Moderne Unified Messaging (UM) -Lösungen bündeln die Kommunikationskanäle Fax, SMS und Telefon (CTI und Voicemailbox) und bauen den Mailclient der Mitarbeiter zur Kommunikationszentrale aus. Die Berliner Ferrari electronic AG hat mit OfficeMaster eine modulare Unified Messaging-Lösung auf den Markt gebracht, die Unternehmen aller Größenordnungen die Möglichkeit eröffnet, die Kommunikationsaktivitäten ihrer Mitarbeiter zu optimieren. Dr. Hartmut Fetzer, Vorstand der Ferrari electronic AG, sprach mit Michael Wirt.

Michael Wirt:

In welchen Branchen werden UM-Lösungen hauptsächlich genutzt?

Hartmut Fetzer:

Unified Messaging ist eine ausgesprochene Querschnittstechnologie, die praktisch keine Branchenschwerpunkte kennt und an jedem Computerarbeitsplatz sinnvoll genutzt werden kann. Sie ist in öffentlichen Verwaltungen genauso wichtig wie in Unternehmen, da praktisch alle Büroarbeitsplätze heute mit Kommunikationsaufgaben gekoppelt sind.


Dr. Hartmut Fetzer, Vorstand der Ferrari electronic AG

Michael Wirt:

Haben sich die technischen Lösungen in den letzten Jahren verändert?

Hartmut Fetzer:

UM beschreibt kein klar umrissenes Anwendungsgebiet. Es handelt sich um eine Aufgabe der Systemintegration, darum, Kommunikationsdienste wie e-Mail, Fax, SMS und Sprachnachrichten zu den eigentlichen Anwendungen hinzuzufügen. Je gelungener die Integration in die eigentlichen Business-Prozesse ist, um so höher ist der Nutzen. Für die Hersteller bedeutet dies, dass ihre Produkte modular sein müssen, denn nicht jedes Unternehmen benötigt alle Dienste. Zentral bleibt, dass diese Lösungen alle aktuellen und zukünftigen Schnittstellenstandards ohne Einschränkung unterstützen und eine problemlose Anbindung von im Unternehmen genutzter Software ermöglichen. Technisch gibt es eigentlich keine Grenzen für UM, es gibt allenfalls Fehlentwicklungen wie z. B. WAP, die dann vom Markt auch nicht angenommen werden. Probleme tauchen immer dann auf, wenn die Technologien nicht anwenderfreundlich, zuverlässig und nutzenorientiert eingesetzt werden.

Michael Wirt:

Welche Strategie verfolgt Ferrari electronic mit der neuen Produktfamilie?

Hartmut Fetzer:

Ferrari electronic verfolgt sehr klar eine Integrationsstrategie, die sich an den Marktführern wie Microsoft (mit Exchange), IBM (mit Lotus Notes), SAP (mit SAP R/3 und Business One) orientiert und als technische Plattform neben Windows auch Linux unterstützt. Im Rahmen unserer ‚Alles-aus-einer-Hand-Strategie‘ bieten wir auch eigene Faxkarten an und übernehmen bewusst die Verantwortung für die Sicherheit und Zuverlässigkeit der kompletten Lösungen. Mit der OfficeMaster Card haben wir gerade eine neue Generation von ISDN Hardware-Controllern eingeführt, die ohne die Installation spezieller Treiber unter den gängigen Betriebssystemen eingesetzt werden können. Eine externe Box-Version ermöglicht die Integration von Unified Messaging auch in Computernetzwerke, die über keine PCI-Steckplätze verfügen. Derzeit bereiten wir gerade eine linuxbasierte Lösung für SAP vor, die als vorkonfigurierte Appliance besonders auf den Midrange-Markt zielt.

Michael Wirt:

Welche technischen Voraussetzungen müssen für eine UM-Lösung vorhanden sein?

Hartmut Fetzer:

Die technischen Voraussetzungen sind vergleichsweise gering. Natürlich hängt der notwendige Aufwand von den Diensten ab, die der Kunde nutzen möchte. Ein Voicemail-System muss an die TK-Anlage angeschlossen werden. Für Fax und SMS reichen auch ISDN-Anschlüsse, die nicht über die TK-Anlage geführt werden. Generell kann festgestellt werden, dass selbst komplexere Unified Messaging-Lösungen, etwa mit einer zusätzlichen SAP-Anbindung, innerhalb eines Tages

Michael Wirt:

Eine aktuelle Prognose für Unified Messaging ist mehr als rosig: Frost & Sullivan sieht einen Markt von über 4 Milliarden Dollar im Jahr 2008 in Europa – wie sieht jedoch die aktuelle Lage aus?

Hartmut Fetzer:

Aufgrund der recht verhaltenen Investitionsbereitschaft vieler Unternehmen ist die Situation in der gesamten IT-Branche zurzeit ja nicht rosig. Dennoch konnten sich Unified Messaging-Lösungen in den letzten Jahren erfolgreich am Markt etablieren. Wir merken, dass eine stabile Nachfrage nach professionellen Kommunikationslösungen besteht. Der prognostizierte große Unified Messaging-Boom blieb zwar bisher aus – aber Unternehmen aller Größenordnungen haben die Vorteile, insbesondere die Zeitersparnis und die damit verbundene Beschleunigung der Geschäftsprozesse, erkannt. Unified Messaging ist für alle ein Thema! Durch die relativ niedrigen Investitionskosten und die damit verbundene hohe Rentabilität hat es einen großen Vorteil gegenüber anderen, oft sehr kosten- und zeitintensiven IT-Projekten. Die IT-Verantwortlichen können so bereits mit kleinen Budgets und ohne lange Projektlaufzeiten die Effizienz in ihren Unternehmen nachhaltig verbessern.

Ferrari electronic AG

D–14513 Teltow

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