Linux ist gefragt. Immer mehr Unternehmen beschäftigen sich mit der Open-Source-Software. Der Grund: Die IT-Kosten lassen sich dadurch drastisch senken. Auch die Ettlinger command ag hat ihre Business-Software oxaion für den Linux-Betrieb fit gemacht. Dem Markt für Linux und andere Open-Source-Software stehen blühende Zeiten bevor. So jedenfalls die aktuellen Prognosen des unabhängigen Anbieters für Markt- und Wettbewerbsinformationen in den Technologiemärkten, Soreon Research. Immerhin rund zwölf Prozent aller deutschen Unternehmen setzen schon heute auf Open-Source-Software. Bis 2007 sollen es laut Soreon schon 25 Prozent sein – das heißt, jedes vierte Unternehmen vertraut dann auf Linux und Co. Alljährlich wachse die Open-Source-Gemeinde um durchschnittlich 24 Prozent. Laut der jüngsten Studie von Soreon entwickelt sich das Marktvolumen von heute 131 Millionen Euro bis 2007 auf circa 307 Millionen Euro.
Auch ERP-Systeme öffnen sich für Open-Source. Die Experten von command haben die Komplettsoftware oxaion unter Linux mit den Distributionen SuSE und RedHat getestet. Außer für Windows wird die Software jetzt im Standard auch mit Installations-Routinen für Linux ausgeliefert. „Bei dem oxaion-Vorgänger Frida war die Client-Oberfläche nur unter Windows lauffähig, dank der neuen Technologie in oxaion funktioniert das jetzt auch unter Linux“, so Marcel Schober, oxaion-Entwickler bei command im badischen Ettlingen. Dass das ERP-System die Clients und den integrierten Java-Application-Server jetzt auch unter Linux unterstützt, kommt manchem Anwender sicher entgegen.
JET-Technologie begünstigt Linux-Einsatz
Die Lauffähigkeit unter Linux wird durch die 3-Tier-Architektur begünstigt. Mittelschicht und Frontend (Clients) der Standard-Software wurden vollkommen neu unter Java entwickelt. Dabei wird die so genannte JET-Technologie (Java Enterprise Technology) mit Java als Programmiersprache verwendet. Als Mittelschicht steht ein eigener Java-Application-Server zur Verfügung, der Clients (Anwender-PCs) und Backend (Unternehmens-Server) miteinander verbindet. Der Informationsfluss zwischen den Schichten erfolgt mittels XML als Datenaustauschformat. Die Business-Komponenten im oxaion-Backend laufen auf dem ausfallsicheren IBM eServer iSeries, der auch bei den Wartungskosten (Total Costs of Ownership) gut abschneidet. Der Application-Server wandelt die Daten der iSeries in XML-Datenströme um und stellt diese auf der Anwenderseite in grafischer Oberfläche bereit. Gleichzeitig werden in dem Application-Server die Layouts der Clients verwaltet. Layout und Geschäftsprozesse sind so voneinander getrennt. Das hat den Vorteil, dass der Anwender ohne jegliche Programmierkenntnisse seine Oberfläche frei gestalten und ändern kann.
Die Offenheit von JET-Technologie und Java-Middleware in oxaion hat neben der EAI-Funktion (Enterprise Application Integration) zur Integration beliebiger Fremd- und Partnerprodukte einen weiteren Vorteil: Anwenderschicht und Mittelschicht können dadurch auf jeder Plattform laufen. „Unser Application-Server ist durchgängig in Java geschrieben und somit plattformunabhängig“, betont Marcel Schober. Der Anwender ist somit frei in der Wahl seiner EDV-Umgebung. Marcel Schober hebt weiter hervor: „Einige unserer oxaion-Kunden haben den Java-Application-Server und die User-Frontends bereits unter Linux im Einsatz.“
Clustern und Partitionieren
Das ERP-System ist aufgrund der 3-Tier-Architektur extrem skalierbar. Ohne weiteres können beliebig viele Application-Server mit einer oxaion-Anwendung arbeiten. Wer die betriebswirtschaftliche Software innerhalb eines Windows-Netzwerkes in einer gemischten Landschaft nutzen will, der kann auch nur einzelne Desktop-PCs mit Linux ausstatten. Aufgrund der verwendeten JET-Technologie sieht der Client unter Linux genau so aus wie unter Windows, Solaris oder MacOS.
Ein Handelsunternehmen in Hamburg zum Beispiel setzt für die oxaion-Clients bereits auf Linux. Die einzelnen Arbeitsplatz-PCs sind dort mit dem Open-Source-Betriebssystem ausgestattet, unter dem die JET-Oberfläche läuft.
Ein weiterer Vorteil ist in der Möglichkeit zur Partitionierung auf dem IBM eServer iSeries zu sehen. Wer den Java-Application-Server nicht auf einem eigenen PC-System oder direkt auf der iSeries unter OS/400 installieren will, der kann dafür eine Linux-Partition auf dem IBM-Zentralrechner einrichten – der Application-Server von oxaion läuft dann auf dieser Partition. Die Administration ist einfach: Die Linux-Partition auf der iSeries kann bequem mit allen anderen Anwendungen über OS/400 verwaltet werden. Auch hier ist Clustering möglich, wenn zum Beispiel zwei oder mehrere Partitionen auf der iSeries unter Linux eingerichtet werden und dort die einzelnen Java-Application-Server im Cluster-Verbund laufen.
Im Rahmen einer Server-Konsoliderung kann ein Unternehmen schließlich auch andere Server wie Mail-Server, Web-Server, CMS-Server (Content-Management-System) usw. unter verschiedenen Partitionen auf dem IBM-Rechner installieren. Alle Anwendungen befinden sich dann auf nur einem physischen System, sind zentral zu administrieren und trotzdem voneinander getrennt.
command ag
D-76275 Ettlingen
Telefon: (+49) 07243/590-0
www.oxaion.de