Eines der führenden internationalen Transport- und Logistikunternehmen Japans mit nahezu 200 Niederlassungen und 5.000 Mitarbeitern ist die Nissin Corporation. Über die europäische Tochtergesellschaft Nissin Transport GmbH in Neuss wird das gesamte kontinentale Europageschäft gemanagt. Um in Echtzeit den gesamten Warenfluss und das Bestandsmanagement von der Zentrale aus für die Niederlassungen in Deutschland, Frankreich und Spanien zu organisieren, suchte das Unternehmen eine zuverlässige Software und einen qualifizierten Softwarepartner, der das Projektmanagement in kurzer Zeit effizient und zuverlässig umsetzt.

Software und Softwarepartner

Nach ausführlichen Recherchen und gründlichen Vorgesprächen mit verschiedenen Anbietern entschied man sich für das von Ehrhardt + Partner entwickelte Lagerführungssystem LFS 400. Grund dafür war unter anderem die Mehrsprachen- und Mehrmandantenfähigkeit der Software. Das modulare Lagerführungssystem ist gegenwärtig in acht Sprachen übersetzt und bei 160 Kunden in dreizehn Ländern installiert. Bei der Auswahl waren die Möglichkeit des weltweiten Supports, die permanente Weiterentwicklung der konzernfähigen Software und die zentrale Administration des Systems für die angebundenen Lager im Ausland ausschlaggebend. Der modulare Aufbau erlaubt zudem effiziente Entwicklungsprozeduren und beinhaltet deshalb die extrem wichtige Option auf flexible Erweiterung entsprechend zukünftiger Anforderungen. Landesspezifische Besonderheiten wie beispielsweise Transportvoraussetzungen der Spediteure werden konsequent berücksichtigt. Ferner besitzt das System eine Schnittstelle zur Anbindung von Verzollungssoftware. Um speziell auf die anwenderspezifischen Anforderungen und individuellen Prozessabläufe der einzelnen Lager und unterschiedlichen Länder einzugehen, kann die Software variabel durch Parametrisierung an die jeweiligen Bedürfnisse angepasst werden.

Projektdauer und Abwicklung

Viele erfolgreiche E + P-Projekte belegen, dass die durchschnittliche Implementierungsdauer des LFS 400 wesentlich kürzer ist, als bei einer vergleichbaren Standard-Software. Bei Nissin wurde nach der Ausarbeitung des Pflichtenheftes die Standard-Version der Software in einer dreimonatigen Programmierphase kundenspezifisch angepasst. Die Testphase erfolgte parallel zur Programmierung der fertiggestellten Programmabschnitte. Fünf Monate nach Vertragsabschluss nahm das Unternehmen bereits das Lager in Neuss in Betrieb. Über Frame Relay-Leitungen – 64 KBit mit 32 KBit garantierter Leistung – sind die drei anderen Lager in Nettetal, Barcelona und Paris an den zentralen AS/400-Rechner in Neuss angebunden und werden von dort aus zentral gesteuert und administriert. Die Inbetriebnahme dieser drei Lager erfolgte anschließend innerhalb von nur neun Monaten. Die verantwortlichen Projektteams bestanden sowohl bei Nissin als auch bei E + P im Kern aus jeweils fünf Personen. Um eine reibungslose Softwareadaption in den einzelnen Ländern zu gewährleisten und den länderspezifischen Anforderungen gerecht zu werden, erhielten beide Teams jeweils Unterstützung durch einen Mitarbeiter des betreffenden Landes. In Spanien betreute die dort ansässige Niederlassung, die Tochterfirma Informática y Gestiones Logísticas, die Einführung.

100% Sicherheit im Warehouse

Da Nissin unter anderem hochwertige Unterhaltungselektronik des japanischen Herstellers Sharp lagert, ist die Sicherheit der hochwertigen Ware ein extrem wichtiges Qualitätsmerkmal für die Kunden. Deshalb werden neben der Charge, den jeweiligen Qualitätskriterien und dem Zollstatus auch Seriennummern einzelner Artikel erfasst und gespeichert. „Diese Form der Absicherung spielt für die Kunden eine immer größer werdende Rolle“, betont Nissin-Mitarbeiter Matthias. „Nicht nur wegen Garantie- und Diebstahlfragen, sondern auch wegen des grauen Marktes wird die eindeutige Warenidentifizierung in Zukunft vor allen Dingen immer wichtiger“.

Sieben Monate nach Vorlage des Pflichtenheftes waren bereits drei weitere europäische Nissin-Warenhäuser zentral über den Standort Neuss angebunden. Weitere Installationen sind jederzeit möglich und vorgesehen.

Ergebnisse

„Durch die europäische Lösung mit einem zentralen Rechner in der Hauptverwaltung benötigen wir kein geschultes EDV-Personal in den einzelnen Niederlassungen“, so Wilhelm Meer, EDV Manager der europäischen Nissin-Zentrale. „Dort arbeiten nur User. Kontrolle und gesamter Support erfolgen von Neuss aus“. Die Software gewährleistet optimale Transparenz und zahlreiche Vorteile für die angebundenen Lager: Während der Datenaustausch vorher manuell abgewickelt wurde, erfolgt er nun systemseitig in der größtmöglichen Bandbreite, wie beispielsweise mit dem Kunden Sharp, der die Aufträge nun automatisch in das LFS 400 übermittelt. Mit Hilfe der vollautomatischen Sendungsverdichtung werden heute Lieferungen an den gleichen Empfänger zusammengefasst. Dies und die automatische Zuordnung der Spediteure reduziert die Transportkosten maßgeblich. LFS 400 ermöglicht zudem durch sendungsübergreifende Kommissionierung eine schnellere Sendungsabwicklung. Die Software zeichnet sich durch einen ausgesprochen hohen Parametrisierungsgrad aus. D.h., die Einstellparameter lassen sich sowohl in den verschiedenen Standorten als auch innerhalb eines Lagers unterschiedlich einstellen. Darüber hinaus konnten nach Aussage von Wilhelm Meer zahlreiche Prozessabläufe übersichtlicher strukturiert und Arbeitsabläufe optimiert werden.

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