Tagtäglich nutzen Unternehmen rund um den Globus IBM i-Systeme für ihre wichtigsten Kernanwendungen und ihre kritischsten Business-Prozesse. Dabei steht das „i“ seit jeher für Integration (von Datenbank, Betriebssystem und Anwendungen) und Innovation (wie Künstliche Intelligenz, Open Source, Industrie 4.0 usw.).
Speziell für Entscheidungsträger, Vorreiter und Experten bieten die IBM i Executive Hours ausführliche Informationen rund um die Zukunftsthemen auf dieser Plattform – aus erster Hand, im kleinen exklusiven Kreis. Traditionsgemäß kommen zu dieser Veranstaltung jeweils am Vortrag der POW3R Konferenz die Teilnehmer zusammen.
Auch dieses Mal gab es wieder wertvolle Einblicke in die strategische Ausrichtung der Plattform, deren internationale Marktsituation und die weiteren Absichten von IBM – spannend und kompetent vorgestellt vom IBM POWER Plattform-Leader Ralf Dannemann. Zudem erläuterte Prof. Dr. Philipp Brune von der FH Ulm eindrücklich, was Anwendungsmodernisierung mit der Bewältigung des Generationswechsels in den IT-Teams zu tun hat.
Ein Berater des Bundesverbands der mittelständischen Wirtschaft (BVMW) zeigt in seinem Part auf, wie Unternehmen Fördermittel für ihre Digitalisierungsprojekte nutzen können. Heidi Schmidt, 1. Vorstand des Anwenderverbands COMMON Deutschland e.V., Mitveranstalterin der POW3R und Initiatorin des iFutureKits erläuterte außerdem, wie das Image der IT im Unternehmen verbessert werden kann.
Das Event war auch dieses Mal, im ersten Online-Setup, sehr gut besucht, unter anderem von IT-Leitern und CIOs von Unternehmen der Fördertechnik, der Schuhproduktion und des -vertriebs, aus dem Finanzumfeld, dem Gesundheitswesen, der Schifffahrtslogistik, Sales & e-Commerce und dem Elektrogroßhandel sowie Vertretern des Anwenderverbandes COMMON Deutschland e.V., der Initiative iFutureKit. Die wichtigsten Fakten und Erkenntnisse der einzelnen Vorträge lauteten:
Markt-Standing, Ausblicke & Einblicke zu IBM Power Systems aus Herstellersicht
- Die IBM i POWER Plattform wächst kontinuierlich seit 2015 – dazu tragen insb. auch die asiatischen Märkte bei.
- Nach wie vor ist die Plattform deshalb so erfolgreich, weil Unternehmen darauf flexibel individuelle Software-Anwendungen entwickeln und diese sicher, performant und effizient betreiben können.
- Außerdem haben auch große Software-Vendoren, wie z.B. SAP mit HANA oder SAS erkannt, dass in-memory Datenbanken auf keiner anderen Plattform so skalierbar sind wie auf IBM POWER.
- Um weitere Softwarehersteller für die Plattform zu begeistern sowie langjährigen IBM i ISVs zu helfen, ihre Lösungen zu modernisieren, investiert IBM seit einigen Monaten in ein spezielles, europaweit agierendes Team. Ziel ist es, wieder mehr und bessere Kaufsoftware und Paketlösungen auf der Plattform im Markt zur Verfügung zu haben.
- Durch die Verfügbarkeit von drei Betriebssystemen (IBM i, AIX und Linux) hat die Plattform eine hohe Verbreitung im Markt erlangt und deckt verschiedenste Anwendungsszenarien „unter einem gemeinsamen Blech“ ab.
- Der Hersteller IBM i bietet mit einer Hard- und Betriebssystem Roadmap bis über 2033 hinaus eine einmalige Investitionssicherheit für die Unternehmen.
- Auch in allen relevanten Clouds ist IBM POWER inzwischen verfügbar: Google Cloud, Microsoft Azure, SAP HANA Enterprise Cloud und IBM Cloud.
IT-Nachwuchs generieren und binden. Warum gerade jetzt Anwendungen modernisieren.
- Der Fachkräftemangel in der IT ist allgegenwärtig und kein spezielles IBM i-Problem.
- Häufig liegt eine Ursache auch darin begründet, dass die heutigen IBM i-Experten ihr Licht unter den Scheffel stellen und zu wenig Begeisterung für die Plattform an junge Talente ausstrahlen.
- Legacy Themen kommen in der Hochschul-Lehre heute kaum bis gar nicht mehr vor. Dies rührt daher, dass die Lehre der Forschung folgt, die Forschung jedoch von Fördermitteln abhängt und hier IBM wesentlich weniger aktiv ist als andere Technologiekonzerne wie z.B. Microsoft, SAP oder Google.
- Die Stärken der Legacy-Systeme liegen eindeutig in ihrem hohen Integrationsgrad und dadurch bedingt einer enormen Effizienz.
- Junge Talente haben meist gar keine Meinung zum Thema IBM i, RPG oder Cobol – sehen das Ganze also zunächst eher neutral und können sehr wohl dafür begeistert werden.
- Wichtig für Unternehmen ist jedoch: frühzeitig Kandidaten an sich binden und Enterprise Computing bekannt machen. Perspektive aufzeigen, warum das spannend ist.
- In jedem Fall ist klar: man kann junge Menschen für IBM POWER begeistern!
- Unternehmen müssen selbst mit Unis und Hochschulen in den Austausch gehen.
- In Nachwuchsbeschaffung muss nachhaltig investiert werden.
- IT-Verantwortliche müssen dazu mit der Personalabteilung und anderen Bereichsleitern im Unternehmen zusammenarbeiten, Kräfte bündeln und gezielt Hochschulen im Umkreis ansprechen und für die gemeinsame Arbeit gewinnen.
Fördermittel für Digitalisierung nutzen
- Alle Schritte eines Digitalisierungsprojekts, nicht nur die Einführung von Tools, sondern auch die Erarbeitung der Strategie sind förderfähig: sowohl über regionale Programme pro Bundesland als auch auf Bundesebene.
- Beispiele sind BAFA-Programme, Unternehmenswert Mensch oder BMWi go digital. Allen COMMON Mitglieder bietet der BVMW hier direkte und kompetente Hilfe und Beratung an.
- Wie verbessere ich das Image von IBM i im Unternehmen – iFutureKit
- Mit dem iFutureKit steht allen COMMON Mitglieder eine online Wissensquelle zur Verfügung, die fortlaufend aktualisiert wird und IT-Entscheider und -Verantwortliche umfassend bei strategischen und operativen Arbeiten unterstützt und entlastet.
Das iFutureKit bietet Hilfestellung zu folgenden Themenschwerpunkten:
- Starke Argumente rund um die Plattform für maximal gute Entscheidungen.
- Tipps für die Umsetzung, damit Innovation entsteht.
- Zugang zu einem einzigartigen Netzwerk – weltweit & lokal.
Die Feedback- und Abschlussrunde mit den Teilnehmern ergab durchweg, dass die Veranstaltung, das Setup sowie die Vortragsinhalte den Nagel auf den Kopf getroffen haben: Besonders der Hochschulvortrag von Prof. Dr. Brune griff ein ganz zentrales Thema auf und brachte gute, neue Impulse und Aspekte, die Impulse für die Umsetzung gaben. Auch die vorhandenen Hilfestellungen, zu Digitalprogrammen oder aber via iFutureKit wurden positiv aufgenommen. Die Teilnehmer wünschen sich eine Fortführung des Executive Hour Formats – gerne einmal pro Jahr online und einmal pro Jahr als Präsenzveranstaltung.
Die Veranstalter Dieter Jägle und Heidi Schmidt ziehen somit ein rundum zufriedenes Resümee aus dem Event und freuen sich jetzt schon auf die Fortsetzung der IBM i Executive Hours am Vortag der nächsten POW3R – dann in Würzburg, im November 2020.
Heidi Schmidt
Hier geht es zu den Aufzeichnungen (sie stehen gegen Registrierung offen)