Auch in die Modebranche haben Global Business-Strukturen längst Einzug gehalten: Ein Design-Team in New York entwirft einen neuen Sportschuh, die Produktkalkulation und Freigabe erfolgt jedoch in Deutschland und noch während das Produkt in verschiedenen Ländern und Kontinenten in den Vertreterkatalogen erscheint, beginnt ein Agent in Asien mit der Reservierung von Produktionskapazitäten. Zur Unterstützung solch global tätiger Unternehmen sind Internet-basierte Computersysteme unerlässlich. Der umfassende Zugriff auf weltweit verstreute Daten ist für die Mode- und Schuhindustrie ein wichtiger Schritt in Richtung optimierter Prozesse. Entscheidend ist dabei, dass schneller konkretere Informationen als Entscheidungsbasis zur Verfügung stehen.
Das Stuttgarter Softwarehaus net W+P Solutions hat deshalb vor gut einem Jahr mit dem Aufbau seiner neuen Softwaregeneration netC5 eChain begonnen, um globale Logistik- und Fertigungsprozesse der Mode- und Schuhindustrie gezielter unterstützen zu können. Ein wesentlicher Aspekt für den Erfolg eines Unternehmens ist es nämlich, den Faktor „Mensch als Entscheider“ nahtlos in den Entwurf eines Informationssystems zu integrieren.

In den klassischen Informationssystemen sind viele organisatorische Prozesse fest verankert, so dass bei einer Organisationsänderung umgehend ein Programmierer aktiv wird. Einen Fortschritt stellen hier die Standard-Branchenlösungen dar, die durch eine Reihe spezifischer Parameter an die gängigen Abläufe einer Branche angepasst werden können.

Dem gegenüber entstanden in den letzten Jahren zum einen Workflow-Systeme wie z. B. Formular-orientierter Workflow, bei dem die Schnittstelle zwischen zwei organisatorischen Einheiten in jedem Fall ein Formular sein muss und der – vereinfacht ausgedrückt – veraltete Zettelwirtschaft auf EDV abbildet. Des Weiteren entstanden datenbank- bzw. ereignisorientierte Workflow-Engines, die ursprünglich auf den Triggereigenschaften von Datenbanken basieren.

Bei Global Bussiness Workflow nun geht es um die Verbindung eines Branchensystems mit dem Menschen als Teil des Informationssystems. Neben Nachrichten und Anfragen, die aus den konfigurierbaren Branchenabläufen entstehen, werden auch Mensch-zu-Mensch-Interaktionen in das System und damit in die gleiche Benutzeroberfläche integriert. Die Workflow Engine ist dabei mehr als ein technisches Briefkastensystem und leistet u. a. nachrichtenbezogene Delegation oder Verwaltung von exportierten Nachrichten und Antwortbearbeitung (z. B. zur SMS-Bearbeitung). Die so behandelten Nachrichten können aus ganz unterschiedlichen Quellen stammen. Der Global Bussiness Workflow integriert die Nachrichten aller Systeme in eine Oberfläche: Dialoganfragen, Anfragen, die per Mail, Telefon, Fax etc. abgewickelt werden, sowie flexible Workflow-Abläufe.

Zentraler Dreh- und Angelpunkt ist die Nachricht mit damit verbundenen Objekten. Bei einer Meldung wird der relevante Kontext der Nachricht automatisch mit übertragen. Überschreitet der Auftrag eines Kunden das Kreditlimit, werden dem Entscheider Umfang und Inhalt des Auftrags sowie die zugehörigen Kundendaten mit übermittelt. Andere verbundene Objekte können z. B. Formulare oder einfach nur ein Screenshot einer aktuellen Maske sein, im Anwendungsumfeld aber auch ein Verweis auf eine konkrete Prozedur.

Die volle Leistung erbringt das System durch die Integration der Entscheidungsfunktionen. Die ursprüngliche Nachricht bietet eine Anzahl von Diensten an. Die Workflow Engine fängt die Antwort ab und übermittelt an das ursprüngliche System eine entsprechende Rückkopplung. Die letzte Stufe der Integration ist die Eingliederung der Nachricht mit ihrem Kontext in eine beliebige Endgeräte-Technik. Die Endgeräte Technik wird in den Adressen des Benutzers hinterlegt.

Mit der Globalisierung von Geschäftsprozessen wird an Informationssysteme eine ganz neue Anforderung im Bezug auf Integration von Mensch und Computer in heterogenen Systemwelten gestellt. Kritisch ist dabei, die Vielzahl der täglichen Ereignisse so zu filtern, dass ein Benutzer die für ihn relevanten Ereignisse und Informationen zugeordnet bekommt, ohne stets mit der vollen Komplexität von Informationssystemen konfrontiert zu werden. Ziel ist es also, den Dialog mit Funktionen aufzunehmen, die bislang nicht direkt im Informationssystem integriert sind. Zudem gilt es, ein Überwachungsinstrument zu schaffen, das die „toten Gleise“ einer Organisation aufdeckt und überbrückt.

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