Lotus Notes/Domino ist ein belastbarer „Kooperationspartner“: Versteht selbst exotische Sprachen, ist universell einsetzbar, allzeit bereit und hat sogar mediatorische Fähigkeiten. Als Allroundtalent positionieren IBM und Lotus ihre Groupware-Anwendung, deren vielfältige Grundfunktionen durch Eigenentwicklung oder spezielle Partnerangebote noch deutlich erweitert werden können. Im Tagesgeschäft ergänzen sich iSeries und Lastesel Lotus-Groupware optimal: Beide sind vielseitig, integriert und unabhängig von der Architektur, die ihnen zugrunde liegt. Gemeinsam schaffen sie Mehrwert – für grenzenlose Zusammenarbeit. Lotus Notes/Domino lässt sich mit wenigen Worten beschreiben: Ein Working Horse, das technisch genau die Funktionalitäten liefert, die man von einer Groupware erwartet. Vom Friseurhandwerk unterscheidet sich das Arbeitspferd deutlich: Was die Lotus-Lösung kann, können Microsoft-Applikationen auch – aber eben nicht so schön integriert und auch nicht auf einen Streich. Wer nicht unbedingt verschiedene Inseln sein Eigen nennen will und zudem die TCO (Total Cost of Ownership) im Visier hat, war bisher mit LN gut beraten und wird es auch in Zukunft sein. Mit der seit Q3 2002 erhältlichen Version 6.0 stehen dem User noch deutliche Verbesserungen ins Haus.
6 und iSeries
Mit dem neuen Domino-Release bringt IBM auch ihre Midrange-User in Schwung: ohne V5R2 läuft künftig nichts mehr. Ein Betriebssystem-Upgrade aber lohnt sich, unter V 6 kann ein Benutzer künftig seinen Arbeitsplatz ohne Einschränkungen wechseln (Roaming-User Unterstützung), der Multi-User-Support stellt sicher, dass verschiedene Benutzer Desktop-Teilung betreiben können. Mehrere Dinge gleichzeitig zu erledigen – und so nebenbei zum Beispiel Dateianhänge zu lösen – ist ebenfalls keine Zukunftsmusik mehr: der Notes Client verfügt in Version 6 über deutlich erweiterte Multitasking-Fähigkeiten. Auch die neu integrierte Anti-Spam Funktion soll zur Erleichterung des Tagesgeschäfts beitragen – und Kosten senken.
Schnell ins Web
Lotus Notes ist vielseitig: von e-Mail, über Kalender- und Scheduling-Funktionen, Web-Publishing und Diskussionsforen über Verbindungen zu Kernapplikationen im Unternehmen und Anwendungen wie Customer Service und Online-Sales enthält die Lotus-Groupware alles, was das Collaborationsherz begehrt. Natürlich ist das Arbeitspferd in mancherlei Hinsicht schon ein wenig in die Jahre gekommen – und wird von jungen Programmierern nicht nur geschätzt. Funktionalität, Replikation und Sicherheitsmechanismen machen Lotus Notes aber für viele Anwendungen immer noch unschlagbar – und dank der guten Unterstützung durch IBM zu einer sicheren Investition. Sind Kundendaten oder Prozesse, die über Browser zugänglich gemacht werden, bereits in einer Notes-Umgebung vorhanden, können darauf aufbauende Webanwendungen rasch und kostengünstig realisiert werden. So lautet das Resümee von Jürg Stuker, CTO beim Professional Internet Services Anbieter namics (www.namics.com). Auch die unternehmenseigene Website läuft auf Notes und ist mit einem Kunden-Extranet und dem namics-Intranet integriert. Über die zuvor bereits für andere Anwendungen genutzten Notes Clients konnten sofort alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter authentisiert komplexe Inhalte für das Internet erfassen und bearbeiten. „Die Entwicklungszeit unserer Web CMS-Anwendung ohne Einsatz zusätzlicher Softwarekomponenten betrug etwa zwei Wochen und die Replikation löst Softwareverteilungs-, Backup- und Verfügbarkeitsprobleme,“ so Stuker.
Die große Vielfalt
Die Architektur der iSeries erlaubt vielfältige Einsatzmöglichkeiten. So könnte eine Maschine z.B. Domino für eine Intranet-Anwendung, DB2 UDB als Datenbankserver, die Integrierte Firewall und zusätzlich Domino für NT für Internet-Applikationen betreiben, für letztere kommt der Integrated Netfinity Server Prozessor zum Einsatz. Eine extrem hohe Verfügbarkeit zeichnet das Team iSeries und Lotus Notes/Domino aus: Die Systemarchitektur des eServers isoliert einzelne Domino-Anwendungen nicht nur voneinander, sondern auch von anderen Tasks. Sollten bei einer Applikation Probleme auftauchen, stoppt das Betriebssystem der iSeries den Domino-Server, startet ihn neu und stellt sicher, dass andere Anwendungen nicht behindert werden.
Verbindungen schaffen
Lotus Notes/Domino ist mehr als eine Software. Sie ist Framework und Infrastruktur zugleich und schafft Verbindungen – anytime und anywhere. Unstrukturierte Aufgaben werden erleichtert, B2B- und Web-Aktivitäten ebenfalls. Die besondere Datenbankarchitektur kombiniert strukturierte und unstrukturierte Daten – eine optimale Grundlage für Applikationen, die sich von den typischen mit DB2 und OLTP (Online Transaction Processing) gebauten Anwendungen deutlich unterscheiden. Die Messaging Infrastruktur der Lotus-Lösung ermöglicht den Versand jeglicher Informationen an jeden Empfänger – wichtig für effizienten Workflow und Business Process Automation (BPA). Ausgereift sind auch die Replikationsfunktionalitäten – ein Pluspunkt für Unternehmen mit Home-Office-Angestellten oder Außendienstmitarbeitern. Informationen sind vielerorts vorhanden – auf zentralen Servern, verteilten Servern, Desktops oder Laptops; die Lotus-Software hält alle synchron.
Partnerlösungen
Das Angebot an erweiternden Applikationen ist groß und teilt sich in drei Bereiche: Kollaborative Anwendungen, Web-Anwendungen und Applikationen für das Knowledge Management. Zum ersten Segment gehören Lösungen für das Informationstracking, das Verbreiten von Infos und den Ideenaustausch (Diskussionsforen). Auch das Angebot an Web-Applikationen ist groß – sie konzentrieren sich auf das Teilen von Informationen, die (firmenübergreifende) Zusammenarbeit und die Prozessautomation. Als die „neue Währung“ des geschäftlichen Erfolgs wird das Knowledge Management gern bezeichnet: LN/D verleiht den Anwendungen für den optimalen Einsatz des intellektuellen Kapitals die nötige Kraft – und den gewünschten Tiefgang.
Auf die Plätze, fertig, Lo…tus
Laut aktuellem IDC Messaging Report führt Lotus Notes/Domino den Markt für integrierte Collaboration Software an – zum sechsten Mal in Folge und mit einem Marktanteil von fast 50 Prozent. Big Blue – in Sachen Vergleiche eigentlich eher zurückhaltend – rühmt sich stolz mit 10 Prozent mehr Umsatzanteilen als Microsoft. Um diese Position noch zu verbessern, hat IBM die Move2Lotus Initiative ins Leben gerufen, die xSeries- oder iSeries-Käufern mit attraktiven Rabatten winkt. Wer die Software schon nutzt oder bereits IBM Hardware im Einsatz hat, kommt ebenfalls günstiger an die aktuellen Lösungen.
„Noch attraktiver“ nennen die Armonker die Rabatte für alle diejenigen, die von Non-IBM-Plattformen und -Hardware zu Lotus wechseln. Ross und Reiter nennt IBM ganz offen: Zu den potenziellen Kandidaten gehören alle, die bisher auf Microsoft Exchange, Novell Groupwise oder HP OpenMail gesetzt haben.