Teamgeist, Mitarbeitermotivation und effiziente Zusammenarbeit muss nicht immer „face-to-face“ stattfinden. Bei der MRE Computer AG sind die Sitzungen virtuell und der Zusammenhalt dennoch reell stabil. Bereits 1989 hat die MRE Computer AG in Fernost eine Tochterfirma gegründet. Die Standortwahl fiel auf die Philippinen, weil sie dort qualifizierte, fließend englisch sprechende Mitarbeiter finden konnten und (damals im Gegensatz zu Indien) 100 Prozent der Aktien besitzen durften. Heute beschäftigt die MRE Computer Phils. Ltd. 12 Analysten und Programmierer. Diese erledigen sämtliche Programmierarbeiten für die Mutterfirma.
Aller Anfang war schwer
Die Erfahrungen sind sehr positiv, allerdings war eine beträchtliche Aufbauarbeit zu leisten. Zu Beginn mussten die unterschiedlichen Kulturen aufeinander abgestimmt werden. Denken und Handeln sind grundlegend verschieden. Aus diesem Grund ist es unerlässlich gerade im Offshore-Bereich langjährige Mitarbeiter zu haben, die sich zu einem erfolgreichen Team formen.
In einem ersten Schritt mussten sich die Philipinos mit den in der Schweiz üblichen Geschäftsprozessen und Dokumenten vertraut machen. Im engen täglichen Kontakt zwischen beiden Seiten konnte ein umfangreiches Know-how aufgebaut werden.
Ein wichtiges Projekt war die Überwindung des Sprachproblems bei der Erstellung internationaler Software-Projekte. Das Programmierteam beider Länder entwickelte eine eigene Software, die es einem IT-Laien erlaubt, die Benutzeroberfläche jedes Programms (im Original englisch) in jede beliebige Sprache zu übersetzen. Dies ist sogar in die Doppelbytesprachen wie Thai oder Chinesisch möglich.
Die zunehmend besseren Internetverbindungen erlaubten es schließlich, die internen Netzwerke über einen sicheren VPN-Tunnel zu verbinden, so dass es heute keinen großen Unterschied mehr macht, ob sich die Programmierer im Büro nebenan oder 12.000 km entfernt befinden.
Intern und extern aufeinander abgestimmt
Die Kunden selbst haben nur Kontakt mit den lokalen IT-Spezialisten, die sich mit den Gegebenheiten vor Ort bestens auskennen und die gleiche Sprache sprechen. Die Brücke zur Tochterfirma wird intern wahrgenommen. Der Auftraggeber spürt die Offshore-Entwicklung nur an den Kosten, keineswegs aber bei der Qualität oder den Terminen. Dies ist allerdings nur möglich, weil Projektleitung und Analyse lokal und die Codierung durch eigene Mitarbeiter im Ausland erfolgen. Nur so hat die Mutterfirma permanenten Zugriff auf die Project-Management-Daten und kann Tools, Richtlinien und Testverfahren bestimmen.
Die Erfahrungen mit diesem Setup sind sehr positiv. Eine hohe Einsatzbereitschaft, große Motivation und das gegenseitige Verständnis der Mitarbeiter beider Länder sind der Lohn und gleichzeitig auch Grundbaustein für diese ertragreiche Zusammenarbeit.
Markus Enzler, zuständig für Geschäftsleitung, iSeries, Software-Konzepte, internationales Marketing
MRE Computer AG
CH-6005 Luzern
Telefon: (+41) 041/310 460-0
www.mre.ch