Die Optimierung interner Geschäftsprozesse ist nur der Anfang – wenn auch eine notwendige Voraussetzung für weitergehende Vorhaben. Ein ungleich größeres Rationalisierungspotenzial birgt die gesamte Wertschöpfungskette – von den Lieferanten bis zum Endverbraucher: Business Process Management-Lösungen integrieren Geschäftsprozesse über System- und Unternehmensgrenzen hinweg und schaffen so die Grundlage für ein effizientes SCM. Unternehmen, die in der (e-)Business-Arena erfolgreich antreten wollen, müssen neue Märkte schnell erschließen und zusätzliche Umsätze generieren können. Erfolgreich sind nur diejenigen, die ihre zentralen Anwendungen in eine einheitliche IT-Umgebung integrieren und auf diese Weise unternehmensübergreifende Supply Chains installieren. Unternehmen nutzen deshalb heute das Kommunikationsmedium „Internet“ nicht nur als Marketing- und Vertriebskanal, sondern auch um Geschäftsprozesse mit externen Geschäftspartnern zu optimieren.

Weg zu einem koordinierten Supply Chain Management

Ein gutes Beispiel ist in diesem Zusammenhang der IT-Einsatz in der Auftragsabwicklung. In den Teilprozessen Materialwirtschaft, Logistik und Produktion gelten vier Ziele als erstrebenswert: niedrige Lagerbestände, hohe Auslastung der Kapazitäten, kurze Lieferzeiten und eine hohe Termintreue. Ohne explizite IT-Unterstützung und ohne eine weitgehende Integration sind Beschaffung, Bestellwesen und Lagerhaltung heutzutage nicht mehr zu beherrschen. Wichtiges Motiv ist die Erschließung von Effizienzpotenzialen. Ganz entscheidend ist das Verständnis der Materialwirtschaft und Logistik als Glieder in der Wertschöpfungskette. Nur Unternehmen, die ihre Prozesse von ihren Lieferanten und deren Vorlieferanten bis hin zu den eigenen Kunden und deren Endverbrauchern durchgängig realisieren, sind in der Lage, ein erfolgreiches Supply Chain Management zu betreiben.

Geschäftsprozesse vor der IT-Implementierung optimieren

Wer durchgreifende Lösungen anstrebt, sollte sich darüber im Klaren sein, dass es mit der Entscheidung für eine bestimmte Software nicht getan ist. Der Vorteil eines sequentiellen Verfahrens, bei dem zuerst die Prozesse neu gestaltet werden, liegt darin, ein Ausufern der Projektkomplexität zu verhindern und zumindest ein ausbaufähiges, später erweiterbares Prozessdesign zu haben. Dieses Vorgehen liefert das Layout der neuen Abläufe mit konkreten Implementierungsanforderungen hinsichtlich Effektivität (wofür wird die Integrationssoftware eingesetzt?; hier ist der stärkste Beitrag zum Unternehmenserfolg zu erwarten) und Effizienz (wie wird die Informationstechnologie genutzt?). Hier sind klare Festlegungen zu treffen: In welchem Ausmaß lassen sich Lagerbestände durch ein optimiertes Lagerbestandssystem reduzieren? In welchem Umfang verbessert sich die Liefertreue durch die Einführung eines integrierten SCM-Systems?

Die informationstechnische Realisierung

Um die Wertschöpfungskette zu modernisieren und zu automatisieren bedarf es Plattformen wie den Integrations-Server Vitria BusinessWare. Abstrakt betrachtet, geht es bei solchen Lösungen darum, eine komplexe Abfolge von Interaktionen innerhalb und zwischen Unternehmen zunächst zu automatisieren und schließlich zu optimieren sowie neu zu ordnen. Ausgangspunkt sind häufig Schnittstellen zwischen internen Anwendungen, die in aller Regel Anknüpfungspunkte an externe Prozesse in der Wertschöpfungskette haben. Entscheidend ist, dass die ausgetauschten Informationen von beiden Seiten verstanden werden. Hierfür entwickeln die beteiligten Unternehmen eigene Regeln oder stützen sich auf von Gremien festgelegte Definitionen wie RosettaNet, Electronic Data Interchange, Collaborative Planning, Vendor Managed Inventory oder Forecasting and Replenishment, die meist so speziell sind, dass sie sich nicht auf andere Prozesse übertragen lassen. Viele inhaltliche Festlegungen – wie die Anpassung der unterschiedlichen Bestellformulare und Rechnungen – lassen sich durch das Internet und XML einfacher aneinander anpassen. So sind unterschiedliche XML-Derivate wie Vitrias „Value Chain Markup Language“ (VCML), die Electronic Business Extensible Markup Language, Commerce XML und XML Common Business Library entstanden, die sich speziellen Fragestellungen im Rahmen von B2B-Geschäftsbeziehungen widmen.

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