Es ist so weit: Hannover ruft und mit der niedersächsischen Landeshauptstadt insgesamt 8.152 Aussteller, die ihre Teilnahme an der CeBIT angekündigt und ihren Standbauer schon beauftragt haben. Einige Rufe sind schon im Vorfeld verhallt: Siebel, Lexmark und nicht zuletzt ein guter Bekannter aus dem iSeries-Umfeld, der ERP-Riese J.D. Edwards, nehmen in diesem Jahr nicht am Branchenspektakel teil. Mit großem Andrang ist trotzdem zu rechnen, die Messegesellschaft konnte trotz bekannter Konjunkturprobleme rund 60 Aussteller mehr für ihr Messekind gewinnen als noch im Vorjahr.
Haben wir die elektronischen Schranken der weltgrößten IT- und TK-Messe erst einmal passiert, soll uns auf 432.011 Quadratmetern Fläche der „Spirit of Tomorrow“ ergreifen, so das diesjährige Motto der Messe. Dieser Geist übt sich wahrscheinlich nicht in Abstinenz, wohl aber in dezentem Understatement: Viele Stände fallen in diesem Jahr kleiner aus, neben den IT-Budgets haben eben auch die Marketinggelder gelitten… Weniger Prunk macht mir persönlich gar nichts aus: Was braucht man während der CeBIT schon, außer einer guten Terminplanung, festem Schuhwerk und grenzenloser Neugier? Ein frisch gebrühter Kaffee wird den Standgästen sicher auch im Jahre 2002 mit Freude angeboten. Ob die Kekse dazu von goldenen Tellern kommen, ist doch wirklich schnuppe.
Die CeBIT 2002 könnte also, neben der erhofften positiven Wende für unsere gesamte Branche, auch neue Hypes mit sich bringen. Zum Beispiel den Hang zum Purismus. Wenn kein kunterbunter Firlefanz stört, kommen die Partner schließlich viel schneller zu der Sache, um die es eigentlich geht: Detaillierte Informationen, Zeit für persönliche Gespräche und die latest News der gesamte IT- und TK-Branche.
Neben den Highlights aus dem iSeries-Umfeld, die wir in unserem CeBIT-Sonderheft für Sie zusammengefasst haben, gibt es auch abseits dieses Marktes Witziges und Kurioses zu entdecken. Den nach eigenen Angaben leichtesten Beamer der Welt stellt die Sauerwein Audiovision AG vor. Sein Gewicht beträgt weniger als ein Kilo – damit ist er ultraportabel, sozusagen.
Wer Aversionen gegen 0190-Nummern und andere Service-Lines hat, sollte bei der dtms AG vorbeischauen. Sie präsentiert auf der CeBIT ihre Internet-Payment-Produkte dtms@cash0190 und dtms@cash0190-0, die das Bezahlen im Internet für Verbraucher noch einfacher und sicherer machen sollen. Die „Online-Shopper“ bezahlen ihre Dienstleistungen durch das Anwählen einer Service-Rufnummer und müssen dafür weder ihre Kreditkartennummer noch ihre Bankverbindung angeben – der fällige Betrag wird einfach über die nächste Telefonrechnung abgebucht.
Der Gesamtausgabe von Midrange MAGAZIN März 2002 lag dieses Sonderheft bei.
Sie wollen Ihr Home-Office optimal ausstatten? AVM stellt mit BlueFRITZ! erstmals die Kombination von ISDN, DSL und Bluetooth in einem nur 12 Gramm leichten Bluetooth-USB-Gerät vor. Eine sichere und standardisierte Funkverbindung überträgt die Daten bis zu 100 Meter weit zu einem Access Point am ISDN-Anschluss. Alle ISDN-Anwendungen wie Internet, PC-Fax, Dateitransfer und Remote Access können so flexibel in Wohnung, Büro und Garten eingesetzt werden. BlueFRITZ! integriert standardmäßig auch die Leistungsmerkmale Datenkompression und Kanalbündelung und erzielt so bis zu 240 Kbit/s schnelle Internetverbindungen.
Den nach eigenen Angaben ersten Multimedia-Gedenkstein will friendlyway in Hannover zeigen. Via Computersäule wird der Zugriff auf das Internet beispielsweise von Gedenkstätten und Friedhöfen aus ermöglicht. Damit können Infos zu ehrwürdigen Personen und Institutionen in Text, Bild, Ton und Video abgerufen werden. Die CeBIT wird also zum Gottesacker, via Standleitung geht’s zu Oscar Wilde, Elvis und Konsorten. Na dann…
Wissenswertes, Kurioses und für unser tägliches Geschäft mehr als Brauchbares wartet in Hannover auf unseren Besuch. Ich bin sicher, dass wir uns auf der CeBIT sehen – fachsimpeln, schmunzeln und staunen.
Eine erfolgreiche Messe wünscht
Ihnen Ihr I.T.P.-Team