Wie integriere ich meine Mitarbeiter in bestehende Prozesse? Eine Antwort darauf gab Lotus erstmals 1989 mit der bahnbrechenden Groupware-Lösung Notes. Im heutigen Zeitalter von Lotus Workplace hat sich die Thematik rund um Mail, Kalender und Aufgabenmanagement auch auf Collaboration erweitert. Gemeint ist die unternehmensübergreifende Integration von Informationen entlang der Wertschöpfungskette.

Hör mal wer da faxt

Die Groupware hat sich als eines der wichtigsten Werkzeuge überhaupt etabliert. Völlig unabhängig von der Frage, welche Systeme man einsetzt oder auf welchem Weg man die Kommunikation organisiert: An Groupware kommt niemand mehr vorbei. In diesem Zusammenhang spielt das Unified Messaging (UM) eine wichtige Rolle und damit die Fähigkeit, Kommunikation auf den verschiedensten Kanälen zu harmonisieren. Dinge wie CTI (Computer Telephony Integration), e-Mail als Telefax oder Faxe als e-Mail empfangen zu können, sollten heute schlechterdings zum Standard jedes Unternehmens gehören.

Handlich und voll integriert

Dabei hat sich gezeigt, dass die Einbeziehung von Handy und PDA (Personal Data Organizer) gerade im mobilen Bereich von großer Bedeutung ist; denn schließlich kann nur ein durchgängig in die Datenwelt integrierter Mitarbeiter volle Leistung erbringen. Für einen weiteren Schub in Richtung Mobile Commerce sorgt im Übrigen der Tablet-PC, der als handliches Device wesentlich mehr zu leisten vermag als etwa Handy und PDA, aber dennoch nicht viel mehr Platz benötigt.

Keine kleine Gemeinde

Mehr Lotus City denn Lotushausen: Über 100 Millionen weltweit verkaufte Lizenzen sprechen schließlich Bände. Das sind in etwa so viele Einwohner, wie Mexiko beheimatet, oder das ist vergleichbar mit der Anzahl von Menschen mit der Muttersprache Deutsch. Den Angaben von Lotus Software zufolge haben allein im Jahr 2003 über 1.000 Unternehmen von Konkurrenzlösungen auf Lotus Domino gewechselt – Zahlen, die schlichtweg überzeugen.

Erfolg durch Anpassung

Die verschiedensten Gründe dafür ließen sich aus dem Hut zaubern. Denn klar ist: Wo der Erfolg zuhause ist, findet sich meist auch gleich eine Heerschar jener, die diesen für sich beanspruchen wollen. Eines jedoch zählt unumstritten zu den – nennen wir es – aufgegangenen Rezepten: die konsequente Anpassung der Lösungen an die sozioökonomische Entwicklung. So hat Lotus es stets verstanden, die Erfordernisse der Märkte zu erkennen und frühzeitig in praktikable Lösungen umzusetzen. Der Fokus hat sich über die Jahre von der persönlichen über die Team- bis hin zur Unternehmensproduktivität verschoben, und damit hat Lotus immer den Puls der Zeit gefühlt.

Basis für verschiedenste Applikationen

Ein weiterer Big Point ist natürlich auch die Breite der auf Lotus aufsetzenden Standard- und Individualapplikationen. Die Palette reicht von Lösungen für die Zeiterfassung und das Projektmanagement über Kunden- und Dokumentenmanagement bis hin zur zentralen Unternehmensinformation – und das ist nur eine kleine Auswahl. Nicht gerade ungelegen kommt zudem, dass bereits die Studierenden immer öfter auf Notes/Domino stoßen, weil entsprechende Systeme an zahlreichen Universitäten sowohl in Forschung und Lehre als auch in der Verwaltung eingesetzt werden. Von der Uni in die Unternehmen – nicht unbedingt eine Erfindung von Lotus, aber ein durchaus bewährter Weg.

Es wächst zusammen was zusammengehört

Die Lotusphere als zentrale Plattform für Notes/Domino war Anfang des Jahres geprägt von Schlagwörtern wie Innovation und Integration. Dabei zielt die Integration nicht nur auf die Zusammenführung mit anderen IBM Produkten zu einem noch schlagkräftigeren Gesamtsystem. Die Verlockung reicht hier von der Bewältigung größerer Datenvolumina mit DB2 über das Handling administrativer Dinge via Tivoli bis hin zur Unterstützung von Web-Applikationen auf Basis von WebSphere – IBM führt die Werkzeuge zusammen. Interessante Aspekte sind gerade auch die offenen und standardisierten Schnittstellen wie auch das Commitment zu einem browserbasierten Frontend, die bei Anwendern und Interessenten durchaus Appetit auf mehr erzeugen dürften.

Collaboration auf die Fahne geschrieben

Wichtig festzustellen ist, dass genau die Groupware, die von Beginn an den Industriestandard gesetzt hat, jetzt auch im Zuge zunehmender Verzahnung der Marktteilnehmer untereinander nicht an den Unternehmenstoren Halt macht. Das Zauberwort heißt Lotus Workplace. Die Collaboration-Plattform der IBM, zu der neben der e-Mail-Funktionalität die Module Team Collaboration, Collaborative Learning und Web Content Management gehören, ist bereits seit Ende letzten Jahres auf dem Markt – inklusive einem Fahrplan, auch Notes/Domino zu integrieren. Das Ziel liegt in der Verschmelzung von Business-Lösungen mit den gewinnbringenden Möglichkeiten der unternehmensübergreifenden Kommunikation. Künftig sollen beispielsweise CRM- (Customer Relationship Management-) oder ERP- (Enterprise Resource Planning-) Anwendungen auf Basis von Notes/Domino und Websphere entlang der Supply Chain interagieren können. Willkommen in der Zukunft.

Integration über mehrere Kanäle

Beispielsweise hat der Energieversorger SCHLESWAG AG aus Rendsburg seine Kernprozesse im Hausanschlusswesen neu modelliert und mit Lotus Workflow abgebildet. Im Rahmen des Projekts ist eine einheitliche Bedieneroberfläche geschaffen worden, die alle beteiligten IT-Systeme integriert und die Vorgangsbearbeitung erheblich beschleunigt. Realisiert wurde dabei gerade auch die Einbindung von externen Geschäftspartnern über das Internet: Die Anwendung ist sowohl für den Zugriff via Notes als auch per Webbrowser ausgelegt und hat sich in die bestehende Domino-Architektur einfügt, ohne dabei beim Benutzer einen Notes-Client zu erfordern.

Wenn die Anwender sprechen

Mehr von der Anwenderseite wird vom 10. bis 12. Mai 2004 zu hören sein, wenn in Karlsruhe die 20. Konferenz der DNUG (Deutsche Notes User Group) stattfindet. Das Forum für die Anwender und zahlreichen Notes-Service-Unternehmen gilt hierzulande als wichtigste Lotus-Kommunikationsplattform. Aber natürlich können Sie sich auch in der vorliegenden Ausgabe Ihres Midrange Magazins über die verschiedensten Aspekte der Notes/Domino-Welt informieren. In diesem Sinne: Viel Vergnügen bei der Lektüre!

M.W.