Die OEM-Partnerschaft der update solutions AG mit proALPHA hat Fragezeichen aufgeworfen. Was wird aus dem bewährten iSeries-Produkt Upos? Sind und bleiben die bestehenden Investitionen geschützt? update weiß zu beruhigen: Diversifikation ist gefragt. Die bestehende Produktlinie bleibt erhalten, wird gepflegt und auch weiterentwickelt! Ende August hatte update angekündigt, ihr eigenes ERP-Portfolio um das Produkt von proALPHA zu erweitern. Die Softwarelösung werde kurzfristig mit speziellen Branchenfunktionalitäten ausgestattet und unter dem Label Upos/m vermarktet. So könne man sein Spezialwissen den Upos-Branchen Metallverarbeitung, Elektro- und Elektronikindustrie, Holz- und Möbelherstellung sowie für andere Variantenfertiger plattformunabhängig bereit- und damit einem größeren Anwenderkreis zur Verfügung stellen. Die Investitions- und Zukunftssicherheit bestehender Installationen sei nicht gefährdet, so update, man wolle lediglich seine Absatzchancen erweitern.

Zeitdruck

Bei dieser Erweiterung seien aber Kosten/Nutzen-Aspekte zu berücksichtigen: Zeitliche Restriktionen und finanzielle Risiken machten eine Neuentwicklung wirtschaftlich „wenig sinnvoll“. Upos hat sich durch die ausgereiften Funktionalitäten ihrer Software – darunter der Variantengenerator, das Niederlassungs- und Filialkonzept sowie Branchenspezifika – eine gute Position in der Riege deutscher ERP-Produkte erarbeitet. Die Software wird kontinuierlich weiterentwickelt und setzt immer wieder Standards – als Beispiele seien das Modul „webU“, ein Internet Bestell- und Auskunftssystem mit Online-Produktkonfigurator für Variantenfertiger, oder das Modul Controlling für die Kostenträger- und Deckungsbeitragsrechnung genannt. Eine grafische Benutzeroberfläche, CRM-Funktionen sowie GANTT-Diagramme zur Produktionsübersicht wurden jüngst hinzugefügt, ein Modul zur dynamischen Simulation von Fertigungsprozessen wird gerade entwickelt.

Vielfältige Ziele

Die Ziele der update AG sind vielfältig: Bestandskundensicherung durch Perspektivenschaffung, Neuabschlüsse, Sicherung des Know-hows und Erweiterung der Zielgruppe. Künftig will man neben der iSeries auch andere Hardwareplattformen bedienen, gleichzeitig das Entwicklungsrisiko und die Entwicklungszeit reduzieren. Synergien sollen genutzt und Ressourcen optimiert werden. Im Klartext heißt das: Die bestehende Produktlinie Upos-Handel wird beibehalten. Hier besteht laut update die Chance, in einem speziellen Segment deutliche Marktanteile zu gewinnen. Diese Produktlinie sei von der Produktstrategie, die mit Upos-Fertigung verfolgt wird, separiert zu betrachten.

Für Upos-Fertigung gilt: Das eigene ERP-Portfolio mit Upos (ab sofort Upos/i für iSeries) wird um die proALPHA-Lösung auf OEM-Basis erweitert. update will diese kurzfristig mit den bekannten Branchenfunktionen ausstatten und unter dem Label Upos/m (m für multiplattformfähig) vermarkten. Vorstand Bernd Cyris nennt das „Veredelung der ProALPHA-Lösung gemäß der Branchenzielgruppen von update“.

„Für Kunden mit iSeries wird Upos/i wie bisher angeboten, implementiert und stetig weiterentwickelt“, so die Kernaussage der Kulmbacher ERP-Spezialisten, die sämtliche Fragezeichen des iSeries-Marktes beseitigen soll. update verfüge über zahlreiche Programmierer im Windows- und Unix-Umfeld, die in das Upos-Entwicklungsteam integriert würden. Diese Mannschaft werde künftig sowohl für die (Weiter-)Entwicklung von Upos/i als auch für Upos/m verantwortlich sein.

update Solutions AG

www.updateAG.de

M.W.