Im Kompetenzzentrum Kälte der BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH in Giengen werden Kühlgeräte mit anspruchsvollen Verpackungslabels für den Versand bestückt. Für diese hochpräzise Aufgabe vertraut man dort auf die Zuverlässigkeit und Leistungskraft der Thermotransferdrucker von Printronix, dem führenden Hersteller von industriellen Druckern für den Hochleistungseinsatz. Seit Jahresbeginn sind dort zehn Thermotransferdrucker T5306 installiert, die zuverlässig und schnell identifizierende Etiketten im Dauereinsatz drucken. Das Werk gehört als Kompetenzzentrum Kälte der BSH in Deutschland zu den weltweit größten Fertigungsstätten für Hausgeräte. Die Produktion erfolgt in zwei räumlich voneinander getrennten Fabrikteilen, dem alten Fabrikbereich Süd und dem neueren Fabrikbereich Nord. Die dort hergestellten Geräte werden schließlich in einer gemeinsamen Verpackungslinie der Verpackungsabteilung zusammengeführt.
Aus den beiden Produktionsstätten gelangen die Kühlgeräte in „chaotischer“ Reihenfolge über Weichensteuerung auf die Verpackungslinien der Verpackungsabteilung: Dabei können beispielsweise auf einzelne überhohe Geräte verschiedene schmale bzw. niedrige Einbaugeräte folgen. Jedes dieser diversen Kühlgeräte ist während des gesamten Produktionsablaufs und Transportvorgangs bereits mit einem identifizierenden Etikett versehen worden, das nun – am Endpunkt der langen Reise durch das Werk – ein letztes Mal von einem Scanner gelesen wird. Darüber werden die Geräte für die Verpackungslinie nun eindeutig identifiziert: Es werden wertvolle Informationen über das Netzwerk den Etikettendruckern übermittelt.
Fertig zum Transport
Doch bevor die Drucker ihre Aufgabe erfüllen können, muss der eigentliche Verpackungsvorgang erfolgen. Dazu werden die Geräte an jeder Verpackungslinie von mehreren Mitarbeitern in Empfang genommen, die die Kühl- und Gefriergeräte jetzt ihrem Typ entsprechend polstern, mit einem Karton versehen und für die Polypropylen-Bandumreifung vorbereiten; anschließend werden die Geräte auf einer Drehstation in die richtige Position für die Ausgangsetikettierung gebracht.
Jede Verpackungslinie wird an ihrem Ende von zwei Printronix Thermotransferdruckern T5306 flankiert, die die Daten des Eingangsscanners erhalten und beidseitig lesbare Etiketten drucken, die dann maschinell über eine Fördermechanik auf die Kartons aufgebracht und über die Kante aufgeklebt werden; zum Kleben wird im Übrigen handelsüblicher Kleister verwendet. Hier zeigt sich auch sogleich ein besonderer Vorteil der Thermodrucker, die in der Lage sind, mit Papier zu arbeiten, das entsprechend kleistergeeignet ist – damit hatten die Vorgängerdrucker ihre liebe Not!
Nachdem das Etikett aufgebracht ist, sind die Kartons mit allen wesentlichen Informationen versehen, die das darin verborgene Gerät und dessen Transport betreffen. Eine letzte Kontrollmaßnahme gleicht ab, ob die beiden applizierten Etiketten auch wirklich identisch sind. Durch die Übereckaufbringung werden die zwingenden Anforderungen der Logistik nach allseitiger Lesbarkeit erfüllt.
Spezialdrucker gefragt
Bislang wurden zum Druck dieser Etiketten Einzelblattlaserdrucker verwendet. Deren Einsatz erwies sich auf die Dauer jedoch als nicht ganz unproblematisch, da die Lasertechnik in der doch recht rauen Umgebung bestimmte Störungsanfälligkeiten zeigte und auch bezüglich des steigerungsfähigen Durchsatzes an Grenzen stieß. Dazu kam die Frage des leimgeeigneten, entsprechend starken Papiers der Etiketten, bei dem sich die Laserprinter überfordert erwiesen. All diese Schwierigkeiten konnten durch die neuen Thermotransferdrucker von Printronix beseitigt werden. Rolf Keller, verantwortlich für die Fertigungsplanung in diesem Bereich der BSH, bestätigt es: „Mit den alten Laserdruckern hatten wir wesentlich mehr Probleme, da sie einen sehr hohen Wartungsaufwand erforderten. Mit den Printronix Thermotransferdruckern haben wir dieses Problem heute nicht mehr.“
Im Vorfeld der Installation der neuen Drucksysteme waren die Verantwortlichen der BSH an verschiedene technische Spezialisten für die Systemintegration von Drucklösungen herangetreten, um eine adäquate Problemlösung erarbeiten zu lassen. Man entschied sich schließlich für das Druckersystemhaus Wien Computer Expert GmbH, das den Thermotransferdrucker T5306 als das geeignete System empfahl. Der Entscheidung lag als ganz bedeutendes Kriterium zugrunde, dass die Printronix-Drucker mit der Programmiersprache IGP/PGL arbeiten. Diese sehr effiziente Druckersprache wurde von Printronix bereits vor 20 Jahren entwickelt und bei der BSH schon in den 80er Jahren in Giengen installiert. Da man aufgrund der vielfältigen komplexen Eigenschaften von IGP/PGL und der langjährigen guten Erfahrungen auf die Zuverlässigkeit und Effizienz dieser Sprache vertraute, war die Entscheidung für einen Drucker mit dieser Sprache naheliegend.
Die Experten von Wien Computer ermöglichten zudem eine außerordentlich kurzfristige Installation von zehn Thermotransferdruckern T5306 zu Beginn dieses Jahres und betreuen diese seitdem im Rahmen eines Serviceabkommens.
Zuverlässig, schnell und robust
Bei den hier eingesetzten Druckern handelt es sich um Thermotransferdrucker mit einer maximalen Druckgeschwindigkeit von 8 Zoll in der Sekunde; sie können Papier mit einer Breite von 168 mm verarbeiten. Die Auflösung beträgt 300 dpi, unterstützt werden alle gängigen Barcodestandards – bei der BSH kommen EAN 13, 2/5 interleaved, Code 128, Code 39 usw. zum Einsatz – sowie die verbreiteten Standardschriften und Dateiformate (PCX und TIFF) für grafische Aufgaben. Die Drucker sind für ihre spezielle Aufgabe mit einem Cutter versehen, der das aus 1000-Blatt-Kartons angelieferte Papier nach dem Druck auf die benötigte Länge von 297 mm entsprechend zuschneidet.
Die robusten Thermotransferdrucker kommen problemlos mit den Herausforderungen eines rauen Werkstattbetriebes zurecht und ertragen klaglos die Temperaturschwankungen der nicht klimatisierten Halle. Gleichzeitig bieten sie einen entsprechend hohen Durchsatz pro Minute, der sich bei wachsendem Produktionsvolumen flexibel anpassen lässt. Rolf-Dieter Wiechers, zuständig für die Informatik der Geschäftsprozesse CAM/Q bei BSH, entwarf die komplexe IT-Infrastruktur, die den komplizierten Kommunikationsfluss im Netzwerk realisiert. Es handelt sich um ein LAN, in dem neben den Verpackungsrechnern Terminalserver für Weichen- und Linienfunktionen der Verpackungslinien verbunden sind – sowie S5-Steuerungen für diese beiden Funktionen (Weiche und Linie): Die S5-Steuerungen empfangen die gescannten Barcodedaten und senden darauf basierend entsprechende Steuerdaten an die S5-Weichensteuerung und den VP-Rechner. Dieser ist verantwortlich für die Weitergabe der Druckdaten an die Terminalserver für Linienfunktionen, von denen die Printronix-Drucker ihre Druckdaten erhalten. Die VP-Rechner sind darüber hinaus angeschlossen an den übergeordneten FISS-Rechner und über diesen an den darüber angesiedelten SAP-Host – eine BS2000.
Einfache Bedienung und niedrige Gesamtkosten
Besonderen Wert legt man bei BSH auf die Bedienerfreundlichkeit der Drucker, damit überflüssige Standzeiten vermieden werden können und das – schließlich nicht IT-geschulte – Personal keine komplexen Wartungsaufgaben zu erfüllen hat. Bei den Printronix-Thermodruckern ist die Forderung nach einfacher Bedienung beispielhaft verwirklicht. So kann das Karbonband – also der Beschichtungsträger des Druckers, die benötigte „Druckerschwärze“ – im gleichen Rhythmus wie das Papier getauscht werden, was im Verhältnis 1:2 vonstatten geht. D.h.: Mit jeder zweiten Papierrolle wird ein neues Karbonband eingesetzt. Dies ist ein erheblicher Vorteil gegenüber dem Toner eines Laserdruckers, der völlig unerwartet mitten im Arbeitsprozess ausgetauscht werden musste. Da der Austausch bei den robusten Geräten sehr einfach ist, kann er vom Verpackungspersonal selbst durchgeführt werden. Sollte – aus welchem Grund auch immer – wirklich einmal ein Gerät ausfallen, so kann sofort einer der beiden bereitstehenden Austauschdrucker angeschlossen werden.
„Wir sind bisher sehr zufrieden mit der Leistung und Zuverlässigkeit der Printronix-Drucker, die bei einer komplexen Aufgabenstellung ausgezeichnete Ergebnisse liefern“, sagt Johann Stenzel, Gruppenleiter Verpackung bei der BSH Fabrik in Giengen. „Da unsere Etiketten erst nach dem Druck beleimt werden, müssen wir ausreichend starkes Papier verwenden. Zu schwaches Papier weicht durch und die Barcodes sind bei extremer Welligkeit nicht mehr lesbar. Bei nicht lesbaren Barcodes wird heute schlichtweg die Entgegennahme des Gerätes vom Kunden verweigert, was zur Rücksendung und extrem hohen Kosten für uns führen würde.“ Und bezüglich der Gesamtwirtschaftlichkeit der Druckmaschinen ergänzt er: „Der Papierpreis des Thermotransferdruckers ist zwar höher, aber unter dem Strich erweist sich der T5306 viel günstiger als sein wartungsanfälliger Vorgänger“.
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