt. Wir sehen hingegen die enormen Vorteile Java-basierter Web-Anwendungen – wie beispielsweise Plattformunabhängigkeit, Zukunftssicherheit oder Flexibilität. Sowohl Semiramis als auch die akap Procurement Suite eignen sich hervorragend für den Einsatz auf IBM-Plattformen der neuesten eServer-Generation. Ein Web-Browser genügt für den weltweiten Datenzugriff. Da keine lokalen Installationen auf dem Client notwendig sind, sind die Administrationskosten gering. Semiramis – als eine der ersten webbasierenden ERPII-Lösungen – ist eine komplette ERP-Suite mit einem enormen Funktionsumfang (Abbildung von Multi-Site-Strukturen, Produktionsplanung und -steuerung, Workflow-Management usw.).