Im Supply Chain Management ist ein neuer Trend zu beobachten: Für zahlreiche Unternehmen aus Industrie, Handel und Logistik wird die IT-gestützte Abwicklung der Geschäftsprozesse immer wichtiger. Das lässt sich an den Ausgaben für Supply Chain Execution Software ablesen, also für Programme, die Unternehmen bei der Ausführung von logistischen Aufgaben sowie von Zulieferung und Vertrieb unterstützen: Während die IT-Budgets in den Unternehmen generell zurückgehen oder stagnieren, zeichnet sich auf dem Markt für Supply Chain Execution ein stetiges Wachstum ab. Nach Angaben der Analysten von AMR Research betrugen die im Jahr 2001 mit Supply Chain Execution Software erzielten Lizenzgewinne 1,08 Mrd. Dollar – ein Plus von 21 Prozent. Erstmals waren damit die Lizenzgewinne im Bereich Execution höher als im Bereich Planungs-Software.

Vom einfachen Lagersystem zur umfassenden Lösung

Eine der Ursachen für die starke Nachfrage nach Execution Software: Die Anforderungen an ein erfolgreiches Supply Chain Management sind immer komplexer geworden. Globalisierung, immer schnellere Umschlagzeiten, Anstieg der Artikel- und Datenmengen, Veränderungen der Distributionswege, Internet und e-Commerce – das sind nur einige der Rahmenbedingungen, auf die Unternehmen ihre Prozesse in der gesamten Wertschöpfungskette einzustellen haben. Um den gestiegenen Koordinations- und Kooperationserfordernissen gerecht zu werden und Wettbewerbsvorteile im globalen Wettbewerb zu erlangen, konzentrieren sich Unternehmen verstärkt darauf, Bestandskosten zu reduzieren und die Abläufe insgesamt effizienter zu gestalten.

Dabei gilt: Je komplexer die Ansprüche an die operativen Prozesse, desto umfassender müssen auch die Funktionen der Software werden. Die Evolution der fortgeschrittenen Anwendungen verläuft – vereinfacht ausgedrückt – in folgenden Stufen:

1. Lagerverwaltungssysteme buchen den Warenein- und Warenausgang, übernehmen die Bestandsverwaltung und zeigen den Lagerort für ein Produkt an.

2. Warehouse-Management-Systeme erlauben es darüber hinaus, die im Distributionszentrum anfallenden logistischen Aktivitäten zu organisieren und zu verfolgen. Die Funktionen schließen beispielsweise die Bestellabwicklung und die Kommissionierung ein.

3. Supply Chain Execution Software sorgt für die operative Abwicklung des Warehouse-Managements und steuert zudem die kompletten Prozesse: Einlagerung und Warenentnahme, Inventuren, Pick & Pack, Transport und Versand. Auch das Aufgaben- und Hofmanagement, die Optimierung des Lagerraums und des Personaleinsatzes sowie die Erstellung von Abrechnungen gehören dazu.

4. Derzeit befinden wir uns auf der Stufe der erweiterten oder Extended Supply Chain Execution, kurz: x-SCE. Auf dieser Stufe sind die Software-Lösungen von Manhattan Associates einzuordnen. Der Begriff „extended“ bedeutet in diesem Fall: Im Vergleich zu klassischen Warehouse-Management- und Execution-Systemen reicht das Fulfillment über die Grenzen des einzelnen Logistikzentrums hinaus. Das beginnt bei der Anbindung von Lieferanten und Kunden und reicht bis zur Supply Chain Collaboration, der webbasierten Zusammenarbeit zwischen allen Handelspartnern in der Supply Chain.

Hinter x-SCE steht die grundsätzliche Überlegung, dass Logistikzentren nicht mehr als isolierte Inseln anzusehen sind. Ein Lager kann nur dann funktionieren, wenn das Warehouse-Management mit den gesamten Liefer- und Geschäftsvorgängen verzahnt wird. x-SCE-Softwarelösungen bilden die multifunktionale Plattform für den reibungslosen, standort- und firmenübergreifenden Datenaustausch. Im Fokus steht dabei die optimale Abstimmung sämtlicher Prozesse in der Supply Chain – von der Produktion über die Lagerverwaltung bis zur termingerechten Auslieferung beim Endkunden.

Intelligente Funktionen

Diese Lösungen bieten umfassende und intelligente Funktionalitäten für die Optimierung von Lager- und Distributionsstrukturen. Am Beispiel e-Commerce wird ganz besonders deutlich, warum weniger funktionsreiche Logistiktools an ihre Grenzen stoßen. Hier sind Handel und Industrie mit der Erwartung der Kunden konfrontiert, dass das gewünschte Produkt am heimischen PC angeklickt und innerhalb kürzester Zeit geliefert wird. Im B2B-Sektor gelten darüber hinaus zumeist Just-in-time-Bedingungen. Für die Auftragsabwicklung benötigen Unternehmen daher eine jederzeit aktuelle Übersicht über die Bestände räumlich verstreuter Produktions- und Vertriebsstätten.

Für x-SCE-Anwendungen kein Problem: Mit webbasierten Lösungen lassen sich alle Beteiligten integrieren. So ermöglicht x-SCE den Datentransfer zwischen Herstellern, Händlern und Lieferanten in Echtzeit und sorgt mit Hilfe eines proaktiven Event-Managements für eine schnelle Reaktion auf auftretende Nachfrageschwankungen – gerade im e-Business keine Seltenheit. Mit ihrer Integrierbarkeit in Planungs-, Warenwirtschafts-, Transport- und Auftragssysteme schafft x-SCE ein Höchstmaß an Transparenz. Ein isoliert arbeitendes System, das allein den Warenein- und Warenausgang oder nur die Kommissionierung innerhalb eines Distributionszentrums im Blick hat, kann hier nicht mehr mithalten.

x-SCE liefert in diesem komplexen Umfeld jedoch nicht noch mehr Daten, sondern komfortabel aufbereitete Informationen. Weiteres Plus: Die fortgeschrittenen Programme setzen große Datenmengen, die sich heutzutage im Sekundentakt verändern, auch operativ um – in Echtzeit. Den herkömmlichen Planungsprogrammen gelingt es hingegen vielfach nicht, die raschen Änderungen der Parameter realitäts- und zeitnah zu bewältigen. Gut geplant ist also noch lange nicht gewonnen. Vielmehr steckt in den Geschäfts- und Arbeitsabläufen selbst das Wertschöpfungspotenzial, das es zu nutzen gilt. Dass immer mehr Unternehmen dies erkannt haben, begründet den Trend zum x-SCE.

Manhattan Associates

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